Plattform gegen Einsamkeit begrüßt Initiative „Einsamkeit – Gefahr für Gesundheit und Gesellschaft. JETZT gemeinsam handeln“
Als Österreichs nationale Anlauf- und Kompetenzstelle für das Thema Einsamkeit und soziale Isolation begrüßt die Plattform gegen Einsamkeit die Initiative „Einsamkeit – Gefahr für Gesundheit und Gesellschaft. JETZT gemeinsam handeln“. Wir setzen bereits seit 2021 wesentliche Forderungen der Initiative erfolgreich um und leisten damit einen proaktiven entscheidenden Beitrag zur Bewältigung dieser gesamtgesellschaftlichen Herausforderung.
Mit Unterstützung des Sozialministeriums hat sich die Plattform gegen Einsamkeit als zentrale Anlaufstelle etabliert und bietet umfassende Informationen, Ressourcen und Vernetzungsmöglichkeiten für Betroffene, Interessierte und Organisationen in ganz Österreich. Durch unser breit gefächertes Netzwerk aus Expert*innen und Betroffenen schaffen wir wertvolle Verbindungen und fördern den Austausch von Know-how und Unterstützungsangeboten. Diese Ressourcen, darunter auch unsere nationale Datenbank für Hilfs- und Engagementmöglichkeiten, sind auf unserer Website www.plattform-gegen-einsamkeit.at für die Öffentlichkeit zugänglich.
„Einsamkeit ist eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung, der wir nur gemeinsam begegnen können. Durch unser zivilgesellschaftliches Bündnis stärken wir das Engagement in Österreich und setzen strategische Maßnahmen zur Bekämpfung von sozialer Isolation um“, erklärte Bundesminister Johannes Rauch beim „Kongress und Dialogtag gegen Einsamkeit“, den die Plattform erfolgreich veranstaltet hat. Diese Veranstaltung bot erstmals eine zentrale Möglichkeit für Organisationen sowie Interessierte aus allen Bundesländern, um sich zu vernetzen und innovative Lösungsansätze gemeinsam zu erarbeiten.
Und Plattform Initiatorin Univ.Prof.in Karin Gutiérrez-Lobos ergänzt: „Einsamkeit hat neben schwerwiegenden Auswirkungen auf die Gesundheit auch gesellschaftspolitische Relevanz. Erste Forschungsergebnisse weisen auf den möglichen Zusammenhang von Einsamkeit mit Politikvertrauen und demokratischer Partizipation hin. Daher: Etablierung von Maßnahmen „in all policies“, von Interventionen an sozialen Determinanten, über schulische und betriebliche Maßnahmen, Mobilität und kommunale Maßnahmen bis hin zur Förderung von Forschung. Gefordert wird die nachhaltige Verankerung von Konsultationen aufgrund nicht-medizinischer, aber gesundheitsrelevanter Bedürfnisse – Stichwort: Social Prescribing“.
Als nationale Koordinierungsstelle treiben wir die strategische Entwicklung zur Bewältigung von Einsamkeit und die Gesundheitsförderung in Österreich maßgeblich voran. Unsere Arbeit basiert auf den Prinzipien Solidarität, Austausch, Partizipation und Bewusstseinsbildung und wird durch partizipative Prozesse getragen, die Expert*innen, Betroffene und Entscheidungsträger*innen gleichermaßen einbinden. Wir agieren auf unterschiedlichen Handlungsebenen – individuell, nachbarschaftlich, organisatorisch und gesellschaftlich – und setzen dabei konkrete Maßnahmen zur Bewältigung sozialer Isolation um.
Maßnahmen der Plattform zur Umsetzung der Initiative
Die Plattform entwickelt und implementiert innovative Angebotsformate, wie Gemeinsame Spaziergänge und Begegnungscafés, in Kooperation mit etablierten Organisationen. Diese Formate schaffen Begegnungsmöglichkeiten auf Augenhöhe und bieten Betroffenen gezielte Unterstützung. Unsere Arbeit fokussiert sich dabei auf nachhaltige Lösungen, die das soziale Miteinander stärken und Einsamkeit aktiv bekämpfen.
Ein weiterer zentraler Aspekt ist die Unterstützung bestehender Angebote. Über unsere Onlinedatenbank bieten wir umfassende Informationen zu Hilfs- und Engagementmöglichkeiten sowie wertvolle Wissensressourcen. Zusätzlich fördern wir durch den Gemeinschaftspreis innovative Projekte, die sich gegen Einsamkeit engagieren. Besonders wichtig ist uns dabei die direkte Vermittlung von Betroffenen an geeignete Hilfsangebote und die Bereitstellung eines klaren Überblicks über Unterstützungsmöglichkeiten in allen Bundesländern.
Ein besonderer Fokus wird auf die Enttabuisierung von Einsamkeit und der Vernetzung relevanter Akteur*innen gelegt. Durch öffentlichkeitswirksame Kampagnen und Informationsveranstaltungen, wie dem ersten „Kongress und Dialogtag gegen Einsamkeit“ konnte Raum für den fachlichen Austausch und persönliche Begegnungen geschaffen werden. Dabei wurde das Programm partizipativ mit über 30 Organisationen aus allen Bundesländern erstellt, um sich zu vernetzen und gemeinsame Lösungsansätze zu entwickeln.
Europäische Partnerschaften und Forschung
Die Plattform gegen Einsamkeit agiert zudem als strategischer Partner für Österreich im europäischen Projekt KORALE, welches sich mit der Prävention und Reduzierung von Einsamkeit und sozialer Isolation in verschiedenen europäischen Regionen beschäftigt. Ziel ist es, staatliche Maßnahmen zur Bewältigung von Einsamkeit, insbesondere bei jüngeren und älteren Menschen, zu verbessern. Gemeinsam werden internationale Best Practices gesammelt und Leitfäden entwickelt, um strukturelle Verbesserungen in den teilnehmenden Regionen zu ermöglichen.
Durch die Zusammenarbeit mit der Social Innovation Research Unit [SIRU] werden die Wirksamkeit von fortlaufend unterschiedliche Angebote gegen Einsamkeit evaluiert und daraus evidenzbasierte Handlungsempfehlungen für politische Entscheidungsträger*innen entwickelt.
Die Plattform gegen Einsamkeit sieht es als ihre Verantwortung, bestehende Initiativen zu stärken und innovative Maßnahmen gegen Einsamkeit voranzutreiben. Wir freuen uns, die Initiative „Einsamkeit – Gefahr für Gesundheit und Gesellschaft. JETZT gemeinsam handeln“ auf unserem Weg begrüßen zu dürfen. Gemeinsam werden wir einen entscheidenden Beitrag zur Verringerung von Einsamkeit in unserer Gesellschaft leisten und das Bewusstsein für dieses wichtige Thema weiter schärfen.
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