Großes Finale für die klimafitte Thaliastraße: Letzter Abschnitt des Klimaboulevards und Aufwertung des U3-Vorplatzes
Krönender Abschluss für den Klimaboulevard Thaliastraße! Nach der erfolgreichen Verwandlung der ersten beiden Abschnitte 2022 sowie 2023, startet nun die klimafitte Gestaltung des dritten und damit finalen Teils der Thaliastraße von Huttengasse bis Johann-Staud-Straße. Die im Zuge des Wiener Klimateams gewünschte Aufwertung des Vorplatzes der U3-Endstelle Ottakring zum „Hauptplatz Ottakring“ wird dabei auch zur Realität. Planungsstadträtin Ulli Sima, Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky und Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp gaben bei einem symbolischen Spatenstich den Startschuss für die Arbeiten an den klimafitten Vorhaben in Ottakring. Bis Sommer 2025 sollen alle Arbeiten abgeschlossen sein.
„Die ersten beiden bereits fertiggestellten Abschnitte der Thaliastraße erstrahlen schon in neuem Glanz, mit vielen Bäumen und Nebelstelen, die an den heißen Sommertagen schon für wohltuende Abkühlung gesorgt haben. Nun werden ganz nach unserem Motto „Raus aus dem Asphalt“ weitere 3.400 m2 Asphalt entsiegelt und 43 neue Bäume gepflanzt. Der Klimaboulevard ist ein Vorzeigeprojekt für die klimafitte Umgestaltung einer zentralen Verkehrsader“, so Sima, die sich auch über den neuen Zwei-Richtungs-Radweg in der Paltaufgasse freut, der im Zuge der Umgestaltung errichtet wird und einen wichtigen Lückenschluss auf der übergeordneten Radachse zwischen Penzing, Ottakring und Hernals im Westen Wiens darstellt.
„Das Projekt „Hauptplatz Ottakring“ ist ein gelungenes Beispiel für umfassende Bürger*innenbeteiligung im Rahmen des Wiener Klimateams. Von den zahlreichen Ideen zur Umgestaltung des U3-Vorplatzes über die Ausarbeitung eines konkreten Projekts bis hin zur Auswahl durch eine Bürger*innenjury: Bei jedem Schritt konnten die Ottakringerinnen und Ottakringer mitgestalten und mitbestimmen. Ich freue mich für alle Beteiligten, dass nun eines der größten Projekte des Wiener Klimateams umgesetzt wird“, sagt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky.
Vom Gürtel bis zum Friedhof Ottakring: Über 200 Bäume säumen künftig Thaliastraße
Konkret umfassen die Pläne für die letzte Phase der Umgestaltung die Pflanzung von 43 neuen Bäumen, eine großflächige Entsiegelung auf 3.400 m², die Schaffung von Mikrofreiräumen für einen konsumfreien Aufenthalt, sowie ein Wasserspiel. Rund 550 Meter umfasst der nun dritte Abschnitt entlang der Thaliastraße, dazu 130 Meter entlang der querenden Paltaufgasse. Der fertige Klimaboulevard erstreckt sich dann als grüner Korridor vom Gürtel ausgehend insgesamt auf einer Länge von fast drei Kilometern – mit über 200 Bäumen, 41 Nebelstelen und zahlreichen Mikrofreiräumen.
Bezirksvorsteherin Stefanie Lamp: „Die Thaliastraße ist eine wichtige Verkehrsader im Bezirk – sie ist aber auch Wohnort, Einkaufsstraße, Flaniermeile und Schulweg und muss vielen verschiedenen Ansprüchen gerecht werden. Besonders wichtig waren bei der Planung daher die Ergebnisse der breiten Bürger*innenbeteiligung 2020 aber auch der kontinuierliche Austausch mit den verschiedenen Nutzer*innengruppen und wir waren auch in den vergangenen Monaten oft auf der Thaliastraße unterwegs, um die verschiedenen Blickwinkel zu erfassen. Gemeinsam mit den Ottakringer*innen und den Expert*innen der Stadt Wien, die auch die Seitengassen und das Umfeld berücksichtigt haben, entsteht hier eine moderne und klimafitte Einkaufsstraße der Zukunft für alle. Ein besonderer Ort des Miteinanders wird auch der Vorplatz der U3-Endstelle Ottakring, der mit den Ideen engagierter Bewohner*innen zum Hauptplatz Ottakring wird.“
Klimateam-Projekt: Vorplatz der U3 Ottakring wird zum „Hauptplatz Ottakring“
Im Rahmen des Beteiligungsprojekts Wiener Klimateam haben die Ottakringer*innen zahlreiche Ideen für den U3-Vorplatz eingebracht. Mehr Grün, Maßnahmen zur Abkühlung und mehr Verweilorte und Platz für Veranstaltungen waren zentrale Anliegen. Nach einem intensiven Planungsprozess, in den stets auch die Bürger*innen eingebunden waren, steht nun das Ergebnis fest: Neben einem neu errichteten Zwei-Richtungs-Radweg in der Paltaufgasse und 19 neuen Bäumen (elf davon entlang der Paltaufgasse und acht in der Huttengasse) kommt hier auch ein „Green Diwan“, ein rundes Sitzmöbel mit natürlich gewachsenem Blätterdach und integrierter Sitzmöglichkeit, zum Einsatz. Der Diwan, der auf Seite der HTL errichtet wird, spendet nicht nur Schatten, er verfügt auch über Nebeldüsen, die in den heißen Sommermonaten für Erfrischung sorgen. So wird aus dem frequentierten Vorplatz der U3 Station Ottakring ein begrünter Ort der zum Verweilen und auch hin und wieder zu Veranstaltungen einlädt – der „Hauptplatz Ottakring“.
Aufwertung von Seitengassen
Ein großes Plus für die Aufenthaltsqualität entlang des gesamten Klimaboulevards ist die Verkehrsberuhigung und Attraktivierung zahlreicher Seitengassen der Thaliastraße.
Nachdem bereits in den ersten beiden Abschnitten zahlreiche Umgestaltungen in den Seitengassen stattfanden, wird nun auch im dritten Abschnitt umfassend aufgewertet. Die bereits erwähnte Huttengasse erfährt im Rahmen des Projektes großflächige Begrünung und Aufwertung. Acht Bäume werden hier gepflanzt und zusätzlich entsiegelt. Die Lorenz-Mandl-Gasse wird in eine verkehrsberuhigte Sackgasse mit sechs Baumpflanzungen und Sitzmöglichkeiten sowie einer Querung für Radfahrer*innen umgewandelt.
Zusätzlich werden in der Enenkelstraße Baumscheiben vergrößert, in der Roseggergasse wird ein Baum gepflanzt.
Raus aus dem Asphalt: Über 3.400 Quadratmeter Entsiegelung
Im Bereich der Mikrofreiräume wird großflächig entsiegelt. Über 700 Quadratmeter werden durch neue Grünflächen und mehr als 2.700 Quadratmeter durch offene Pflasterung entsiegelt, wodurch Regenwasser leichter versickern kann. Das unterstützt nicht nur die Bäume beim Wachsen, sondern entlastet zeitgleich die Kanalisation. Pflasterung in drei verschiedenen Schattierungen lockert das Stadtbild auf und verhindert ein Aufheizen der Oberflächen in den heißen Sommermonaten.
Barrierefreies Miteinander – bis zu 6 m breite Gehsteige zum Flanieren
Analog zu den ersten beiden Bauabschnitten wird auch im dritten Abschnitt des neuen Klimaboulevards die starre Trennung von Fahrbahn und Gehbereichen aufgebrochen. Ein nur mehr drei Zentimeter hoher Randstein trennt in Zukunft die Fahrbahn von Parkstreifen, bei den Gehsteigen sind es fünf Zentimeter Niveauunterschied. Die Gehsteige selbst werden überwiegend bis zu den Gleisen der Straßenbahn vorgezogen, wodurch sich eine Gehsteigbreite von etwa sechs Metern ergibt: viel Platz also, um in gemütlicher Atmosphäre eine Runde zu flanieren.
Dem Leben Raum geben
Durch die Gehsteigverbreiterungen wird außerdem Platz für Mikrofreiräume entlang der Thaliastraße und ihrer Seitengassen geschaffen. Sitzmöbel, Trinkbrunnen, Nebelstelen und ein Wasserspiel, all diese Elemente machen zusammen mit großflächigen Begrünungsmaßnahmen den Aufenthalt zum Vergnügen.
Auf dem Vorplatz des Pensionist*innenwohnheims Liebhartstal auf Höhe der Hausnummer 264-266 spenden in Zukunft sechs neue Bäume Schatten, ein Wasserspiel sorgt hier für Spielspaß und Erfrischung für Jung und Alt.
Über Abkühlung freuen sich bald auch die Schulkinder der in der Lorenz-Mandl-Gasse beheimateten Volksschule Ottakring, denn der benachbarte Stillfriedplatz wird mit vier Nebelstelen und fünf Bäumen aufgewertet.
Mehr Fahrkomfort für Radfahrende
Um die Thaliastraße für Radfahrer*innen noch besser erreichbar zu machen, werden alle angrenzenden Seitengassen für das Radfahren gegen die Einbahn geöffnet. Speziell von der parallel verlaufenden, fahrradfreundlichen Hasnerstraße fährt es sich somit leicht auf die Thaliastraße. Zusätzlich wird es viele neue Radabstellanlagen geben.
Außerdem wird der Seitenstreifen neben den Straßenbahngleisen in fugenloser Asphaltbauweise (anstatt der aktuell bestehenden Platten) neu hergestellt, was den Fahrkomfort weiter erhöht.
Mehr Sicherheit auf Schulwegen: Zusammenlegung von Bushaltestellen
Um den Schulkindern der Volksschule Ottakring einen sicheren Schulweg zu ermöglichen, werden die Busstationen „Lorenz-Mandl-Gasse“ und „Stillfriedplatz“ der Linien 45A, 46A, 46B zusammengelegt und im Bereich der Hausnummer 139 als Buchthaltestelle situiert. So ist ein Queren der Straße zum Stillfriedplatz nicht mehr notwendig.
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(Schluss)
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