Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler zum Tod von Peter Weibel | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Wiens Bürgermeister Michael Ludwig und Kulturstadträtin Veronica Kaup-Hasler zum Tod von Peter Weibel

0 153

„Der Tod von Peter Weibel ist ein enormer Verlust für die Wiener, die österreichische und die internationale Kunst- und Medienwelt“, reagiert Wiens Bürgermeister Michael Ludwig auf die traurige Nachricht. Und der Stadtchef weiter: „Weibel vertrat als Medienkünstler, Theoretiker, Kurator, Intendant und langjährige Chef des Zentrums für Kunst und Medien (ZKM) in Karlsruhe, die rare Spezies der ,Vordenker‘. Er war mit seinen Gedanken und Aktionen nie ‚auf der Höhe der Zeit‘, sondern ihr immer um ein paar Gehirnwindungen voraus.“

Ludwig: „Als Künstler und Lehrender war Weibel – im besten Sinn des Wortes – auch stets ein ,Menschensammler‘, der hochbegabte Gleichgesinnte um sich scharte und inspirierte. Noch lebhaft in Erinnerung sind seine öffentlichen Kunstaktionen mit Valie Export, die weit über die Grenzen der Kunstinteressierten öffentliche Aufmerksamkeit erregten.“

„Ich drücke seinen Hinterbliebenen mein tief empfundenes Beileid aus“, so der Bürgermeister. „Die Stadt Wien wird den unvergleichlichen Peter Weibel mit einem Ehrengrab würdigen.“

Kaup-Hasler: „Intellektueller Tausendsassa und Rebell in vielen Disziplinen der Kunst“

„Als gelenkigen und schnellsprechenden Geistesmenschen, als Kosmonauten, der immer tiefer in den Wissenskosmos eindringen wollte, die Wahrnehmung der Menschen im besten und humanistischen Sinne zu verändern suchte und sich sein Zuhause als Bibliothek erträumte, so werde ich Peter Weibel in Erinnerung behalten“, betont Wiens Stadträtin für Kultur und Wissenschaft Veronica Kaup-Hasler angesichts des Ablebens des Künstlers und Theoretikers.

„Peter Weibel hat einmal gesagt: ‚Man kann die Zukunft gut voraussagen, wenn man sie selber macht‘. Der intellektuelle Tausendsassa und Rebell in vielen Disziplinen der Kunst, wird in Österreich fehlen: nicht nur als Avantgardist in Theorie und Praxis, als unermüdlicher Denker und Künstler, sondern auch als Ermöglicher, als Kurator, Museumsmann und Festivalleiter sowie als Lehrender, der das Voranschreiten von Kultur und Künsten in Richtung Zukunft mit seinen Ideen und Visionen stets angetrieben hat."

„Österreich verliert mit Peter Weibel einen wachen, kritischen und vor allem mahnenden Geist, der schon seit langem den Wissensverfall unserer Gesellschaft diagnostizierte und mit der Zunahme autoritärer und irrationaler Strukturen in Verbindung brachte. Seinen Angehörigen, seinen Weggefährt*innen und Freund*innen gilt mein Mitgefühl“, so Kaup-Hasler abschließend.

OTS-ORIGINALTEXT PRESSEAUSSENDUNG UNTER AUSSCHLIESSLICHER INHALTLICHER VERANTWORTUNG DES AUSSENDERS. www.ots.at
(C) Copyright APA-OTS Originaltext-Service GmbH und der jeweilige Aussender. PID Presse- und Informationsdienst der Stadt Wien

Hinterlasse eine Antwort

Deine Email-Adresse wird nicht veröffentlicht.