Bestens ausgebauter Zugang zu Impfungen – bei Ärztinnen und Ärzten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Bestens ausgebauter Zugang zu Impfungen – bei Ärztinnen und Ärzten

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Eine glatte Themenverfehlung ortet Edgar Wutscher, Vizepräsident der Österreichischen Ärztekammer und Bundeskurienobmann der niedergelassenen Ärzte, in der gestrigen Stellungnahme des Verbandes der Impfstoffhersteller (ÖVIH) zur Influenza-Durchimpfungsrate. Dieser hatte einen „niederschwelligen Zugang“ durch Impfen in Apotheken eingefordert. „Es gibt bereits einen bestens ausgebauten niederschwelligen Zugang zu allen Impfungen – und zwar bei der niedergelassenen Ärzteschaft“, erinnert Wutscher. Selbstverständlich sei die Erhöhung der Impfrate und die entsprechende Schutzwirkung für die Bevölkerung ein großes Interesse der Ärzteschaft und diese habe das Problem längst erkannt. Man arbeite daher bereits daran, gemeinsam mit der Österreichischen Gesundheitskasse ein Impfprogramm für den Herbst auf die Beine zu stellen. „Wir brauchen aber sicher keine unnötigen Zwischenrufe nach einer Aushebelung der gesetzlich geregelten Impftätigkeit. Die Patientensicherheit muss an oberster Stelle stehen und diese Expertise liegt klar bei den Ärztinnen und Ärzten“, unterstreicht Wutscher.

„Die Impfstoffproduzenten und deren Standesvertretung mögen sich um die Sicherung der Qualität ihrer Impfstoffe und Beseitigung von Lieferengpässen und dergleichen kümmern“, sagt Rudolf Schmitzberger, Leiter des ÖÄK-Impfreferates. Sie könnten sich beispielsweise für die notwendigen Verbesserung der Impfstoffverteilungslogistik einsetzen, damit die Verteilung entlang der Achse Großhandel – Apotheke – Impfarzt reibungslos funktioniert. „Hier musste in der Vergangenheit allzu oft auch die Ärztekammer mithelfen, um Verteilungsprobleme zu lösen“, zeigt Schmitzberger auf. Eine Einmischung in die Diskussion der Impfstoffapplikation sei jedoch völlig entbehrlich. „Wir helfen sehr gerne mit, die katastrophale Durchimpfungsrate zum Beispiel bei der Influenzaimpfung zu verbessern. Diese kann jedoch nicht in einer Ausdehnung der Impfbefugnis auf nichtärztliche Berufsgruppen und einer damit verbundenen Gefährdung des Patientenwohls bestehen, sondern in einer Verbesserung der Aufklärung, der Awareness und nicht zuletzt der Logistik“, so Schmitzberger abschließend.  

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