Volkshilfe Wien-Wehsely: Nicht die Wiener Mindestsicherung, sondern Armenshaming ist der Skandal

„Ein Mensch ist ein Mensch ist ein Mensch. Der Wiener Weg, kein Kind zurückzulassen, ist gut und richtig. Und zwar für das jeweilige Kind selbst, Wien und Österreich“, so Tanja Wehsely, Geschäftsführerin der Volkshilfe Wien, anlässlich der aktuellen Debatte rund um die Wiener Mindestsicherung. „Hier wird „fokussiert unintelligent“ im Wahlkampf gerade politisches Kleingeld auf den Rücken von Kindern geschlagen.“   

Einsparungen bei Kindern, sind ein Skandal für die Gemeinschaft, betont Wehsely. Jeder Cent der Kinder wachsen, lernen und vertrauen lässt, kommt mehrfach der Gesellschaft zugute. 

Bessere Deutschkurse, wie etwa geförderte und arbeitsplatznahe Kurse sowie rascher Zugang zum Arbeitsmarkt sind dringend nötige Maßnahmen, um selbst beizutragen und Geld zu verdienen.

Die Fakten

In Österreich ist Kinderarmut bereits trauriger Alltag. Mehr als 376.000 Kinder und Jugendliche sind armutsgefährdet. Das ist jedes fünfte Kind.  „Anstatt plumpen Populismus zu betreiben, sind langfristige Lösungen auf die aktuellen Herausforderungen nötig.“ so Wehsely.

„Die Teuerungskrise ist zur Armutswelle geworden, die noch länger unser Land beschäftigen wird. Es braucht daher mehr, statt weniger Solidarität! Das bedeutet auch Leistungswille von allen, aber kein „Armenshaming“.“ Denn die Mindestsicherung ist das unterstes soziales Netz, für alle Menschen, auch anerkannte Asylwerber. Dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen ist Pflicht. 

Sowie auch das Arbeitslosengeld, das eine Versicherungsleistung mit Anwartschaft ist, an die Verpflichtung geknüpft ist, dem Arbeitsmarkt zur Verfügung zu stehen.