Großer Wirbelsäulenkongress in Wien

Wien wird Anfang Oktober internationale Drehscheibe für Wirbelsäulenexpert*innen aus ganz Europa, Amerika und Asien sein.

Knapp 3500 Teilnehmer*innen werden vom 2. bis 4. Oktober am EUROSPINE-Kongress in der Messe Wien erwartet. Sie tauschen sich über moderne und innovative Methoden in der Wirbelsäulenchirurgie und bezüglich konservativer Therapien aus.

Ein großer Themenstrang sind dabei die neuesten Entwicklungen im Bereich KI, Robotik und digitaler Medizin, sagt Professorin Dr.in Petra Krepler, Leiterin des Wirbelsäulenzentrums im Orthopädischen Spital Speising und eine der drei „Local Hosts“ des Kongresses.

Mit AR-Brille bessere OP-Ergebnisse

„Dabei hat Europa oft die Nase vorn. Beispielsweise können Chirurginnen und Chirurgen – auch bei uns in Speising – heute mittels aufgesetzter Augmented-Reality-Brille eine höchst präzise Positionierung von Schrauben am Wirbelkörper durchführen“.

„Insgesamt verbessern KI-Anwendungen und Augmented Reality die gesamte Planung von Operationen. Zum Beispiel gibt es KI-Programme, die anhand der individuellen Krankheitsgeschichte und Anatomie einer Patientin die Wahrscheinlichkeit für Komplikationen berechnen und somit eine Therapieauswahl vorgeben können“, so Krepler weiter.

Am Ende bleibt dennoch der Mensch, die Chirurgin* oder der Chirurg* der Entscheidungsträger Nummer Eins.

Ex-Schispringer Müller: Wieder in die Bewegung gekämpft

Gast am EUROSPINE-Kongress ist übrigens auch der frühere Schispringer Lukas Müller, der durch einen Sturz auf der Schiflugschanze vor acht Jahren eine inkomplette Querschnittslähmung erlitt. Trotz der schweren Verletzung konnte er nach komplexen Operationen und einem Reha-Programm reüssieren:

Sein hartes Training zeigte Erfolg, er kann heute wieder kurze Strecken gehen und schaffte es schließlich sogar, beim Wings-For-Life-World-Run 2,35 Kilometer zu Fuß zurückzulegen.

Über diese Erfolgsgeschichte wird Petra Krepler am Kongress mit Lukas Müller sprechen.