GLOBAL 2000 zu Treibhausgas-Bilanz: Klimaschutz zeigt Wirkung
Die heute veröffentlichte vorläufige Treibhausgas-Bilanz (Now Cast) für 2023 zeigt klar, dass Klimaschutzmaßnahmen auch Erfolge erzielen können. Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 sieht den Rückgang der Treibhausgasemissionen um 6,4 % im Jahr 2023 als wichtige Richtungsvorgabe für die zukünftige Klimapolitik, sieht jedoch weiter dringenden Handlungsbedarf. Um langfristige Ziele zu erreichen, braucht es noch viel ambitioniertere Maßnahmen. “Der Rückgang der Treibhausgas-Emissionen ist ein positives Zeichen und gibt die Zukunftsrichtung vor. Damit Klimaschutz tatsächlich langfristig funktioniert, müssen die aktuelle und zukünftige Regierungen Maßnahmen ambitioniert und langfristig ansetzen und somit die notwendige Kontinuität in der Klimapolitik geben”, fordert Viktoria Auer, Klima- und Energiesprecherin von GLOBAL 2000.
Aktuelle Regierung soll vorhandene Chancen noch nutzen
Die größte Einsparung an Emissionen konnte durch den Rückgang des Erdgasverbrauchs erzielt werden. Um diesen Trend weiter auszubauen, sollte nun auch endlich das Erneuerbaren-Gase-Gesetz beschlossen werden, das nun schon seit längerem ausständig ist. Das Gesetz bietet nicht nur die Chance, weitere Emissionen einzusparen, es kann auch dazu beitragen, russische Gasimporte nach Österreich zu minimieren. Das zeigt, wie stark die nationale Energie-Souveränität mit der Förderung Erneuerbarer Energie zusammenhängt. GLOBAL 2000 fordert daher die Regierung auf, noch vor den Wahlen dieses wichtige Klimagesetz zu beschließen und somit den Trend der Emissionsreduktion fortzusetzen. Hier braucht es nun die Einigkeit zwischen ÖVP, SPÖ und Grünen. Hier appelliert GLOBAL 2000 an alle drei Parteien, Verantwortung zu übernehmen und einen Beschluss für Österreich zu ermöglichen.
Für Kontinuität im Klimaschutz braucht es einen gesetzlichen Plan
Der am Dienstag präsentierte Nationale Energie- und Klimaplan (NEKP) zeigt, dass die Erreichung der langfristigen nationalen Ziele rechnerisch möglich ist. Um hier wirklich Kontinuität im Klimaschutz zu bieten, bräuchte es allerdings auch ein Klimaschutzgesetz, das die rechtlich verbindliche Koordinierung bringen würde. Das Klimaschutzgesetz kann die notwendigen sektorspezifischen Zielpfade für die Erreichung der Klimaneutralität 2040 festlegen und würde somit auch Unternehmen in Österreich die Sicherheit und Kontinuität bieten, um langfristige Investitionen sinnvoll zu planen. “Wir fordern die aktuelle und kommende Bundesregierung auf, den Trend der Emissions-Reduktion auch gesetzlich abzusichern. Die rasche Umsetzung von einzelnen Maßnahmen ist wichtig und kann einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz leisten. Jedoch braucht es auch dringend die gesetzlichen Weichen, um das erklärte Ziel der Klimaneutralität bis 2040 zu erreichen”, fordert Viktoria Auer abschließend.
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