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„matinee“: „Austria in Hollywood“, „Grafenegg – Labor neuer Talente“, „Niederösterreich genießen – der Geschmack der Regionen“

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Ab heute, dem 28. August 2024, finden die 81. Internationalen Filmfestspiele von Venedig statt – passend dazu wirft die „matinee“ am Sonntag, dem 1. September, um 9.05 Uhr in ORF 2 und auf ORF ON in der Dokumentation „Austria in Hollywood – Komponieren für die Traumfabrik“ einen Blick auf zeitgenössische Filmmusikschaffende aus Österreich, die in Hollywood Filmmusik kreieren. Danach steht mit „Grafenegg – Labor neuer Talente“ (9.55 Uhr) das niederösterreichische Musikfestival als Kaderschmiede für junge Musiker:innen im Fokus. Die dritte Dokumentation des von Teresa Vogl präsentierten ORF-Kulturvormittags „Niederösterreich genießen – der Geschmack der Regionen“ (10.15 Uhr) lädt zu einem kulturkulinarischen Ausflug ins größte Bundesland der Republik. Danach steht in einer Ausgabe der Kurzreihe „Ikonen Österreichs: Der Erdapfel“ (10.40 Uhr) im Mittelpunkt. „Die Kulturwoche“ (10.50 Uhr) mit aktuellen Berichten und Tipps beschließt die „matinee“ am Sonntag. 

„Austria in Hollywood – Komponieren für die Traumfabrik“ (9.05 Uhr)

Was wäre die Traumfabrik ohne Musik? Als Erfinder des typischen „Hollywood-Sound“ gelten die Wiener Max Steiner und Erich Wolfgang Korngold. In ihrer 2023 entstandenen Dokumentation richtet Regisseurin Barbara Weissenbeck das Spotlight auf die zeitgenössische Generation von Filmkomponistinnen und -komponisten aus Österreich, die mit ihren Soundtracks den Mythos Hollywood fortschreiben. Komponieren im Akkord, bis die Finger bluten: „Bleeding Fingers Music“ nennt Hans Zimmer sein Musikimperium. Der Deutsche ist einer der meistbeschäftigten und renommiertesten Filmkomponisten der Welt. Wer in seinem Team anheuern kann, hat es geschafft. Das gilt für den 32-jährigen Kärntner Adam Lukas, der unter anderem einen Emmy Award für „Outstanding Music Composition“ in der Vitrine stehen hat. Seit der Kindheit ist er von Musik begleitet – wenn auch aus einem ganz anderen Genre: Seine Mutter Dagmar Obernosterer hat unzählige Texte zu volkstümlichen Schlagern geschrieben, ihre Wände sind voll mit Goldenen Schallplatten. Wer wie Adam Lukas für die Traumfabrik arbeitet, hat keine Zeit, auf Inspiration zu warten. Auf die Frage, woher seine Gabe kommt, unter Druck den richtigen Ton zu finden, meint er: aus Kärnten.
Junge Talente werden heute am ehesten über soziale Medien entdeckt. Die 21-jährige Wienerin Lily Marlovits stellte vor einigen Jahren eine eigene Komposition auf TikTok – und fiel aus allen Wolken, als sie den Anruf eines Produzenten aus den USA erhielt. Wenig später packte sie ihre Koffer, landete in Los Angeles und wurde vom Filmkomponisten-Duo „The Newton Brothers“ unter Vertrag genommen. Seither wächst ihr musikalisches Werk kontinuierlich.
Über eine klassische Audition führte der Weg des Linzers Paul Haslinger nach Hollywood. Jahrelang war er Keyboarder der Formation Tangerine Dream, die auch schon Filmmusiken schuf. Heute komponiert und produziert er im Alleingang für Filme und Computerspiele, wobei er vor allem im Horror- und Suspense-Genre beheimatet ist. International bekannt wurde er mit Produktionen wie „Motel“, „The Girl Next Door“ und „Underworld“.
Weiters zu Wort kommen im Film der Schauspieler und Filmmusik-PR-Agent Thomas Mikusz, der alle Geheimnisse der Branche kennt, sowie Walter Werzowa, Professor für Medienkomposition an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. Weiters auch der in Klosterneuburg arbeitende Komponist Roman Kariolou, der in seinem Studio mit Regisseur Robert Dornhelm vergangene und zukünftige Filmmusiken bespricht.

„Grafenegg – Labor neuer Talente“ (9.50 Uhr)

Ein Leben in der Kunst, ein Leben im Rampenlicht – viel dokumentiert, oft romantisiert, mit vielen Licht- und Schattenseiten. Was bedeutet es, ein aufstrebender Musiker zu sein? Welchen Weg gehen Künstler:innen, wer begleitet sie auf ihren Pfaden und welcher Art ist der Boden, der sie alle nährt? Anhand des Grafenegg Festivals versucht Stephanie Holzschuster in ihrer Dokumentation Antworten auf diese Fragen zu geben. Grafenegg steht nicht nur im Zeichen international renommierter Musizierender, sondern widmet sich auch dem Fordern und Fördern von Talenten. So treffen im Rahmen der Grafenegg Academy, die sich 2021 neu formiert hat, junge Musiktalente auf international renommierte Orchestermusiker:innen, die als Mentoren und Mentorinnen fungieren. Ziel ist es, den jungen Künstler:innen neben dem gemeinsamen Proben und Musizieren im Grafenegg Academy Orchestra auch die Möglichkeit zur intensiven, kollaborativen Erforschung der Musik zu geben und sich mit den vielfältigen Berufsbildern und Karrierewegen auseinanderzusetzen.
Grafenegg heißt auch jedes Jahr einen Composer in Residence willkommen, der ein Auftragswerk für das Festival schreibt und die Leitung für den Workshop Ink Still Wet innehat. Hier können junge Komponistinnen und Komponisten ihre eigenen Werke mit dem Tonkünstler-Orchester Niederösterreich einstudieren und zur Aufführung bringen. Der diesjährige Composer in Residence, Enno Poppe, hat fünf Bewerber:innen ausgewählt, die nach Grafenegg eingeladen wurden. Was sie in ihren Partituren bisher festgehalten haben, bekommt unter Poppes Leitung den letzten Feinschliff.

„Niederösterreich genießen – der Geschmack der Regionen“ (10.15 Uhr)

Es ist das Klima, die Liebe zum Produkt oder auch die Tradition, die dazu beitragen, dass sich in den Regionen Niederösterreichs typische kulinarische Schätze finden. In der Thermenregion sind zum Beispiel die Weine Zierfandler und Rotgipfler wahre Raritäten in Österreich. Diese Weißweinsorten finden nur rund um Gumpoldskirchen das perfekte Klima. 
In der Wachau spielt auch die Marille eine Hauptrolle. Erst durch die schnelle Verarbeitung der hochreifen, süßen Früchte entsteht Marillenmarmelade, die „wie von der Oma“ schmeckt. 
Im Waldviertel hat die Karpfenzucht eine lange Tradition – im Oktober werden hier die Teiche ausgelassen und abgefischt. 
Der von Birgit Brunner gestaltete Film des ORF-Landesstudios Niederösterreich zeigt bei seiner kulinarischen Reise nicht nur, wie Hopfen oder Kürbis geerntet werden, sondern besucht auch Gasthäuser in Niederösterreich, die aus den regionalen Spezialitäten typische Gerichte zaubern und dabei auch Kindheitserinnerungen wecken.

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