„Leinen los!“ für die 30. Jubiläumsflotte mirno more
Die friedensflotte mirno more, das weltweit größte Segelprojekt für sozial und wirtschaftlich benachteiligte Kinder und Jugendliche sticht in See. Von 14. bis 21. September sind rund 100 Schiffe mit 1.000 Menschen an Bord in der kroatischen Adria unterwegs. Die Teilnehmer*innen verbringen eine erlebnispädagogische Woche, wo sie die Werte Integration, Inklusion und Toleranz lebendig erleben und lernen. Ziel ist es, Ausgrenzungen zu überwinden und Vorurteile über Bord zu werfen – und das nun seit 30 Jahren!
Hier sind aktuelle und historische Pressefotos (© friedensflotte mirno more) zu finden. Im Laufe der Flottenwoche erfolgen Updates mit aktuellen Eindrücken.
1994 startete das Projekt erstmalig mit drei Schiffen und einer Handvoll Freiwilliger, um geflüchtete Kinder und Jugendliche aus den ehemaligen Gebieten Jugoslawiens zusammenzuführen und ein friedliches Miteinander zu fördern. Heute ist die friedensflotte mirno more eine tragfähige Plattform für vielfältige Zielgruppen und soziale Anliegen. Die Teilnehmer*innen aus rund 30 Nationen der Welt sind u.a. Kriegswaisen, Kinder und Jugendliche auf der Flucht sowie Menschen mit unterschiedlichen Einschränkungen, sozialen, seelischen und anderen besonderen Bedürfnissen. Wer sonst benachteiligt ist, steht hier im Mittelpunkt.
„Die friedensflotte mirno more ist ein wunderbares Projekt. Ich bin sicher, dass auch in Zukunft vielen benachteiligten Kindern und Jugendlichen unvergessliche Erlebnisse ermöglicht werden. Hier wird nicht nur ein wichtiges Zeichen für Chancengleichheit gesetzt – sondern es werden Werte wie Mut, Gemeinschaft und Solidarität in die Welt hinausgetragen. Alles Gute zum 30-jährigen Jubiläum!“
Alexander Van der Bellen, Bundespräsident Österreich
„In 30 Jahren friedensflotte mirno more haben die Anliegen Frieden und Solidarität nicht an Aktualität verloren. Ganz im Gegenteil: Heute ist es wichtiger denn je, ein starkes Zeichen für Weltoffenheit zu setzen und diese gerade bei jungen Menschen im Verständnis zu verankern. In der Flottenwoche verbringen die Kinder ein unvergessliches Abenteuer, bei dem sie über alle Unterschiede hinweg zusammenhalten, die Sorgen und Probleme des Alltags vergessen und Freundschaften fürs Leben schließen.“
Andreas Bauer, Vorstandsvorsitzender Verein friedensflotte mirno more
Internationale Teilnahme und Unterstützung
Teilnehmende Schiffe gibt es von zahlreichen Unterstützungs-Organisationen und Trägern sowie kroatisch-bosnisch-serbischen, slowenischen, slowakischen, ukrainischen und deutschen Partnervereinen. Aus Österreich fahren beispielsweise Kinder und Jugendliche von Stadt Wien MA 11 Kinder- und Jugendhilfe, SOS Kinderdorf, Caritas, Don Bosco Schule, IN*kluse, Kinderhospiz Netz, Freunde der Kinderdialyse, Lebensart, L(i)ebenswert, Phönixhof, Rettet das Kind oder MPS Austria mit. Neben den Teilnehmer*innen sind Skipper*innen, Pädagog*innen und Begleitpersonen sowie ein Organisations- und Safety-Team mit dabei. Die friedensflotte mirno more besteht ausschließlich aus ehrenamtlichen Mitarbeiter*innen und wird zur Gänze durch Mitgliedsbeiträge, finanzielle sowie Sach- und Dienstleistungs-Spenden der geschätzten Sponsoren und Partner getragen.
Da tut sich was bei Split
Als Sternfahrt organisiert, starten am Samstag die Schiffe in ihren jeweiligen Heimathäfen – von Poreč bis Split. Am Sonntag kommen alle in Rogoznica zusammen, treffen alte und neue Freund*innen bei Geschicklichkeitsspielen am Nachmittag und feiern bei der belebten Willkommensfeier in der Marina Frapa in den Abend hinein. Am Montag gibt es eine spannende Rätsel-Segelrallye in der Nähe von Trogir, bei der zu nautischen Punkten am Wasser navigiert wird. Am Dienstag wartet das idyllische Strandpicknick mit Burgern in der Bucht von Kaštela, in der die gesamte Flotte dann für zwei Nächte liegen bleibt.
Am Mittwoch gibt es unterschiedliche Aktivitäten für alle Altersgruppen an Land: Flaggenmalen, Spiele und Sportangebote sowie den Peace-Talk oder einen Foto-Workshop für ältere Teilnehmer*innen. Das Friedensfest am Abend, für das die Kinder und Jugendlichen selbst Auftritte für die Bühne vorbereiten, ist für viele das Highlight der Woche – für tanzbare ausgelassene Stimmung im Anschluss sorgt der Flotten-DJ Josip. Die via Funk koordinierte Formationsfahrt am Donnerstag, bei der 100 Schiffe in der Bucht von Split zeitgleich die Segel im Zeichen des Friedens setzen, sorgt für einen berührenden Abschluss der gemeinsamen Zeit. Bis Freitagabend segeln die Schiffe in ihre Heimathäfen und am Samstag reisen alle Teilnehmer*innen zurück in ihre jeweiligen Länder – mit vielen schönen Erinnerungen im Herzen.
Gemeinsam im gleichen Boot
Bei den unterschiedlichen Aktivitäten und vor allem durch das Leben am Schiff lernen die Kinder und Jugendlichen hautnah und in abenteuerlicher Atmosphäre pädagogisch relevante Werte. Das Leben auf engem Raum, gemeinsam anpacken beim Kochen oder Manöver wie das An- und Ablegen oder Segelsetzen machen den Stellenwert von Zusammenhalt deutlich und spürbar. Der erlebnispädagogische Ansatz spielt dabei eine zentrale Rolle, um den Teilnehmer*innen wertvolle Lern- und Lebenserfahrungen zu vermitteln.
Die praxisnahe Auseinandersetzung mit den Herausforderungen des Alltags auf See fördert Teamarbeit, gegenseitigen Respekt und stärkt das Selbstbewusstsein. Darüber hinaus zeigt das Aufeinandertreffen zahlreicher Nationalitäten, Sprachen, Menschen mit und ohne Behinderungen sowie individuellen Lebensgeschichten die Notwendigkeit für einen integrativen, inklusiven und toleranten Umgang miteinander. In der Flottenwoche entstehen wertvolle Eindrücke, durch die die Teilnehmer*innen wachsen und den Mut bekommen, diese Erfahrungen auch in ihr Leben weiterzutragen.
Einladung zum Flottenauftakt Hauptbahnhof Wien
Am Samstag gibt es eine gemeinsame Verabschiedung des Konvois am Hauptbahnhof in Wien, bevor es für die Teilnehmer*innen und das Organisations- und Safety-Team nach Kroatien losgeht. Vor Ort wird unter anderem der Vorstandsvorsitzende des Vereins Andreas Bauer anzutreffen sein. Nach ein paar Worten zum Abschied, Musik und vielen Umarmungen fährt der Konvoi begleitet von Fahrzeugen der Polizei in Richtung Südautobahn.
Wann: Samstag, 14. September 2024 / 7.15-8.00 Uhr
Wo: Hauptbahnhof Wien, Unterführung Busbahnhof
Pressevertreter*innen sind herzlich eingeladen vorbeizukommen, wir freuen uns über eine kurze Ankündigung unter presse@mirnomore.org.
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