SPÖ-Kommunalsprecher Kollross fordert Mieterschutzschirm gegen Mietpreisexplosion im gemeinnützigen Wohnbau | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

SPÖ-Kommunalsprecher Kollross fordert Mieterschutzschirm gegen Mietpreisexplosion im gemeinnützigen Wohnbau

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Die Anhebung des Leitzinssatzes hat unmittelbare Auswirkungen auf den gemeinnützigen Wohnbau. „Tausende Mieterinnen und Mieter haben im Dezember ihre neuen Vorschreibungen bekommen mit Mieterhöhungen von bis zu 35 Prozent“, berichtet der kommunalpolitische Sprecher der SPÖ, Andreas Kollross, der auch Bürgermeister und Vorsitzender des sozialdemokratischen GemeindevertreterInnenverbands ist. Er fordert von der Bundesregierung einen Schutzschirm für die Mieterinnen und Mieter. **** 

    Das Problem entsteht dadurch, dass die höheren Leitzinsen für die Genossenschaften höhere Kreditkosten bedeuten, und diese höheren Kosten werden an die Mieter*innen durchgereicht. Das Problem betrifft jene Genossenschaften, die für ihre Kredite variable Zinsen vereinbart haben, erläutert Kollross.  

    Dem kommunalpolitischen Sprecher der SPÖ liegen zahlreiche Beispiele mit massiven Mieterhöhungen vor.  

    Beispiele aus Niederösterreich: Die Miete wird um 10 bis 35 Prozent erhöht 

* Eine 70 Quadratmeter-Wohnung erbaut im Jahr 2021.

Bisherige Monatsmiete Euro 604,-. Ab Jänner 2023 Euro 785,-.

* Eine 72 Quadratmeter-Wohnung errichtet im Jahr 2019.

Bisherige Monatsmiete Euro 688,-. Ab Jänner Euro 792,-.

* Eine 75 Quadratmeter-Wohnung errichtet im Jahr 2016.

Bisherige Monatsmiete Euro 716,-. Ab Jänner Euro 787,-.

* Eine 73 Quadratmeter-Wohnung errichtet im Jahr 2014.

Bisherige Miete Euro 490,-. Ab Jänner 2023 Euro 663,-.     

Beispiele aus der Steiermark: Die Miete steigt um 25 bis 27 Prozent: 

    Nach einer im Durchschnitt 8-prozentigen Erhöhung der monatlichen Miete ab 1. Juli kam mit 1. Dezember bereits die nächste Erhöhung in der Vorschreibung für die folgenden sechs Monate (1. Dezember bis 31. Mai). 

* Monatsmiete zum 1. Juli 2022 Euro 412,-. Ab 1. Dezember 2022 Euro 521,-

* Monatsmiete zum 1. Juli 2022 Euro 518,-. Ab 1. Dezember 2022 Euro 645,-

* Monatsmiete zum 1. Juli 2022 Euro 482,-. Ab 1. Dezember 2022 Euro 613,-

* Monatsmiete zum 1. Juli 2022 Euro 376,-. Ab 1. Dezember 2022 Euro 476,-  

Kollross: „Politik muss handeln“ 

    „Diese Mieterhöhung kommt zu einem Zeitpunkt, in dem sich viele Menschen ihr Leben so schon nicht mehr leisten können, die täglichen Einkäufe immer teurer werden und zugleich die Jahresabrechnungen für Strom und Heizung ins Haus stehen, die für die meisten Haushalte erhebliche Nachzahlungen bedeuten“, so der Abgeordnete. 

    „Als Politik dürfen wir hier nicht tatenlos zusehen, wie Menschen Schritt für Schritt die finanziellen Lebensgrundlagen entzogen werden. Wir müssen jetzt handeln. Seitens der Bundesregierung muss es kurzfristig einen Mieterschutzschirm geben, der diese Entwicklung abfedert, denn diese Entwicklung ist für die Mehrheit in unserem Land nicht mehr leistbar“, fordert Kollross. 

    „Es braucht aber auch langfristige Maßnahmen für leistbares Wohnen“, sagt Kollross. Die SPÖ tritt dafür ein, alle Mieten bis 2025 einzufrieren. Danach soll die Indexierung von Mieten geändert werden. Die Mieterhöhung soll nicht wie bisher bei Richtwert- und Kategoriemieten an der Inflation (VPI) hängen, sondern am Leitzins und dabei aber mit maximal 2 Prozent gedeckelt werden. (Schluss) wf/up

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