Spatenstich für das neue Stadion des Wiener Sport-Club: Nachhaltige und multifunktionale Arena in Hernals
Der eigentliche Baustart wurde bereits im Juni 2024 mit der Absiedelung sowie dem Abbruch von Haupt- und Friedhofstribüne durchgeführt. Mit dem Spatenstich beginnt die umfassende Neugestaltung. Der Sport-Club Platz wird dabei weitreichend modernisiert: Die Haupttribüne und die Friedhofstribüne werden neu gebaut, die Südtribüne wird saniert. Die bauliche Fertigstellung soll Ende 2025, die komplette Inbetriebnahme im zweiten Quartal 2026 erfolgen.
Bei Neubau und Revitalisierung der Sportstätte in der Alszeile 19 setzt Auftraggeberin und Bauherrin Sport Wien (MA 51) auf das Know-how der WIP Wiener Infrastruktur Projekt GmbH, einem Unternehmen der Wien Holding-Tochter WSE Wiener Standortentwicklung GmbH, das bereits zahlreiche Sportinfrastrukturprojekte umgesetzt hat. Das neue Stadion wird Platz für rund 5.500 Zuschauer*innen bei nationalen und rund 4.500 bei internationalen Spielen bieten.
Das Projekt Stadion Sport-Club ist ein zentraler Bestandteil der Strategie der Stadt Wien, nachhaltige und multifunktionale Sportinfrastruktur in Wien zu fördern. Der Wiener Sport-Club erhält hier eine langfristige Heimat, die für nationale und internationale Spiele genutzt werden kann.
Multifunktionalität und Nachhaltigkeit im Fokus
Der Umbau zielt nicht nur auf die Erneuerung des Stadions, sondern auch auf eine vielseitige Nutzung. Durch den Bau nach dem „UEFA Kategorie 2“-Standard können im Stadion zukünftig auch Spiele der ÖFB-Frauen-Nationalmannschaft, sämtliche Nachwuchsnationalteams sowie Rugby- und American Football-Matches ausgerichtet werden. Dank der damit verbundenen Vergrößerung des Spielfeldes öffnet sich das Stadion des Wiener Sport-Club für neue sportliche Welten – ein echter Gewinn für die Vielfalt des Sports in Wien.
„Ich freue mich sehr, dass nach Jahren der Planung nun das neue Sport-Club-Stadion gebaut wird. Besonders freut es mich, dass nicht nur unser WSC eine moderne neue Heimstätte bekommt, sondern durch die UEFA-Kategorisierung auch internationale Top-Spiele der ÖFB-Damen sowie der Jugendnationalteams künftig in Hernals zu sehen sein werden.“
, blickt Bezirksvorsteher Peter Jagsch positiv in die Zukunft.
Das zeitgemäße Kopfgebäude, das die neuen Tribünenteile verbindet, bietet mehr als nur Platz für Fans: Mit modernen Seminar- und Büroräumlichkeiten wird es zu einem multifunktionalen Herzstück des Stadions. Auch die traditionsreiche „Blaue Tribüne“ wird in neuem Glanz erstrahlen. Eine Sanierung, die nicht nur den Kiosk und die Sanitäranlagen auf den neuesten Stand bringt, sondern das Erlebnis im Stadion für alle Besucher*innen noch angenehmer macht.
Bekenntnis zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Besonders hervorzuheben sind die nachhaltigen Maßnahmen, die das Stadion fast völlig energieautark machen. Auf dem Dach der neuen Haupttribüne wird eine leistungsstarke Photovoltaikanlage installiert, die rund 100.000 kWh sauberen Strom erzeugt. Kombiniert mit einer innovativen Wärmepumpenanlage deckt das Stadion einen Großteil seines Energiebedarfs selbst – der Überschuss wird ins Wiener Stromnetz eingespeist. Modernste LED-Beleuchtung, Gründach und Grundwasserbrunnen runden das nachhaltige Konzept ab. Mit diesen Maßnahmen wird, wie bei bisherigen Projekten von Sport Wien, eine „klimaaktiv“-Zertifizierung angestrebt – ein starkes Bekenntnis zu Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Wiener Sport.
„Der heutige Spatenstich für das neue Stadion des Wiener Sport-Clubs ist nicht nur ein bedeutender Moment für den Verein, sondern auch für Hernals und die Sportstadt Wien. Mit diesem Projekt erweitern wir nicht nur die sportliche Infrastruktur – es ist ein Zeichen unseres klaren Bekenntnisses zum Sport und zur Nachhaltigkeit in Wien. Mit zukunftsweisenden Maßnahmen wie der Installation einer Photovoltaikanlage und dem Einsatz einer Wärmepumpe setzen wir uns aktiv für den Klimaschutz ein und tragen dazu bei, Wien klimaneutral zu gestalten. Die neue Sportstätte wird nicht nur die benötigte Energie weitgehend selbst produzieren, sondern ist auch bestens für internationale Spiele gerüstet.“
, sagt Sport Wien-Abteilungsleiter Anatol Richter.
Langfristige Nutzung und nachhaltige Bauweise
„Wir als Wien Holding bauen mit am neuen, nachhaltigen und digitalen Wien. Im Sinne der Klimaziele der Stadt Wien legen wir größten Wert auf umwelt- und klimafreundliche sowie energieeffiziente Technologien. Von der neuen Sport Arena Wien bis zum neu errichteten Schulcampus Hinaysgasse, von den sanierten Rundturnhallen bis zum neuen Stadion des Wiener Sport-Club stehen Ressourcenschonung und Klimaschutz immer ganz oben auf unserer Prioritätenliste“
, unterstreicht Wien Holding-Geschäftsführer Oliver Stribl.
„Daher zählen der Einsatz von Geothermie, die Errichtung von Photovoltaikanlagen, Gründächern und -fassaden, die Nutzung von Betonkernaktivierung, Wärmerückgewinnung, die Installation von modernsten Belüftungsanlagen, die Verwendung von wärmedämmenden Materialien und höchstmögliche Ressourcenschonung zu jenen Maßnahmen, die bei allen Immobilienprojekten der Wien Holding vorrangig zum Einsatz kommen.“
Darüber hinaus wird der Wien Holding Sport GmbH, die unter der Geschäftsführung von Sonja Zahradnik-Leonhartsberger und Christoph Joklik in einem ersten Schritt die Betriebsführung der Sport Arena Wien (Fertigstellung Mitte 2025) übernehmen wird, beim Betrieb des Sport-Club-Stadions eine maßgebliche Rolle zukommen.
Nach langen Jahren des Wartens wird das Stadion pünktlich zum 120. Jubiläum in neuem Glanz erstrahlen. Immerhin wird in der Alszeile seit 1904 durchgehend Fußball gespielt – so lange wie auf keinem anderen Sportplatz Europas. Die neue Spielstätte wird dem Traditionsverein eine stabile und zukunftsfähige Heimat bieten. Die Wiedereröffnung ist für das Frühjahr 2026 geplant, rechtzeitig bevor der Bau der U-Bahnlinie U5 beginnt, die das Stadion an das Wiener U-Bahnnetz anbinden wird.
Auch beim Wiener Sport-Club ist die Vorfreude auf das neue Stadion der Nostalgie gewichen, wie Fußball-Sektionsleiter David Krapf-Günther bestätigt: „Es war schon auch ein weinendes Auge dabei, die Phasen des Abbruchs mitzuerleben, aber auch große Erleichterung nach langer investierter Zeit und Arbeit zu sehen, wie ein Teil unserer Vereinszukunft neue Form annimmt. Für die Übergangsphase haben wir uns im Trainingszentrum gut eingefunden. Sportlich durften wir schon einige torreiche Spiele erleben. Es gibt jedoch keinen Spieltag, an dem wir nicht schon von der Rückkehr in unser Stadion schwärmen.“
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