"Haltung statt Festung!“: ÖH und SOS Balkanroute bringen die Schande der EU-Außengrenzen an die Hochschulen | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Haltung statt Festung!“: ÖH und SOS Balkanroute bringen die Schande der EU-Außengrenzen an die Hochschulen

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Die Österreichischen Hochschüler_innenschaft und die SOS Balkanroute starten heute mit ihrer Veranstaltungsreihe "Haltung statt Festung". In Dazu laden sie unter anderem betroffene Geflüchtete, österreichische Crew-Mitglieder von Seawatch, engagierte Nonnen und Traumaexpert:innen an einen Tisch – und zwar in Wien (22.3), Linz (27.3), Graz (29.3) und Klagenfurt (30.3).

Balkanroutenüberlebende erzählen live
„Was ich in all den Jahren auf der Balkanroute, nach unzähligen Versuchen und massiver Polizeigewalt, gelernt habe? Du musst nicht gebildet sein, nein, du musst nur ein Mensch sein!“, sagt in seinem Fazit der aus Pakistan stammende Hamza nach 5 Jahren Odyssee an den EU-Außengrenzen. Er wird in der heutigen Podiumsdiskussion auf der Universität Wien (Oskar-Morenstern-Platz 1) um 18:30 aus erster Hand erzählen, was Menschen für Horrorleiden an den EU-Außengrenzen tagtäglich erleben müssen. Ebenso am Podium: ARD-Wien-Korrespondentin Anna Tillack, die im Rechercheteam „Lighthouse Reports“ maßgeblich an der internationalen Aufdeckung brutaler Grenzgewalt auf der Balkanroute war. Mit dabei ist auch der unabhängige österreichische Journalist Michael Bonvalot, der dem Publikum seinen und Niels Pfeiffers Film „Schande EUropa“ vorstellen wird.

„Grenzgewalt ist ein Fall für Hochschulen“
„Uns war es wichtig, dass die Wahrheit über die Situation an den EU-Außengrenzen eine verstärkte Präsenz an den Hochschulen bekommt und das dabei möglichst unterschiedliche Perspektiven zu Wort kommen. Die EU-Außengrenze ist heute ein rechtsfreier Raum und die Balkanroute ein lebendiger Friedhof der Menschenrechte“, so das ÖH Vorsitzteam und SOS Balkanroute Obmann Petar Rosandić gemeinsam.

“Die gravierenden, systematischen Menschenrechtsverletzungen, die fast alle europäischen Staaten tagtäglich ungestraft begehen, müssen viel mehr Platz im Bewusstsein der Europäer_innen einnehmen. Was da in unser Namen, von unseren Regierungen und mit unserem Steuergeld finanziert verbrochen wird, sind Verbrechen gegen die Menschlichkeit“, sagt Natalie Gruber, langjährige Grenzgewalt-Expertin, die 2021 im Namen des internationalen Border Violence Monitoring Networks an der Übergabe von Beweisen an die österreichischen Nationalratsparteien beteiligt war.

Vereint in der Solidarität
Bei der Linzer Vortragsreihe am 27.3 im „Kulturverein Damen & Herrenstraße DH5“ werden „Solidarische Gegenperspektiven“ aufgezeigt, wo Aktivist_innen unterschiedlicher gesellschaftlicher Hintergründe Alternativen zu Unmenschlichkeiten und Verhetzung  diskutieren. Dabei reisen viele Gäste an diesem Tag nach Linz, so auch Schwester Notburga Maringele von den Tertiarschwestern aus Hall im Tirol, aber ebenso die Autorin Alexandra Stanić, die selbst an den EU-Außengrenzen war. In Graz erklären Seenotretter_innen, warum das Retten von Menschenleben kein Verbrechen, sondern Pflicht ist und in Klagenfurt diskutiert der renommierte Traumaexperte Klaus Ottomeyer mit Petar Rosandić von der SOS Balkanroute und Sanela Klepić, der Gründer_in des „Intergreat“ Tageszentrum in Sarajevo.

Alle Details und Infos unter: www.oeh.ac.at/haltungstattfestung

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