COVID-19-Impfstoffe: Österreich reduziert Liefermenge um 4,9 Millionen Dosen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

COVID-19-Impfstoffe: Österreich reduziert Liefermenge um 4,9 Millionen Dosen

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4,1 Millionen Impfdosen in den nächsten drei Jahren statt 9 Millionen Dosen noch heuer. Das ist das wichtigste Ergebnis der EU-Vertragsverhandlungen zu COVID-19-Impfstoffen mit BioNTech Pfizer. Österreich wird mit den neuen Verträgen voraussichtlich einen hohen zweistelligen Millionenbetrag einsparen, gab das Gesundheitsministerium am Freitag bekannt. Grund für die Verhandlungen war der starke Rückgang der Nachfrage durch die hohe Immunität der Bevölkerung in sämtlichen Mitgliedstaaten. Österreich hatte massiv Druck ausgeübt, damit die Verträge neu verhandelt werden. *** 

Die Europäische Kommission hat über die Behörde für Krisenvorsorge und -reaktion bei gesundheitlichen Notlagen (HERA) eine Einigung mit dem Impfstoffhersteller BionNTech Pfizer erzielt. 24 der 27 Mitgliedsstaaten haben den Vertragsänderungen zugestimmt.  

Österreich konnte seine Abnahmeverpflichtung von circa 9 auf 4,1 Millionen Dosen reduzieren. In den bisher geltenden Verträgen wären die gesamten 9 Millionen Dosen noch heuer geliefert worden. Zusätzlich werden in diesem Jahr noch 800.000 Dosen geliefert, die bereits für 2022 bestellt waren. Sie waren nicht Teil der Neuverhandlung der Verträge. Die Lieferungen erstrecken sich durch die Änderung der Verträge auf die kommenden drei Jahre, also bis Ende 2025. Bereits bestellte Impfdosen können in den jeweils neuesten verfügbaren Impfstoff getauscht werden.  

Zu den finanziellen Details des neuen Vertrags wurde zwischen EU-Kommission und BioNTech Pfizer Stillschweigen vereinbart. Das Gesundheitsministerium rechnet mit einer Einsparung eines hohen zweistelligen Millionenbetrags. “Die neuen Verträge entsprechen nach Einschätzung unserer Expert:innen dem künftigen Bedarf, vor allem an Auffrischungsimpfungen. Österreich und einige andere Länder haben massiv Druck auf den Hersteller gemacht. Das hat sich ausgezahlt”, ist Gesundheitsminister Johannes Rauch überzeugt. Dass nicht noch höhere Einsparungen möglich waren, sei “den bisherigen Verträgen geschuldet, die am Beginn der Pandemie unter enormem Druck zustande gekommen sind und heute völlig inakzeptabel wären”. 

Impfungen sind europäisches Erfolgprojekt

Die gemeinsame Impfstoffbeschaffung bezeichnet der Gesundheitsminister als “Erfolgsprojekt der EU”: “Sie war zu Beginn der Pandemie  ein gemeinsamer Kraftakt, der von Solidarität getragen war.” Die Europäische Union hatte die rasche Entwicklung und Produktion der COVID-19 Impfstoffe durch massive Investitionen unterstützt. So wurde der Zugang zu sicheren und wirksamen Impfstoffen für die Bevölkerung gesichert.  

Die Hersteller:innen konnten die Impfstoffe deshalb in kurzer Zeit entwickeln. Das hohe wirtschaftliche Risiko wurde ihnen von den Mitgliedstaaten großteils abgenommen. Seitens Österreich sprach sich Gesundheitsminister Rauch schon seit Monaten für eine Anpassung der Verträge auf EU-Ebene aus. “Eine ausreichende Versorgung der Bevölkerung mit Impfstoffen muss stets gesichert sein – auch in Situationen mit einem erhöhten Bedarf. Nichtsdestotrotz muss auch der verantwortungsvolle Umgang mit Steuermitteln für die Menschen immer nachvollziehbar sein“, so Minister Rauch.

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