Digitale App für Seniorenheim dank Zukunftsfonds der Arbeiterkammer erfolgreich umgesetzt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Digitale App für Seniorenheim dank Zukunftsfonds der Arbeiterkammer erfolgreich umgesetzt

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Wie kann Digitalisierung die Arbeitnehmer:innen sinnvoll unterstützen? Ein Projekt des Diakoniewerks zeigt, wie Technik gerade im Bereich Pflege so eingesetzt werden kann, dass sie Mitarbeiter:innen entlastet. Gefördert wurde die innovative Idee aus Mitteln des AK-Zukunftsfonds.

Um Arbeitnehmer:innen auf dem Weg hin zur digitalen Transformation zu begleiten, hat die Arbeiterkammer Oberösterreich vor sechs Jahren den AK-Zukunftsfonds ins Leben gerufen. Mit einem Fördertopf werden seitdem Projekte unterstützt, die die Arbeitsbedingungen für Beschäftigte verbessern. In über 200 Projekten haben schon mehr als 95.000 Personen vom AK-Zukunftsfonds profitiert.

Chancengleichheit in der digitalen Arbeitswelt
Beteiligung und Chancengleichheit stehen beim AK-Zukunftsfonds im Vordergrund: „Die Digitalisierung muss allen Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern in unserem Land nützen. Deshalb fördern wir als Interessenvertretung Projekte, die unseren Mitgliedern zugutekommen“, erklärt AK-Präsident Andreas Stangl den Hintergrund der Initiative.

Chip reduziert unnötige Störungen in der Nacht
Ein Pilotprojekt mit hohem menschlichen Bezug ist die digitale Inkontinenzversorgung in der Pflege durch das Diakoniewerk. Das Sozialunternehmen mit 4000 Mitarbeiter:innen und rund 220 Einrichtungen in ganz Österreich, setzt schon länger in der Pflege von Menschen im Alter und Menschen mit Behinderungen gezielt digitale Tools ein, um Mitarbeiter:innen bei ihrer alltäglichen Arbeit zu unterstützen und Klient:innen in ihrer Privatsphäre zu schützen. Eines davon wurde nun mit Mitteln des AK-Zukunftsfonds umgesetzt.

Inkontinenz ist eine große Herausforderung im Gesundheitssektor. Vor allem in der Nacht sei die Kontrolle und der laufende Wechsel von Einlagen für Bewohner:innen und Pflegekräfte belastend, erklärt Manfred Schmidhuber, Leiter im Haus für Senioren Wels. Dank einer App werden die Pflegekräfte nun im Rahmen eines Pilotprojekts bei ihrer Arbeit unterstützt. Ein Chip, der in die Einlage gelegt wird, verschafft Abhilfe und detektiert mittels eines Ampelsystems zeitgerecht und vollautomatisch, wann ein Wechsel nötig ist. Das wiederum schützt die Privatsphäre der Bewohner:innen, weil unnötige Eingriffe in den Intimbereich reduziert werden. 

Schmidhuber freut sich darüber, im Rahmen des Pilotprojekts erste Erfahrungen gesammelt zu haben: „Einerseits sparen wir Zeit für Routinetätigkeiten, die durch qualitätsvollere Arbeiten ersetzt werden können und Ressourcen, da weniger Müll anfällt. Aber auch der Bereich Pflege insgesamt kann durch digitale Unterstützung aufgewertet werden. Dank des Zukunftsfonds konnten wir den Prototypen einem ersten Praxistest unterziehen. Wir haben viel Erfahrung sammeln können, die es uns bei künftigen Projekten ermöglicht, diese Idee nach und nach zu optimieren.“

AK-Zukunftsfonds unterstützt bei der Entlastung der Beschäftigten
Mit der Förderung dieses Digitalisierungs-Projekts konnten wir dazu beitragen, dass die Arbeitsbedingungen für die Beschäftigten verbessert wurden. Klar ist aber auch, dass Digitalisierung im Pflegebereich nur ein kleiner Beitrag sein kann. Grundsätzlich braucht es im Pflegebereich eine weitere Verbesserung der Arbeitsbedingungen und einen besseren Personalschlüssel“, erklärt AK Präsident Stangl.

Gefördert werden Projekte, die sich mit der Digitalisierung der Arbeitswelt befassen, konkreten Nutzen für Arbeitnehmer:innen anstreben und Nutzen überwiegend für Menschen in Oberösterreich erbringen werden. Bis 2028 werden noch weitere Projekte unterstützt. 

Es gibt 5 Schwerpunkt-Kategorien:

Alle Informationen zu den Fördermöglichkeiten und zum AK-Zukunftsfonds gibt es online:
https://ooe.arbeiterkammer.at/arbeitmenschendigital
 

Weitere Informationen zu den Angeboten des Diakoniewerks finden Sie unter www.diakoniewerk.at

 

Foto 1: v.l.: Mario Becksteiner (AK Oberösterreich) übergibt das Zertifikat an Marion Störinger (Pflegekraft) Dr.in Christine Carpella (Leitung IT, Diakoniewerk Zentrale, Informationstechnologie) und Manfred Schmidhuber (Leiter Haus für Senioren Wels) 

Foto 2: Marion Störinger arbeitet im Haus für Senioren in Wels als Pflegekraft und
hat ihre jahrelange pflegerische Erfahrung im Rahmen des Pilotprojekts eingebracht. 

Foto 3: Ein Pilotprojekt mit Vorbildwirkung: ABENA Nova mit MediSens kann Pflegepersonal bei ihrer Arbeit unterstützen und einen stark belasteten Bereich entlasten. Dank der innovativen Wearable-Sensor-Technologie liefert das Produkt Echtzeitdaten für eine individuelle Kontinenzpflege.

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