Sima/Nevrivy/Pipal-Leixner: Stadt errichtet eine der längsten Fußgänger- und Radbrücken Wiens in der Donaustadt!
Ein langjähriger Wunsch der Donaustädter Bevölkerung geht in Erfüllung: Die Stadt Wien errichtet eine 700 m lange Fuß- und Radverbindung zwischen dem Quartier Marlen-Haushofer-Weg bzw. dem Stadtentwicklungsgebiet Raffenstättergasse, dem Gewerbepark Stadlau und dem künftigen Stadtentwicklungsgebiet Süßenbrunner West! Mit der Straßenbahn-Linie 26 besteht zwar bereits eine hochrangige Öffi-Achse. Für Fußgänger*innen und Radfahrer*innen ist die Situation jedoch wenig komfortabel: Die ÖBB-Bahntrasse und die Schnellstraße S2 bilden aktuell unüberwindbare Barrieren und bedeuten für die Menschen mehr als 1 km lange Umwege zwischen Wohnen, Einkaufen und Erholung. „Das werden wir nun ändern: Wir werden in der Donaustadt eine der längsten Fußgänger- und Radbrücken Wiens errichten und damit kurze Fußwege, einen zentralen Lückenschluss im Radwegenetz sowie die Anbindung an den Gewerbepark und an neue Wohnquartiere ermöglichen. Wir beseitigen damit lästige Umwege für die Donaustädterinnen und Donaustädter!“, so Planungs- und Mobilitätsstadträtin Ulli Sima. In der Vergangenheit wurde leider verabsäumt, bereits bei der Widmung für über 1.000 Wohnungen beim Stadtentwicklungsgebiet Raffenstättergasse eine Anbindung an den Gewerbepark Stadlau und darüber hinaus vorzusehen. Das wird nun nachgeholt.
Die Planungen für dieses historische Projekt haben bereits begonnen. Die öffentliche Auflage für die dafür notwendige Änderung des Flächenwidmungs- und Bebauungsplanes findet von 10. Oktober bis 21. November 2024 statt. Baubeginn ist voraussichtlich Mitte 2026. Mit der Brücke wird auch ein wesentlicher Eckpunkt des „Masterplan Gehen“ und des „Radkonzepts Donaustadt“ umgesetzt.
700 m lange und 4,5 m breite Brücke für kurze, direkte Wege
Die neue Verbindung ist auf einer Länge von 700 m neben der bestehenden Brücke der Straßenbahn-Linie 26 geplant. Die Brücke wird einen durchgängig 4,5 m breiten Fuß- und Radweg aufweisen und die Überwindung der zwei großen Barrieren ermöglichen, die ÖBB-Trasse und S2 darstellen. Es entsteht eine neue direkte Querverbinung für Radfahrer*innen und Fußgänger*innen durch die Donaustadt – vom Kagraner Platz bis zur Seestadt! Für Bezirksvorsteher Ernst Nevrivy geht damit eine langjährige Forderung seines Bezirks in Erfüllung: “Dies ist ein wahrlich zukunftsweisendes Infrastrukturprojekt zur Förderung des Fuß- und Radverkehrs in der Donaustadt, auf das wir lange warten mussten!“
Konkret führt die Brücke von der Pogrelzstraße bis zur Süßenbrunner Straße. Ganz unmittelbar profitieren davon vor allem die Anwohner*innen in den Wohngebieten westlich der ÖBB-Trasse wie dem Quartier Marlene-Haushofer-Weg. Sie können künftig direkt und sicher zum Einkaufen in den Gewerberpark Stadlau oder zu nahe gelegenen Erholungsgebieten wie dem Badeteich Hirschstetten gelangen, die derzeit noch unerreichbar hinter Bahn und Autobahn liegen. Die Brücke ermöglicht darüber hinaus langfristig die Anbindung an die östlich der S2 gelegenen Stadtentwicklungsgebiete Süßenbrunnerstraße, Berresgasse und Heidjöchl mitsamt neuer Radinfrastruktur.
Wien setzt aufs Zu-Fuß-Gehen – barrierefreie Zugänge zur Brücke
Die Brücke bedeutet für Fußgänger*innen und Radler*innen neuen Komfort und Barrierefreiheit: Im Westen dockt die Brücke an der Pogrelzstraße an, von wo aus eine Rampe ansteigt. Vom Quartier Marlen-Haushofer-Weg ist neben einer Stiegenanlage auch eine Liftanlage vorgesehen. In der Mitte, um den Zugang zu den Geschäften im Gewerbepark Stadlau zu ermöglichen, wird auf Höhe der Straßenbahnstation der Linie 26 eine Stiegen- und eine Liftanlage errichtet. Im Osten schließt die Fuß- und Radbrücke an die Süßenbrunner Straße an. Um direkt in den Grünzug zu gelangen, ist eine zusätzliche Stiege vorgesehen.
„Wo in der Stadtplanung bisher Menschen zu Fuß und mit dem Fahrrad vernachlässigt wurden, setzt die Fortschrittskoalition jetzt an. Durch die Brücke verbessern wir die Mobilität und zeigen, wie innovative, nachhaltige Lösungen den Alltag der Menschen spürbar erleichtern können. Dank der engen Zusammenarbeit mit der Bezirksvertretung Donaustadt konnte eine hervorragende Idee erfolgreich umgesetzt werden,“ betont NEOS Wien Mobilitätssprecherin Angelika Pipal-Leixner.
Neue über 5 km lange Rad-Achse durch die Donaustadt
Die neue Fuß- und Radwegbrücke schafft auch die Voraussetzung für eine hochwertige Radverbindung vom Kagraner Platz über die neue Brücke entlang von Oberfeldgasse, Berresgasse und Hirschstettner Hauptallee bis zur Seestadt. An der geplanten neuen Rad-Route liegen die Stadterweiterungsgebiete am Heidjöchl, Berresgasse und das Quartier Süßenbrunner West. All diese künftigen Stadtteile werden auf über fünf Kilometern Länge über die neue Brücke an das Bezirkszentrum beim Kagraner Platz, die U-Bahn und das Donauzentrum angebunden. Die neue Rad-Route bedeutet damit auch den Anschluss der Seestadt an Wiens 1. Mega-Radhighway, der auf 7 km zwischen Kagraner Platz und City führt. Auf der neuen Radachse liegen zudem zahlreiche Schulen, wie der Schulcampus Barbara Prammer, der Schulcampus Berresgasse und die Schulen der Seestadt sowie zahlreiche Einkaufs- und Freizeitmöglichkeiten. Tägliche Wege mit dem Fahrrad zurückzulegen, wird damit attraktiv und komfortabel – ein wichtiger Beitrag für die klimafitte Stadt. Ein besonderes Highlight der Route ist der neue Radweg auf der Hirschstettner Hauptallee, der gerade in Bau ist und parallel zur neuen Strecke der Straßenbahn-Linie 27 entlangführen wird.
„Das Projekt ist ein weiterer Schritt in Richtung umweltfreundliche und barrierefreie Stadt. Diese Brücke ist eine gebaute Einladung zum Radfahren”, betont der Donaustädter Gemeinderat Josef Taucher, der sich als Radfahrer besonders über die vielen Radwegeprojekte der Donaustadt freut.
Ausbauoffensiven in Donaustadt und ganz Wien laufen auf Hochtouren
Mit der neuen Rad-Achse wird das Donaustädter Radwegnetz weiter ausgebaut. Bereits vor zwei Jahren startete die große Radwegoffensive im Bezirk: Mit insgesamt 14 km in zwei Jahren – allein im Hauptradverkehrsnetz – wurde und wird die Radinfrastruktur in der Donaustadt massiv ausgebaut. Dazu gehören u.a. die Radwege auf der Wagramer Straße als Teil von Wiens 1. Mega-Radhighway, dessen finaler Abschnitt gerade in Bau ist. Weitere Großprojekte sind auf der Donaustadtstraße, der Kaisermühlenstraße und in der Erzherzog-Karl-Straße oder auch am Rennbahnweg in Arbeit.
Neben der Bezirks-Radwegoffensive läuft die große Wiener Radwegoffensive in der ganzen Stadt ebenfalls ungebremst weiter! Jedes Jahr werden rund 50 Projekte mit 20 Kilometern neuer Radwege auf den Weg gebracht. Die Stadt investiert im Rahmen der großen Radwegoffensive pro Jahr rund 20 Mio. Euro – im letzten Jahr war es die Rekordsumme von 35 Mio. Euro. Im Mittelpunkt der Offensive stehen wichtige Lückenschlüsse und die Schaffung neuer, durchgängiger Radverbindungen. Einher gehen große Entsiegelungs- und Begrünungsoffensiven unter dem Motto “Raus aus dem Asphalt, um klimawandelbedingt Hitzeinseln zu reduzieren und mehr Lebensqualität für alle in der Stadt zu schaffen. Die intensiven Anstrengungen machen sich bezahlt: Die Zahl der Radler*innen nimmt stetig zu. So ist der Anteil der Wege, die per Rad zurückgelegt werden, im Vorjahr auf 10 Prozent gestiegen (im Jahr 2019 waren es noch 7 Prozent), wie die Modalsplit-Erhebung 2023 zeigt. Auch die Zählstellen zeigen ein eindeutiges Bild: Die Anzahl der Radler*innen ist von 2018 bis 2023 von 8 Mio. auf knapp 12 Mio. gestiegen.
Alle Infos zu den Radwegeprojekten auf fahrradwien.at
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