SJ-Schindl: „Selbstbestimmung ist kein Verbrechen! Schwangerschaftsabbrüche sicher und zugänglich machen!”
Anlässlich des “Safe Abortion Day” am 28.09.2024 veranstaltete die Frauen*politische Kommission der Sozialistischen Jugend Österreich, gemeinsam mit der Aktion kritischer Schüler_innen und dem Verband Sozialistischer Student_innen am Donnerstag eine Medienaktion vor dem Parlament. Neben Infoschildern, die in Form eines Wandermuseums über die Geschichte und die Ausgestaltung, sowie Probleme mit der Fristenlösung aufklärten, wurden auch Forderungen für eine Neuregelung von Schwangerschaftsabbrüchen präsentiert.
“Seit 50 Jahren hat sich im Bezug auf Abtreibungen nichts getan! Im Gegenteil: Immer mehr Praxen, vor allem im ländlichen Raum, schließen, die Kosten sind gestiegen und Abtreibungsgegner*innen gewinnen immer mehr an Einfluss in der Debatte. Dieser Zustand ist für uns untragbar!”, so Fiona Schindl, Frauensprecherin der Sozialistischen Jugend Österreich.
Wie auf den Schildern zu lesen war, fordern die Vertreterinnen der Jugendorganisationen eine ersatzlose Streichung der §§96 und 97 aus dem Strafgesetzbuch. Außerdem wird die Wichtigkeit von niederschwelligen und flächendeckenden Angeboten betont. “Schon jetzt können viele Frauen* nicht frei entscheiden, ob sie abtreiben wollen. Faktoren wie der Wohnort, die hohen selbst zu tragenden Kosten sowie natürlich auch das gesellschaftliche Tabu rund um das Thema beeinflussen noch viel zu oft den Entscheidungsprozess!”, so Schindl weiter.
Die Aktion und der Safe Abortion Day stehen heuer auch in besonderem Zusammenhang mit der Nationalratswahl am 29. September. “Rechte Parteien wie ÖVP und FPÖ haben sich schon immer gegen sichere Abtreibungen und auf die Seite von fundamentalistischen Gegner*innen gestellt. Unter einer schwarzblauen Koalition drohen also auch massive Einschnitte in das Selbstbestimmungsrecht aller Frauen.
Es gilt, dies zu verhindern und keine Kompromisse bei hart erkämpften Frauenrechten einzugehen. Das Recht auf legale, kostenfreie Schwangerschaftsabbrüche in Wohnortnähe muss in den Grundrechten verankert werden, um Angriffe von rechter Seite zu verhindern!”, so Schindl abschließend.
Fotos der Aktion sind bei Nennung der Fotografin (Asja Ahmetović) unter folgendem Link frei verfügbar: LINK
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