So kann die Transformation zur Klimaneutralität gelingen
Heute präsentierten das Wegener Center, die WU Wien, Global 2000, WWF und Mutter Erde gemeisam neue Analysen, wie die Transformation zur Klimaneutralität gelingen kann. „Dabei wird eines sehr klar: Die österreichische Stromimportstrategie der letzten Jahrzehnte ist nicht geeignet, die Klimaneutralität sinnvoll zu erreichen“, bemerkt Stefan Moidl, Geschäftsführer der IG Windkraft: „Das heißt aber auch, dass der Ausbau der erneuerbaren Energien deutlich schneller voran schreiten muss als bisher, damit eine Verdoppelung der erneuerbaren Stromerzeugung auf mindestens 120 TWh auch erreicht werden kann. Für die Rahmenbedingungen ist nach wie vor die Politik auf Landes und Bundesebene in der Pflicht. Diese sind zu optimieren und zur Verfügung zu stellen.“
Heute haben das Wegener Center der Uni Graz und das Institute for Ecological Economics der Wirtschaftsuniversität Wien neue Analysen vorgestellt, wie die Transformation zur Klimaneutralität gelingen kann. „Dabei wird eines sehr schnell klar: Ohne den raschen Ausbau der erneuerbaren Energien werden der Klimaschutz und der Umbau zu einer resilienten Wirtschaft nicht gelingen“, bemerkt Moidl: „Allein die Zahlungen von Energieimporten im Jahr 2022 in der Höhe von 27 Mrd. Euro zeigen aber, wie hoch die Einsparungen in einem klimaneutralen Österreich sein können, wenn Österreich dann auf diese verzichten kann.“
Hohe Stromimporte sind keine Lösung
Die letzten zwei Jahrzehnte hat sich Österreich darauf verlassen, den Stromverbrauch mit hohen Stromimportwerten aufrecht zu erhalten. In den letzten 20 Jahren lag dieser bei rund 8 Prozent des Stromverbrauchs, 2022 bei 12 Prozent. Mit dieser Stromimportstrategie hat sich Österreich eine Strompreiszonentrennung eingehandelt, die den Strom in Österreich deutlich teurer gemacht hat. Für die 8,7 TWh Nettostromimport hat Österreich im Jahr 2022 sogar eine Summe von 3,2 Mrd. Euro bezahlt. Eine der heute vorgestellten Analysen beinhaltet eine Variante mit der unglaublichen Summe von 63 TWh an Stromimporten. Das wären mehr als sieben Mal so viel wie Österreich 2022 netto importiert hat“, bemerkt Moidl: „Abgesehen von den unglaublichen Kosten, die dadurch entstehen würden, bleibt die Frage, ob die Nachbarstaaten erneuerbaren Strom in diesen Größenordnungen überhaupt verfügbar haben werden. Immerhin reden wir hier über eine Größenordnung von beinahe dem gesamten derzeitigen Stromverbrauch Österreichs.“
Ausbau der Erneuerbaren braucht raschen Anschub
Die weitaus wirtschaftlich und klimaschutztechnisch sinnvolleren Analysen sprechen von 120 TWh erneuerbarer Stromerzeugung, was mehr als einer Verdoppelung der derzeitigen erneuerbaren Stromerzeugung von 55 TWh gleichkommt. Die Hauptlast des erneuerbaren Ausbaus muss dabei die Wind- und Sonnenenergie bereitstellen, so die Analyse. „Damit der Ausbau der Windkraft in dieser Größenordnung aber erreicht werden kann, müssen die Erneuerbaren-Ausbauziele angehoben, die Rahmenbedingungen für den Ausbau endlich verbessert und eine Verschränkung der Kompetenzen von Bund und Ländern hergestellt werden, zum Beispiel durch ein Klimaschutzgesetz“, fordert Moidl: „Dass die Rahmenmebdingungen derzeit nicht geeignet sind, zeigt der heurige Ausbaueinbruch bei der Windkraft.“ Potenzial für die Windkraftnutzung hat Österreich genug. Dieses liegt bei 126 TWh und damit weit über der Ausbaunotwendigkeit dieser Analysen.
Hier geht es zur Aussendung von Global 2000 und zum Download der Analysen.
Hier geht es zu den Studien von Mutter Erde.
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