Kinderfreunde: Probleme im Schulbereich endlich angehen!
Daniela Gruber-Pruner, Bundesgeschäftsführerin der Kinderfreunde und SPÖ-Bundesrätin, widerspricht der Darstellung des Ministers, Wien würde ohnehin schon mehr Geld für seine Schulen erhalten als andere Bundesländer: „Im Gegenteil: Wien erhält für die Lösung der vielfältigen Probleme, für die unter Polascheks Amtszeit wenig Unterstützung und bekam proportional viel zu wenig Mittel für psychosoziales Unterstützungspersonal, Förderpersonal und Assistenzkräfte.“
Auch die angekündigten Administrationskräfte für die Schulen kommen nun offenbar doch nicht oder erst irgendwann. Bei den Freizeitpädog:innen ist der Minister mit einem inakzeptablen Konzept gescheitert und für mehr Sozialarbeiterinnen fehlen zahlreiche Ausbildungsplätze.
„Die nun endlich verpflichtenden Kinderschutzkonzepte an allen Schulen sollen die ohnehin schon mit Administration überlasteten Lehrer:innen und Direktor:innen nun auch noch ohne zusätzliche Ressourcen umsetzen!“ kritisiert Christian Oxonitsch, Vorsitzender der Kinderfreude Wien und SPÖ-Nationalrat,
Auch bei der schulpartnerschaftlichen Zusammenarbeit im Elternbeirat des Bildungsministeriums ist für die Kinderfreunde viel Luft nach oben: Das Ministerium hat praktisch alle gemeinsam mit Expertinnen ausgearbeiteten Vorschläge der Vertreter:innen im Beirat zurückgewiesen oder überhaupt ignoriert. Unter Minister Polaschek wurden Elternrechte weiter reduziert.
Der Bildungsminister hätte auch genug Zeit gehabt, das Problem der Stellenbesetzung zu lösen. Trotzdem werden zu Schulbeginn hunderte Lehrerinnen fehlen oder schon nach kurzer Zeit ihren Dienst wieder quittieren, weil die Rahmenbedingungen für Neu- und Quereinsteigerinnen unfair und inadäquat sind. Gruber-Pruner bringt das Problem auf den Punkt: „Quereinsteigerinnen werden verheizt, schlechter bezahlt und mit schwierigen Schüler:innen vielfach alleingelassen.“
Christian Oxonitsch hält abschließend fest: „Minister Polaschek wäre also gut beraten, anstatt auf bessere Zeiten zu hoffen, auf die Vorschläge des Psycholog:innenverbands und des Elternbeirats einzugehen und endlich mehr Personal und Mittel für die Unterstützung der Lehrerinnen an den Schulen bereitzustellen, das Sprachförderkonzept nach den Vorschlägen der Expertinnen zu überarbeiten und bei der Behebung des Lehrerinnenmangels einen Zahn zuzulegen.“
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