„kulturMontag“ am 9. September: Dialektserie #sogamoi in Wien, Bachmann-Ära am Burgtheater, Kulturkampf in der Slowakei | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„kulturMontag“ am 9. September: Dialektserie #sogamoi in Wien, Bachmann-Ära am Burgtheater, Kulturkampf in der Slowakei

0 79

Der von Clarissa Stadler moderierte „kulturMontag“ am 9. September 2024, um 22.30 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON präsentiert eine weitere Folge der neunteiligen Dialektserie #sogamoi, die sich diesmal mit dem Wienerischen befasst. Weiters blickt die Sendung u. a. auf die neue Burgtheater-Ära unter Neo-Direktor Stefan Bachmann, der auch zu Gast im Studio ist, und berichtet über den Kulturkampf in der Slowakei – der „kulturMontag“ bringt eine Reportage aus Bratislava. Anschließend an das Magazin steht das neue Porträt „Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“ (23.15 Uhr) zum 150. Geburtstag des Ausnahmekünstlers (Details zum ORF-Schwerpunkt unter presse.ORF.at) auf dem Programm.

Von A wie Achdl bis Z wie Zwidawurzn – Mit der Dialektserie #sogamoi dem Wienerischen auf der Spur

Als eine „Melange aus Grant und Schmäh“ kann man das Wienerische bezeichnen und wird der Einzigartigkeit des Dialekts der Bundeshauptstadt doch gar nicht gerecht. Der „kulturmontag“ versucht in seiner Dialekt-Serie #sogamoi ein umfassendes Bild des Wienerischen zu zeichnen und trifft dafür Künstler:innen und Wissenschafter:innen. Unterwegs mit Andreas Rainer, besser bekannt als „Wiener Alltagspoet“, und Germanistin Lisa Krammer geht es um sprachliche Besonderheiten und den Wandel des Wiener Dialekts, den mitunter recht derben Humor und seinen Hang zum Morbiden. Joesi Prokopetz denkt am Zentralfriedhof über seine Beziehung zum Wienerischen nach, in dem er u. a. für Wolfgang Ambros die bekanntesten Austropop-Hits geschrieben hat. Und das Rap-Duo EsRap spricht über dem Einfluss von Migration und Medienkonsum auf den Dialekt und präsentiert sein eigenes Wienerlied.

Start in eine neue Ära – Stefan Bachmanns erste Saison am Wiener Burgtheater

Das Wiener Burgtheater startet nicht nur in eine neue Saison, in diesem September beginnt eine neue Ära – die des Stefan Bachmann. Der gebürtige Schweizer, der zuletzt sehr erfolgreich das Schauspiel Köln geleitet hat, übernimmt das ehrwürdige Haus als neuer Direktor und geht mit 24 Premieren in seine erste Spielzeit. Zur Eröffnung zeigt Bachmann einen „Hamlet“ in der Regie von Karin Henkel, seine eigene Inszenierung von Rainald Goetz’ „Johan Holtrop“ und das Stück „Orlando“ nach Virginia Woolf. Der „kulturMontag“ begleitet den Neo-Burg-Chef, ist bei den Premieren dabei und spricht mit Kritikerinnen und Kritiker über die ersten Inszenierungen. Stefan Bachmann ist außerdem zu Gast im Studio.

Kulturkampf in der Slowakei – Reportage aus Bratislava

Die Kulturszene in der Slowakei ist in Aufruhr, seit Wochen wird gegen die Kulturpolitik der Regierung protestiert und demonstriert. Der Widerstand richtet sich gegen Kulturministerin Martina Šimkovičová, die seit ihrem Amtsantritt im Oktober deutlich macht, dass sie eine „nationale slowakische Kultur“ durchsetzen möchte und für „Gender-Wahn“ und die „LGBT-Agenda“ keine staatlichen Förderungen mehr zur Verfügung stellen wird. Die jüngste Protestwelle löste sie mit der Kündigung zweier hochrangiger Kulturposten aus: innerhalb von zwei Tagen enthob sie den Generaldirektor des Slowakischen Nationaltheaters, Matej Drlička, und die Direktorin der Slowakischen Nationalgalerie, Alexandra Kusá, ihrer Ämter. Der „kulturMontag“ bringt eine Reportage aus Bratislava.

Dokumentation: „Arnold Schönberg – Der rastlose Visionär“ (23.15 Uhr)

Anlässlich seines 150. Geburtstags am 13. September 2024 wirft die Dokumentation „Arnold Schönberg – der rastlose Visionär“ ein neues Licht auf die komplexe Persönlichkeit und das Schaffen des Komponisten, Denkers, Erneuerers, Theoretikers, Kompositionslehrers, Malers und Dichters Arnold Schönberg (1874-1951). Mit seiner Abkehr von der Tonalität und der Erfindung der Zwölftonmusik prägte er die Musik des 20. Jahrhunderts so folgenreich wie kein zweiter Komponist. Sein Entdeckergeist und unbändiger Gestaltungsdrang erstreckten sich dabei auf alle Lebensbereiche. Neben dem musikalischen Werk, seinen politischen Schriften und Gemälden brachte Schönberg auch zahllose, oft skurrile Erfindungen hervor. 
Die von Andreas Morell gestaltete neue Dokumentation zeichnet mittels exklusiver Interviews, bisher unveröffentlichtem Archivmaterial, hochkarätigen Konzertaufnahmen bedeutender Werke sowie animierten Sequenzen des Animationskünstlers Luc Perez das faszinierende Bild einer der bedeutendsten, zugleich auch originellsten und vielseitigsten Persönlichkeiten der Musikgeschichte. Der Schauspieler Dominique Horwitz schlüpft in die Rolle Arnold Schönbergs und zitiert Passagen aus Briefen und Tagebüchern, die den visionären Blick des Künstlers erlebbar machen. 
Der Film begibt sich auch geografisch auf Schönbergs Spuren – von den Gassen der Wiener Leopoldstadt und weiteren Originalschauplätzen über europäische Metropolen wie Berlin und Venedig bis in die USA. Das Publikum verfolgt so den wechselhaften Weg des gebürtigen Wieners. Kaleidoskopartig spiegelt sich in der Künstlerbiografie exemplarisch das von Widersprüchen zerrissene 20. Jahrhundert. Die Dokumentation erzählt nicht nur das bewegte, von Katastrophen und Brüchen gezeichnete Leben Schönbergs, sondern stellt – eng verzahnt damit – die wesentlichen Pfeiler seiner musikalischen Entwicklung vor. Dabei werden auch überraschende Einblicke in weniger bekannte Aspekte seiner Existenz und Persönlichkeit gegeben. Die wesentlichen biografischen Stationen, Schönbergs ethische, religiöse und politische Überzeugungen, seine musikalische Entwicklung sowie der zeitgeschichtliche Kontext dieses von zwei Weltkriegen und der Exilerfahrung geprägten Lebens bilden den roten Faden eines facettenreichen, mit fantasievollen filmischen Mitteln entworfenen Porträts. 

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. ORF

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.