Grüne/Disoski zum Equal Pay Day: Nur Lohntransparenz schafft Gerechtigkeit für Frauen
„Frauen verdienen in Österreich 18,4 Prozent und damit um fast ein Fünftel weniger als Männer. Und das in der Stunde. Im EU-Schnitt, der bei rund 13 Prozent liegt, rangiert Österreich damit an vorletzter Stelle. Frauen arbeiten hierzulande also zwei Monate gratis. Wir müssen endlich entschlossen gegen diese Lohndiskriminierung vorgehen und dafür wirksame gesetzliche Rahmenbedingungen schaffen“, betont Meri Disoski, Grüne Nationalratsabgeordnete und Frauenvorsitzende anlässlich des morgigen Equal Pay Days.
„Internationale Beispiele zeigen: Lohndiskriminierung ist kein Naturgesetz. Durch umfassende Transparenzregeln schrumpft die Lohnlücke zwischen Frauen und Männern schneller. Das brauchen wir endlich auch in Österreich“, fordert Disoski und führt aus: „Unternehmen ab 35 Mitarbeiter:innen sollen Einkommensberichte vorlegen müssen. Wenn ungleiche Bezahlung nachgewiesen wird, sollen Arbeitgeber:innen dazu verpflichtet werden, mit entsprechenden Maßnahmen die Lohndiskriminierung zu beenden. Wer gegen Lohntransparenz ist, verhindert Lohngerechtigkeit und damit auch Fairness für die eigene Mitarbeiterin, Kollegin, Partnerin, Mutter, Tochter oder Enkelin.“
Disoski untermauert einmal mehr die Wichtigkeit gesetzlicher Rahmenbedingungen für eine faire Verteilung unbezahlter Sorge-Arbeit: „Zwei Drittel der unbezahlten Arbeit wird von Frauen durchgeführt, zwei Drittel der bezahlten Erwerbsarbeit von Männern. Für Frauen wirkt sich das natürlich negativ aus. Sie haben ein niedrigeres Einkommen und als Konsequenz dessen wird auch ihre spätere Pension niedriger ausfallen. Das erhöht wiederum das Risiko für Altersarmut.“
Disoski schlägt daher unter anderem Elternkarenz- und Elternteilzeitmodelle vor, die eine 50:50-Aufteilung der Erziehungs- und Sorge-Arbeit fördern, sowie einen Rechtsanspruch auf ganztägige Kinderbetreuung ab dem ersten Geburtstag.
„Wir Grüne haben als Teil der Regierung in den letzten Jahren bereits wichtige Maßnahmen umgesetzt, zum Beispiel Milliardeninvestitionen in den bundesweiten Ausbau von Kinderbetreuungsangeboten. Wo andere jahrelang weggeschaut haben und untätig waren, haben wir Grüne ordentlich aufs Tempo gedrückt. Diesen Weg, den wir eingeschlagen haben, muss die nächste Regierung engagiert fortsetzen. Wir Grüne werden jedenfalls weiterhin für Lohngerechtigkeit in Österreich kämpfen“, schließt Disoski.
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