ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ zum Thema „Tiefe Gräben. Ein Jahr Krieg und die Folgen“
Seit 7. Oktober 2023, als Hamas-Terroristen mehr als 1.200 Menschen ermordet und hunderte Geiseln genommen haben, führt Israel einen Vergeltungskrieg im Gazastreifen. Ein Jahr danach droht die Lage zu eskalieren und die ganze Nahostregion mithineinzuziehen. Und auch im Rest der Welt sind die Menschen auf beiden Seiten – Juden und Palästinenser – von den Folgen schwer betroffen. Im Rahmen des ORF-Schwerpunkts (Details unter presse.ORF.at) anlässlich des ersten Jahrestags des Hamas-Angriffs berichten im ORF-Korrespondentenmagazin „WeltWeit“ Cornelia Primosch, Katharina Wagner und Patrick A. Hafner zum Thema „Tiefe Gräben. Ein Jahr Krieg und die Folgen“ am Freitag, dem 4. Oktober 2024, um 21.20 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON aus Frankreich, der Türkei und den USA:
Korrespondentin Cornelia Primosch trifft in Paris eine Familie, die ihre Abreise aus Frankreich vorbereitet. Obwohl sich Israel im Krieg befindet, wollen sie sich dort ein neues Leben aufbauen. Sie fühlen sich in ihrer Heimat nicht mehr sicher, denn Frankreich sieht sich mit einem massiven Anstieg antisemitischer Straftaten konfrontiert. Allein heuer wurden fast 5.700 Ausreiseanträge nach Israel gestellt. Und Primosch spricht auch mit einem, der wieder nach Frankreich zurückgekehrt ist: Daniel Knoll berichtet über seine gescheiterte Alija und darüber, wie seine Familie in Frankreich – Jahre später – die brutalste Form von Antisemitismus erleben musste: seine 84 Jahre alte Mutter wurde 2018 ermordet, weil sie Jüdin war.
In der Türkei ist die Solidarität mit den Palästinensern groß: nicht nur kleine private Initiativen setzen sich für sie ein. Korrespondentin Katharina Wagner begleitet einen Kinderchirurgen, der sein Leben riskiert hat, um im Gazastreifen Hilfe zu leisten. Schon seit 7. Oktober versucht die Türkei eine Vermittlerrolle einzunehmen, doch schon bald hat der türkische Präsident Erdogan klar gegen Israels Regierung Stellung bezogen. Bis heute gilt die Hamas im Land nicht als Terrororganisation.
Die USA sind der wichtigste Verbündete Israels und haben vom ersten Tag an dem Land volle Unterstützung im Kampf gegen die Hamas zugesagt. Doch der Militäreinsatz mit mehr als 40.000 Toten in Gaza polarisiert inzwischen innerhalb der jüdischen Gemeinde. Korrespondent Patrick A. Hafner ist in New York unterwegs und spricht mit Menschen wie dem jüdischen Klavierlehrer Rich Siegel, der viele Jahre lang überzeugter Zionist war, jetzt aber Israels Regierung und ihr Vorgehen in Gaza offen kritisiert. Und er trifft einen 23-jährigen Juden, der sein behütetes Leben in den USA aufgegeben hat, um in der israelischen Armee in Gaza zu kämpfen. Für ihn ist einzig der Staat Israel Garant für die Sicherheit aller Juden.
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