KV Sozialwirtschaft – Betriebsversammlungen und Demos nach unterbrochener zweiter Runde | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

KV Sozialwirtschaft – Betriebsversammlungen und Demos nach unterbrochener zweiter Runde

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Die zweite Verhandlungsrunde für die 130.000 Beschäftigten des Kollektivvertrags Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ – privater Pflege-, Gesundheits- und Sozialbereich) wurde nach 10 Stunden unterbrochen. Nachdem seitens der Arbeitgeber keine Bewegung hinsichtlich der Gehaltserhöhung stattfand, erhöhen die Gewerkschaften GPA und vida mit Betriebsversammlungen, Aktionen und Demonstrationen den Druck. ++++

Eva Scherz, Verhandlerin für die Gewerkschaft GPA, erklärt: „Hochprofessionelle Arbeit in Pflege, Betreuung, Gesundheits- und Sozialleistungen ist mehr wert, als derzeit bezahlt wird. Ein Verweilen auf dem bisherigen Niveau in Form einer Erhöhung genau mit der Inflationsrate zeigt nicht die Wertschätzung, die sich die Kolleginnen und Kollegen verdienen. Wir erhöhen daher den Druck. Bei österreichweiten Betriebsversammlungen werden die Beschäftigten über den Verhandlungsstand informiert. Darüber hinaus werden wir mittels Demonstrationen sowie Aktionen in den Betrieben die Arbeitgeber wissen lassen, was wir von ihrer Blockade halten. Die Beschäftigten stehen hinter uns und stützen uns in den Verhandlungen.“

„Wer die Branche attraktiver machen will, braucht zwei maßgebliche Faktoren: Ein höheres Gehalt und bessere Arbeitsbedingungen. Bei den heutigen Verhandlungen haben wir uns beidem gewidmet, von Seiten der Arbeitgeber aber keine maßgebliche Bewegung wahrnehmen können. Das ist nicht der Umgang, den sich die Beschäftigten, die täglich gesellschaftlich relevante Höchstleistungen vollbringen, verdient haben“, sagt Sonja Hör, Verhandlerin für die Gewerkschaft vida.

Die Arbeitgeber haben ihr Angebot in Höhe der Inflationsrate nicht erhöht. Folgende gewerkschaftliche Maßnahmen werden nun ergriffen:

+ Betriebsversammlungen in ganz Österreich während der Arbeitszeit

+ Betriebsrätekonferenz in der Steiermark (12.11.2024)

+ Demonstration in Wien (18.11.2024)

+ Kundgebung in Linz (19.11.2024)

+ diverse öffentliche Aktionen

+ Österreichweite Aktion „6 Minuten für 6,1 Prozent“ – Beschäftigte unterbrechen für 6 Minuten ihre Tätigkeit (22.11.2024)

Die nächste Verhandlungsrunde findet am 25. November 2024 statt. Der neue Kollektivvertrag gilt ab 1. Jänner 2025.

In der Sozialwirtschaft arbeiten 70 Prozent Frauen, 70 Prozent Teilzeit. Obwohl die Beschäftigten hochprofessionell arbeiten und hervorragend ausgebildet sind, sind die Gehälter unterdurchschnittlich und die Arbeitsbedingungen sehr fordernd.

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