„kreuz und quer“-Neuproduktion „Männer in Rot - Der Papst und seine Kardinäle“ am 1. Oktober um 22.35 Uhr in ORF 2 und ORF ON | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„kreuz und quer“-Neuproduktion „Männer in Rot – Der Papst und seine Kardinäle“ am 1. Oktober um 22.35 Uhr in ORF 2 und ORF ON

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Die Kardinäle der katholischen Kirche, die zu offiziellen Anlässen in Rot gekleidet sind, gelten als Papst-Berater und Senat der Kirche. Ihre wichtigste Aufgabe ist die Papstwahl. Wer sie sind, wie sie es werden und was sie tun – damit beschäftigt sich die neue „kreuz und quer“-Dokumentation „Männer in Rot – Der Papst und seine Kardinäle“ von Christian Rathner am Dienstag, dem 1. Oktober 2024, um 22.35 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON. Um 23.20 Uhr folgt Christian Rathners Film „Satans Rauch. Die Gegner des Papstes“.

„Männer in Rot – Der Papst und seine Kardinäle“ – Ein Film von Christian Rathner

Papst Franziskus kümmert sich bei der Auswahl neuer Kardinäle kaum um ungeschriebene Gesetze. Traditionelle Kardinalssitze wie Paris, Palermo, Mailand oder Los Angeles blieben bisher unberücksichtigt, dafür verlieh er Bischöfen in San Diego und Marseille, in Agrigent und Bologna, im Südsudan und in Osttimor die Kardinalswürde. Selbst in der Mongolei, in der nur etwa 1.400 Katholikinnen und Katholiken leben, gibt es jetzt einen Kardinal. Damit setzt sich ein Trend fort, der sich seit dem Zweiten Vatikanischen Konzil zeigt: Das Kardinalskollegium wird internationaler, der europäische Einfluss geringer. Mehr als seine Vorgänger aber sucht Papst Franziskus seine „Männer in Rot“ an der Peripherie, in Städten und Ländern, die noch nie einen Kardinal hatten. Und er zeichnet Männer aus, die seinen Vorstellungen von einer sozial und für den Frieden engagierte Kirche entsprechen.

Drei Kardinäle kommen in der Dokumentation zu Wort. Der Wiener Erzbischof Christoph Schönborn blickt auf viele Kardinalsjahre zurück. Die Stadt Rom und insbesondere ihre Titelpfarre „Gesú Divino Lavoratore“ sind ihm zur Heimat geworden. Protase Rugambwa, Erzbischof von Tabora in Tansania, erhielt erst 2023 Kardinal das rote Birett. Die Freude über diese unerwartete Auszeichnung war im ganzen Land groß. Der Kanadier Michael Czerny leitet als Kurienkardinal das „Dikasterium für den Dienst zugunsten der ganzheitlichen Entwicklung des Menschen“. Kardinal zu werden, sagt er, habe sein Leben intensiviert und grundlegend verändert.

Die Dokumentation geht den historischen Wurzeln der Kardinäle nach und besucht die im 3. Jahrhundert gegründete „suburbikarische“, also Rom-nahe Diözese Frascati. Sie schildert den Machtzuwachs der Kardinäle und ihren Einfluss auf die Kunst und das Stadtbild Roms. Für die historische Einordnung sorgen die römische Kunsthistorikerin Claudia Primangeli und der Lokalhistoriker Valentino Marcon aus Frascati. Der Schneider Raniero Mancinelli erzählt von seiner Begegnung mit Neuernannten, die sich einkleiden müssen. „Sie kommen zu mir und fragen mich, was sie brauchen“, sagt er.

Als journalistische Beobachterinnen und Beobachter liefern Severina Bartonitschek, Gudrun Sailer und Johannes Schidelko Einsichten und Kommentare. Sie stimmen darin überein, dass es diesmal im Fall einer Papstwahl besonders schwierig wäre, unter den Kardinälen die für eine Papstnachfolge in Frage kommenden „Papabili“ zu identifizieren.

„Satans Rauch: Die Gegner des Papstes“ – Ein Film von Christian Rathner

Seit dem Amtsantritt von Papst Franziskus schienen offene Diskussionen wieder möglich. Doch die Reformkräfte sind zunehmend frustriert, weil konkrete Schritte ausbleiben. Letzteres liegt auch an einer entgegengesetzten Front: Aus dieser Richtung, die jede Reform unterbinden will, hagelt es Angriffe auf Papst Franziskus – aus dem deutschsprachigen Raum ebenso wie aus den USA und anderen Ländern: Reaktionäre Gruppen – international gut vernetzt – gehen so weit, dem Papst vorzuwerfen, er verbreite selbst Irrlehren, er sei somit ein „papa haereticus“. Die Gefolgschaft verweigern sie ihm – denn sie sehen mit dem Reformgeist auch „den Rauch Satans“ in die Kirche eingedrungen, wie es schon Papst Paul VI. bald nach dem Konzil formuliert hatte. Diese Angriffe kommen ausgerechnet aus Milieus, die sich unter Johannes Paul II. und Benedikt XVI. als die einzig „Papsttreuen“ bezeichnet hatten. Wer sind diese Gegner des gegenwärtigen Papstes? Was ist ihr Kirchen- und Weltbild? Und von wem werden sie – und aus welchen Gründen – unterstützt?

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