Grüne Wien/Stark, Pickl kritisieren Stillstand in der Wallensteinstraße | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Grüne Wien/Stark, Pickl kritisieren Stillstand in der Wallensteinstraße

0 76

Im April 2024 startete die Brigittenauer Bezirksvorsteherin überstürzt eine holprige Anrainer:innenbefragung zur Wallensteinstraße. Das Bezirksparlament wurde weder in den Ablauf noch in die Formulierung der Fragen eingebunden. Begründet wurde dies mit Dringlichkeit – doch vier Monate später scheint diese nicht mehr gegeben: Bis heute wurde weder die Befragung vollständig ausgewertet, noch ist ein Budget für die Umgestaltung eingeplant. Bei der klimafreundlichen Umgestaltung der Wallensteinstraße herrscht Stillstand.

„Wir hatten Hoffnungen, dass die Verkehrsplanung unter der neuen Bezirksvorsteherin mutiger wird, aber diese wurden enttäuscht. Von Stadtplanung mit Weitblick fehlt im 20. leider weiterhin jede Spur“, sagt Barbara Pickl, Grüne Bezirksvorsteher-Stellvertreterin.

„Die Anrainerinnen und Anrainer haben sich mit großer Mehrheit für Begrünung und Beschattung, sichere Radwege und mehr Platz für Fußgänger:innen ausgesprochen. Das entspricht auch den Grünen Vorschlägen, die seit Jahren auf dem Tisch liegen. Es ist völlig unverständlich, warum die zuständige Planungsstadträtin hier nicht mehr Tempo macht“, sagt Kilian Stark, Planungssprecher der Grünen Wien.

Feigenblatt Treustraße?

Nun soll die Treustraße – eine kleine Seitengasse der Wallensteinstraße – ohne Einbindung in eine größere Planung und ohne Bürger:innenbeteiligung in eine Fußgängerzone umgestaltet werden. Grundsätzlich stehen die Grünen dem Projekt positiv gegenüber, hinterfragen aber den Zeitpunkt des Projekts. Pickl: „Wir begrüßen jede Verkehrsberuhigung, jede Begrünung und jedes schattige Bankerl. Doch die vielen Menschen, die sich für eine verkehrsberuhigte Wallensteinstraße ausgesprochen haben, fühlen sich veräppelt, dass hier ein kleines Projekt vorgezogen wird, dass selbst für die Bezirksvorstehung nur eine untergeordnete Rolle spielt.“

„Die Umgestaltung der kleinen Treustraße wird zum teuren Feigenblatt, wenn weiterführende Überlegungen zu einem bezirksübergreifenden Gesamtkonzept fehlen. Immerhin wird die Wallensteinstraße in Zukunft eine wichtige Verbindungsader für das Nordbahnviertel mit 20.000 Bewohner:innen sein – umso mehr braucht es jetzt mehr Tempo und Weitsicht bei der Verkehrsplanung im 20. Bezirk und kein mutloses Stückwerk“, ergänzt Stark.

Grüne Forderungen für die „Walli“

Die Grünen fordern ein umfassendes Verkehrskonzept für die an Hitze und schlechter Luft leidende Brigittenau. Eine Verkehrsberuhigung würde die Wallensteinstraße auch als Einkaufsstraße wiederbeleben. Daher braucht es breite Gehsteige und sichere Radwege, die auch mit Kindern befahren werden können, Verweilorte mit Bänken und vor allem viele große Bäume, die Schatten spenden. Ebenso fordern die Grünen mehr Wasserstellen zum Abkühlen und Radfahrabstellanlagen. Die optimale Lösung wäre eine Begegnungszone.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Grüner Klub im Rathaus

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.