Schallmeiner/Grüne: Interessen der Patient:innen müssen priorisiert werden | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schallmeiner/Grüne: Interessen der Patient:innen müssen priorisiert werden

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„Wenn die Ärztekammer davon spricht, dass es keine Mediziner:innen gibt, die in eine Primärversorgungseinrichtung gehen wollen, dann negiert sie die aktuelle Situation. Wenn es so wäre, dann gäbe es trotz zum Teil massiven Widerstands aus Teilen der Ärztekammer keine 39 Primärversorgungseinrichtungen in Österreich. Diese sind ein gutes Beispiel dafür, dass es bereits jetzt mit vielen Hürden funktioniert, umso wichtiger ist es diese Hürden zu beseitigen und für mehr Primärversorgungseinrichtungen in Österreich zu sorgen“, zeigt sich Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der Grünen, über die weiter an den Tag gelegte Abwehrhaltung der Ärztekammer in Sachen Primärversorgungseinrichtung (PVE) verwundert. Bei der heutigen Pressekonferenz des Kurienobmanns der niedergelassenen Ärzt:innen wurde offensichtlich, dass es der ÖÄK scheinbar immer noch um das Beibehalten des Status Quo und die Interessen einiger Mediziner:innen und weniger um die beste Versorgung der betroffenen Patient:innen geht.

„PVE sind nicht die einzige Form guter Versorgung im Land, aber sie sind ein zentraler Baustein. Sie bieten den Patient:innen, aber auch Mediziner:innen eine Vielzahl von Vorteilen. Letztere wollen immer öfter in interprofessionellen und interdisziplinären Teams arbeiten. Work/Life-Balance und ein verteiltes kaufmännisches Risiko sind gerade jungen Mediziner:innen wichtig. Alles Argumente, die für den Ausbau von PVE sprechen, wo diese möglich sind“, hält Schallmeiner fest.

Dem Versuch, wieder eine Veto-Option über die Hintertür durch eine verländerte Prüfungskommission einzuführen, erteilt Schallmeiner eine Absage: „Die Möglichkeit, eine PVE auszuschreiben, darf nicht mehr an der Veto-Möglichkeit einer Berufsgruppe hängen. Wir haben in den vergangenen Jahren allzu oft gesehen, wie dieses Mittel verwendet wurde. Das Ziel sind mehr Primärversorgungseinheiten mit besseren Versorgungsangeboten für die Bevölkerung, da ist ein ,Weiter wie bisher‘ keine Option. Zudem haben wir im Novellierungsentwurf einen eindeutigen regionalen Bezug eingebaut. Da braucht es keine Prüfungskommissionen als zusätzliche Hürde“, sagt Schallmeiner und ergänzt: „Ich wünsche mir, dass das Alte Denken in der Weihburggasse endlich seinen Hut nimmt, und der längst nötige frische Wind einkehrt, den es in der Gesundheitspolitik in unserem Land braucht.“

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