FHV: Pläne des Wissenschaftsministeriums für Fachhochschulen mutlos und rückschrittlich | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

FHV: Pläne des Wissenschaftsministeriums für Fachhochschulen mutlos und rückschrittlich

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Mit Bestürzung hat die Fachhochschule Vorarlberg (FHV – Vorarlberg University of Applied Sciences) den aktuellen Entwurf des Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplans analysiert. FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl lehnt sowohl den Modus des Zustandekommens ohne ernsthafte Einbindung der Vorschläge des FH-Sektors als auch die Inhalte strikt ab.

Der Fachhochschulentwicklungs- und Finanzierungsplan ist das strategische Planungsinstrument des Bundes für die Entwicklung des Fachhochschulsektors und die Finanzierung der Studiengänge. Den vom Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Forschung vorgelegten Entwurf für die Jahre 2023/24 bis 2025/26 sieht FHV-Geschäftsführer Stefan Fitz-Rankl als völlig ohne Mut und Ambition: „Dieser Entwurf ist kein Finanzierungsplan, da er unter den gegebenen Umständen keine auch nur annähernd ausreichende Finanzierung für den gegenständlichen Zeitraum vorsieht. Der Entwurf ist zudem alles andere als ein Entwicklungsplan. Er sieht keinen weiteren Ausbau der Studienplätze oder sonstige Entwicklungsmöglichkeiten vor. Offensichtlich sind die Fachhochschulen zu dynamisch und erfolgreich gewesen.“

Rückschritt gefährdet Innovation und Wettbewerbsfähigkeit

Es brauche innovative, zukunftsgerichtete Maßnahmen, ansonsten drohe ein Rückschritt und der Verlust an Qualität mit Auswirkungen weit über die Fachhochschulen hinaus. Das würde den bereits problematischen Fachkräftemangel weiter verschärfen, ist Fitz-Rankl überzeugt: „Langfristig hat das Auswirkungen auf die Innovationskraft und die Wettbewerbsfähigkeit Österreichs als Wissenschafts- und Wirtschaftsstandort.“

Besonders kritisch sieht der Geschäftsführer die fehlenden Perspektiven im internationalen Vergleich. In Deutschland werden die aktuell anwendungsorientierten Fachhochschulen massiv gestärkt und erhalten Promotionsrecht. „In Österreich scheint man lieber die Vergangenheit wiederherstellen zu wollen“, sagt Fitz-Rankl. „Unterstützung in der anwendungsorientierten Forschung und die Möglichkeit zu industrienahen Dissertationen sieht der Plan gar nicht vor. Das stellt eine dramatische Beschränkung des Sektors dar und bremst jede Entwicklung. Gerade im Bodenseeraum und im internationalen Vergleich ist das ein klarer Wettbewerbsnachteil für uns.“

Die FHV fordert im Zusammenwirken mit der Fachhochschul-Konferenz einen sofortigen Stopp der aktuellen Begutachtung, den Beginn von Verhandlungen auf Augenhöhe und einen runden Tisch unter Einbindung der Stakeholder, insbesondere auch der Studierenden.

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