Koglers dröhnendes Schweigen zu Maurers Antisemitismus-Entgleisung

Seit Sonntag ist der Auszug aus dem Wahlkampfhandbuch der Grünen Partei öffentlich. Vor zwei Tagen leistete sich Sigi Maurer eine unverschämte, wahrheitswidrige und justiziable Entgleisung im Krone.tv Interview, als sie der Liste Madeleine Petrovic erneut wahrheitswidrig unterstellte, dort würden sich „Antisemiten tummeln wie nur was“. Maurer agierte strikt nach Handbuch. 

„Dass sich die Regierungs-Grünen nicht entschuldigen werden, war abzusehen“, so Madeleine Petrovic, „aber dass Werner Kogler die Äußerungen einfach so stehen lässt, ist inakzeptabel.“ Die Reaktion aus den Grünen Reihen ist geradezu absurd, so Petrovic. „Heute erhielt ich sogar eine Nachricht eines Wiener Gemeinderats der schrieb: ‘Hör auf irgendwelche Grünen anzuschütten. Die Schande ist was Du machst!’ – das ist Täter-Opfer-Umkehr in Reinkultur!“

Das Vorgehen erinnert starke an das Krisenmanagement in der Causa Lena Schilling. Auch hier stellte sich die Parteispitze hinter die Jungpolitikerin, verneinte das Offenkundige und verharmloste die falschen Verdächtigungen – frei nach dem Motto „Wer einmal den falschen Weg eingeschlagen hat, muss ihn auch zu Ende gehen“. Dass damit der gesamten MeToo-Bewegung ein Bärendienst erwiesen wurde, war der ehemals feministischen, grünen Partei egal. 
„Antisemitismus ist kein trivialer Vorwurf – schon gar nicht in Österreich mit dieser Geschichte. Durch solche falschen Anwürfe wird in meinen Augen das Leid der Jüdinnen und Juden verharmlost und auf schändlichste Weise für schmutzige Parteipolitik missbraucht“, so Petrovic. „Dass diese Partei mit ihrer derzeitigen Spitze das Grüne Erbe mit Füßen tritt, schmerzt mich. Es ist für mich nicht nachvollziehbar, wie man so tief sinken kann.“

Die Grünen werden wohl nie wieder den Anstand plakatieren, denn den haben sie vor geraumer Zeit verloren.