Jahrestagung Kleinwasserkraft Österreich – ein voller Erfolg
Die diesjährige Jahrestagung der Kleinwasserkraft Österreich fand im malerischen Alpbach statt und brachte rund 400 Teilnehmer*innen aus ganz Österreich und darüber hinaus zusammen. Im Fokus standen aktuelle Entwicklungen, Herausforderungen und Chancen der Kleinwasserkraft in Österreich. Die Veranstaltung war ein voller Erfolg und bot den Teilnehmer*innen eine spannende Mischung aus Vorträgen, Diskussionsforum und Exkursionen.
Im inhaltlich breit gefächerten Programm wurden sowohl regulatorische als auch technische Themen behandelt. Führende Expert*innen der Branche referierten über die Zukunft der Kleinwasserkraft in einem zunehmend anspruchsvollen rechtlichen Umfeld und die Anpassungen, welche Betreiber*innen kleiner Wasserkraftwerke aufgrund neuer regulatorischer Rahmenbedingungen erwarten.
Positiver Blick in die Zukunft
Ein klimaneutrales Stromsystem bis 2040 ist möglich, so Barbara Schmidt von Österreichs Energie. Wichtigste Voraussetzung dafür ist jedoch ein klares Bekenntnis aller Akteur*innen zur Energietransformation. Erfreulich ist auch, dass laut Franz Angerer von der Austrian Energy Agency Österreich im laufenden Jahr zumindest bilanziell bereits 100 % seines Strombedarfs aus erneuerbaren Quellen decken konnte – ein wichtiger Schritt und ein starkes Signal für die Zukunft.
Die weitere Dekarbonisierung unseres Stromsystems ist mithilfe der Kleinwasserkraft jedoch nur möglich, wenn bei den regulatorischen und gesetzlichen Bedingungen deutlich nachgeschärft wird, vor allem durch die Umsetzung der RED III und der Beschleunigung von Genehmigungsverfahren.
Stolperstein Sanierungsverordnungen
Ein kontrovers diskutiertes Thema der Tagung waren die jüngsten Sanierungsverordnungen, die für viele Kleinwasserkraftwerks-Betreiber*innen Herausforderungen mit sich bringen. Die Verordnungen führen teils dazu, dass bewilligte, vollumfänglich funktionierende und in Betrieb befindliche Fischwanderhilfen nachträglich als „unpassierbar“ erklärt werden, was Betreiber*innen teils vor erhebliche finanzielle und technische Probleme stellt. Oftmals sind Nachrüstungen oder aufwendige Anpassungen erforderlich, um den geänderten Anforderungen zu entsprechen – Kosten, die viele Betreiber nicht ohne Weiteres tragen können. Die überschießende, teilweise widersinnige Auflagen konterkarieren somit teilweise das Ziel, den Ausbau erneuerbarer Energien voranzutreiben und die Energieversorgung nachhaltig zu gestalten.
Um dem entgegenzuwirken, ist eine Neubetrachtung dieser Verordnungen vor allem unter fundierten, wissenschaftlichen Gesichtspunkten das Gebot der Stunde.
Dank an unsere Sponsoren: Gemeinsam für eine nachhaltige Energiezukunft
Der diesjährige Austausch der Kleinwasserkraft-Branche im Alpbacher Congress Center wurde ermöglicht durch den Hauptsponsor, die Energie West GmbH und die Premiumsponsoren, die Global Hydro Energy GmbH, die Tiroler Rohre GmbH und der VERBUND Energy4Business GmbH.
Über den Verein Kleinwasserkraft Österreich:
Als gemeinnütziger Verein vertritt Kleinwasserkraft Österreich die Interessen der Kleinwasserkraftbranche (Kleinwasserkraftbetreiber, -planer und -zulieferindustrie) und setzt sich für Wasserkraft als saubere und emissionsfreie Form der Elektrizitätserzeugung in Österreich ein. Mit 4.000 Anlagen stellen Kleinwasserkraftwerke zehn Prozent des österreichischen Strombedarfs, versorgen 1,7 Millionen Haushalte und sparen jährlich sechs Millionen Tonnen CO2 ein. Kleinwasserkraft ist aktiver Klimaschutz und das Rückgrat der erneuerbaren Stromerzeugung in Österreich. Alle Informationen unter: https://www.kleinwasserkraft.at/
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