Volkshilfe Fenninger: “Leere Ankündigung zahlt keine Rechnungen!” | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Volkshilfe Fenninger: “Leere Ankündigung zahlt keine Rechnungen!”

0 103

Seit gestern ist der Gesetzesvorschlag der Regierung zum Anti-Teuerungspaket für armutsbetroffene Familien eingebracht. Entgegen der medialen Ankündigungen der letzten Tage ist der Umfang des Pakets in der vorliegenden Form allerdings bis zur Unkenntlichkeit verstümmelt. Die Volkshilfe erwartet, "dass der Arbeitsminister seine Aufgaben ernst nimmt und die entsprechenden Gesetzesvorlagen noch vor der Sondersitzung nachliefert", reagiert Volkshilfe Direktor Erich Fenninger.

Arbeitslosengeldbezieher*innen, Notstandshilfebezieher*innen, Ausgleichszulagenbezieher*innen und alleinerziehende Geringverdiener*innen sind nämlich im bisher vorliegenden Antrag, entgegen den Versprechungen der Regierung, gar nicht mehr erwähnt. Sie würde die Regierung also aktuell nicht mit den versprochenen 60 Euro monatlich je Kind bis Ende 2024 unterstützen. 

In dem seit gestern vorliegenden Paket der Bundesregierung sollen demnach nur mehr Familien, die Sozialhilfe- oder Mindestsicherung beziehen entlastet werden. “Mit einer zahnlosen Ankündigung kann man keine Supermarktrechnung oder die Miete zahlen. Es muss endlich Schluss damit sein, dass Menschen sich das Notwendigste in einem der reichsten Länder der EU nicht leisten können. Hilfe gegen die Teuerung anzukündigen und dann nicht danach zu handeln, ist zutiefst respektlos”, kritisiert Fenninger.

„Armutsbetroffene Familien kalkulieren genau – wann wird eine Rechnung bezahlt, wann wird die Sommerkleidung und die passenden Schuhe besorgt, wie viel darf der Wocheneinkauf kosten? Können wir uns die Nachmittagsbetreuung doch weiter leisten? Für die ÖVP mögen solche Fragen unendlich weit entfernt erscheinen – für hunderttausende Kinder und ihre Familien sind sie Realität. Die Familien haben mit den 60 Euro gerechnet, jetzt muss die Regierung ihr Versprechen halten.“, so Fenninger weiter. 

Die wirkungsvollste und nachhaltigste Maßnahme gegen Kinderarmut wäre ohnehin eine Kindergrundsicherung, betont die Volkshilfe einmal mehr. 

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. Volkshilfe Österreich

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.