Der Tschetschene und der Grätzlpolizist an der PH Wien | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Der Tschetschene und der Grätzlpolizist an der PH Wien

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„Dass völlig unterschiedliche Kulturen in den Wiener Klassenzimmer manchmal regelrecht aneinanderprallen, das wissen alle. Wie man aber vermeintliche Hürden überwinden kann, und was es dazu braucht, Skepsis und Vorurteile zu überwinden, um Gemeinsamkeiten zu entdecken, das haben zwei erlebt, denen man es vermutlich am wenigsten zutrauen würde. Sie könnten eine Inspiration für viele Lehrpersonen sein, die sich die Frage stellen, wie viele unterschiedliche Kulturen miteinander auskommen können.“, resümiert Rektorin Barbara Herzog-Punzenberger, warum sie ausgerechnet Uwe und Achmad an die Pädagogische Hochschule Wien eingeladen hat. Die beiden haben Biographien, die unterschiedlicher nicht sein könnten: Uwe ist Grätzlpolizist in Wien, Ahmad ist ein Paradebeispiel dafür, wie Migration aus Tschetschenien in einer Parallelwelt schlimmstmöglich enden kann – in einer Welt aus religiösem Extremismus, Jugendkriminalität und gescheiterter Integration. Vorbehalte, Vorurteile überwinden ist nur ein Aspekt der Annäherung zwischen zwei Welten. Wie aus einer Witzfigur und einem Hassobjekt, einem Sklaven des Systems jemand wird, mit dem man gemeinsam Videos auf TikTok stellt, die 20 Millionen Mal angeklickt werden, davon erzählen die beiden im Rahmen einer Buchpräsentation auf der Bühne der Pädagogischen Hochschule Wien. Der Beamte und der Tschetschene. Sie haben innere und äußere Hürden überwunden, eine gemeinsame Sprache gefunden und eindrucksvoll gezeigt, was für eine Kraft darin steckt, wenn man sich seinen Ängsten stellt, sie überwindet und gemeinsam etwas Neues schafft. Edith Meinhart erzählt ihre Geschichte im berührenden Buch „Cop und Che. Wie ein Tschetschene und ein Polizist zu TikTok-Stars wurden.“

Am 3. Oktober um 17.30 Uhr lesen im Rahmen der Welcome Days an der Pädagogischen Hochschule Wien im Audimax Grätzelpolizist Uwe, Hauptfigur Ahmad und Jugendsozialarbeiter Fabian Textpassagen aus ihrer Geschichte vor und diskutieren mit dem Publikum. Wer an der PH Wien studiert, lehrt oder arbeitet ist herzlich eingeladen – natürlich in Begleitung!

Barbara Herzog-Punzenberger freut sich auf die Lesung und die Diskussion: „Am Urban Diversity Education Campus leben wir Diversität in all ihren Facetten, und Geschichten wie die von Uwe und Achmad belegen eindrucksvoll, wie sehr es sich lohnt, am Thema dran zu bleiben. Denn Diversität zu leben, bedeutet einen ständigen Prozess des Miteinander-Aushandelns. Das braucht Geduld, Wissen und vor allem die Bereitschaft, sich darauf einzulassen.“

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