Große VIER PFOTEN Umfrage zum Welttierschutztag: Das ist Herrn und Frau Österreicher wichtig | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Große VIER PFOTEN Umfrage zum Welttierschutztag: Das ist Herrn und Frau Österreicher wichtig

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Zum Welttierschutztag am 4. Oktober hat VIER PFOTEN eine große Umfrage [1]durchgeführt, um die wichtigsten Anliegen, Meinungen sowie das Verhalten der österreichischen Bevölkerung zum Thema Tierschutz zu untersuchen. 

Am relevantesten für die Österreicher:innen sind demnach folgende Probleme:

  • Qualzucht (für 91 Prozent sehr wichtig oder wichtig),
  • Langstrecken-Tiertransporte (für 85 Prozent sehr wichtig oder wichtig) und
  • die Haltungsbedingungen von Nutztieren  (für 83 Prozent sehr wichtig oder wichtig)

Interessante Einsichten liefert die Umfrage auch zu den Ernährungsgewohnheiten: Es zeigt sich, dass die Menschen beim Fleisch sehr häufig zu Aktionsware greifen (38 Prozent der Befragten) und dann oft mehr als geplant kaufen (20 Prozent). Lediglich zwölf Prozent der Bevölkerung wissen, woher das Fleisch stammt, das sie beim letzten Restaurantbesuch gegessen haben; gleichzeitig erklären 32 Prozent, dass es ihre Entscheidung beeinflusst, wenn auf der Speisekarte steht, woher das Fleisch stammt.

„Die Österreicher:innen haben hier sehr eindeutig die großen Probleme im Tierschutz erkannt. Auch die Themen illegaler Welpenhandel, Vollspaltenböden in der Schweine- und Rinderhaltung, das private Beiß- und Angriffstraining von Hunden wurden jeweils von mehr als zwei Drittel der Bevölkerung genannt. Worin wir uns auch sehr bestätigt fühlen: 74 Prozent der Befragten gaben an, dass eine Verpflichtung zur flächendeckenden Kennzeichnung von tierischen Produkten nach Haltung und Herkunft sehr wichtig bzw. wichtig ist. Das fordert VIER PFOTEN seit Jahren“, sagt VIER PFOTEN Kampagnenleiterin Veronika Weissenböck.

Eine langjährige Forderung von VIER PFOTEN ist auch ein Verbot von Rabatten auf Fleisch. „Wir sehen an unserer Umfrage, dass die Menschen bei verbilligtem Fleisch oft zu viel kaufen. Das Verramschen von Lebensmitteln ist nicht nur verwerflich – schließlich muss für Fleisch ein Lebewesen sterben. Es ist auch aus gesundheitlicher Sicht und aus Klimaschutzgründen problematisch, zu viel Fleisch zu essen“, sagt Weissenböck.

Dass die Gastronomie bislang bei jeglicher Kennzeichnung tierischer Produkte ausgenommen wurde, ist für Weissenböck völlig unverständlich: „Wir sehen aus unserer Umfrage wieder einmal deutlich, dass Restaurantbesucher:innen keine Ahnung haben, was auf ihren Tellern landet. Das würde aber ihre Entscheidung sehr wohl beeinflussen, wie wir nun schwarz auf weiß sehen können“, so Weissenböck.

Menschen, die mehrmals pro Woche Fleisch essen, tendieren übrigens verstärkt dazu, es in Aktion zu kaufen; 45 Prozent von ihnen haben demnach im letzten Monat mindestens einmal zu rabattiertem Fleisch gegriffen, während es nur 15 Prozent jener Befragen waren, die nur selten Fleisch essen. „Es scheint, dass Menschen, die weniger Fleisch konsumieren, dafür teureres bzw. qualitativ hochwertigeres konsumieren. Eine ähnlich spannende Korrelation gibt es auch bei der Einschätzung der Tierschutz-Standards: Menschen, die viel Fleisch essen, verlassen sich wesentlich mehr darauf, dass das österreichische Tierschutzgesetz das Wohlergehen der Tiere berücksichtigt als jene, die das nur selten tun“, erklärt Weissenböck.

Immerhin sagen 15 Prozent jener Befragten, die mehrmals pro Woche Fleisch essen, dass das zu viel ist. Weissenböck: „Der Fleischkonsum in Österreich liegt derzeit bei 57,6 kg pro Kopf jährlich. Obwohl die Tendenz sinkend ist, ist das im europäischen Vergleich noch immer sehr hoch. Wenn wir Tiere, die Umwelt und unsere Gesundheit schützen wollen, müssen wir deutlich weniger Fleisch essen.“

Die VIER PFOTEN Kampagnenleiterin sieht mit der Umfrage auch einen eindeutigen politischen Auftrag: „Bei der Frage, welche Themen für die neue Bundesregierung oberste Priorität haben sollte, hat die österreichische Bevölkerung ebenso die Nutztierhaltung, die Tiertransporte und die Probleme bei der Hundehaltung als die dringendsten Anliegen genannt. Wir werden uns selbstverständlich auch in der kommenden Legislaturperiode mit aller Kraft dafür einsetzen, dass diese Wünsche Gehör finden“, so Weissenböck. 

 

 


[1] Market Institut, Zielgruppe: Österreichische Bevölkerung ab 16 Jahre, n=1000 

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