European Forum Alpbach – Andreas Treichl verabschiedet sich nach gelungener Neuausrichtung als Präsident
Nach vier Jahren als Präsident des European Forum Alpbach tritt Andreas Treichl in dieser Funktion zurück. Er wird das Forum weiter beraten und unterstützen, seinen Fokus aber auf die Weiterentwicklung der ERSTE Stiftung legen. Als seinen Nachfolger schlägt Treichl den langjährigen Ersten Vizepräsidenten des Europäischen Parlaments Othmar Karas vor. „Er ist einer der überzeugtesten Europäer, die ich kenne, er hat ein außergewöhnliches Netzwerk, weiß, wie man die richtigen Menschen zusammenbringt, und lässt sich durch nichts darin beirren, Europa so zu gestalten, dass es eine hervorragende Zukunft hat“, sagt Treichl. Mit Othmar Karas als Präsident könne sich das European Forum Alpbach als Fixpunkt für Menschen, die konstruktiv an den relevanten Fragestellungen unserer Zeit arbeiten wollen, bestens weiterentwickeln. Die Generalversammlung des Europäischen Forum Alpbach tritt Ende Oktober zusammen. Othmar Karas und sein Team werden sich dabei für die Nachfolge bewerben.
Andreas Treichl leitete 2020 die Neuausrichtung des 1945 gegründeten Forums ein. „Die wesentlichen Aufgaben der Gegenwart lassen sich nicht mehr in einzelnen Branchen lösen“, sagt Andreas Treichl. Gemeinsam mit seinem Vorstandsteam setzte er darauf, dass die besten Köpfe aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Zivilgesellschaft und Kunst mit Stipendiatinnen und Stipendiaten in einen offenen Austausch treten. Inhaltlich legte das neue Konzept den Schwerpunkt auf den Klimawandel und seine Folgen, Europas wirtschaftliche Souveränität und wie es nötigen Wandel finanzieren kann, die Stärkung von Demokratie und Rechtsstaatlichkeit sowie Europas Sicherheit. Das Forum sollte, internationaler werden; der Austausch über Generationen, Branchen und politische Ideologien hinweg ist der beste Zugang, um Lösungen zu finden, die auch von vielen Menschen mitgetragen werden können.
Das Konzept hat sich bewährt: Beim EFA 2024 waren 4.300 Besucher:innen aus 108 Ländern zu Gast, unter ihnen 500 Stipendiat:innen aus aller Welt. Mehr als die Hälfte der Sprecher:innen in den rund 500 Sessions waren Frauen. Innovative Formate wie Hikes, also beim Wandern stattfindenden Diskussionen, erfreuten sich ebenso großer Beliebtheit wie die Seminare und Laboratories, in denen zu gezielten Fragestellungen mögliche Lösungen erarbeitet wurden. „Es gab ganz konkrete Ergebnisse. Manche wurden als Forderungen an die Politik formuliert, aus anderen wurden Initiativen speziell für junge Menschen. Auch einige Start-ups entstanden. Wir sind dem Ziel, dass das EFA nicht nur zwei inspirierende Wochen im August bedeutet, sondern zu einer Einrichtung wird, die 365 Tage im Jahr wirkt, deutlich näher,“ sagt Andreas Treichl. Eine Entwicklung, die langjährige wie auch neue Partner begrüßen.
„Es ist ein ausgezeichneter Zeitpunkt, um die Präsidentschaft zurückzulegen. Wir haben das Forum in den vergangenen Jahren erneuert und stärker inhaltlich ausgerichtet. Ich bin mir sicher, es wird auch in Zukunft eine wichtige Rolle als Ideenschmiede für Europa spielen“, sagt Andreas Treichl. Sein Einsatz für Europas Zukunft wird sich auf die ERSTE Stiftung, eine der wichtigsten gemeinnützig tätigen Stiftungen in Europa, konzentrieren, deren Aufsichtsratsvorsitzender er ist. Andreas Treichl: „Wir dachten 2020, dass Europa vor großen Herausforderungen steht. Vier Jahre, einen Krieg und eine Inflationserfahrung später, sind diese Herausforderungen nicht geringer geworden, sondern größer, und sie betreffen dieses Mal auch den Mittelstand. Das ist eine Entwicklung, die uns als Stiftung neu fordert.“ Dem European Forum Alpbach und all seinen Begleiter:innen bleibt er weiterhin eng verbunden.
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