Rotes Kreuz: Weiterhin hohe Influenzaaktivität in Österreich
Für viele Menschen in Österreich verliefen die Feiertage und der Jahreswechsel anders als erhofft: Sie lagen mit Schüttelfrost, Gliederschmerzen und Fieber im Bett. Nach wie vor ist die Anzahl der Grippe-Erkrankten in Österreich auf einem sehr hohen Niveau. Hinzu kommen Infektionen mit dem Coronavirus, RSV und Schnupfen. Das gleichzeitige Auftreten von mehreren Viren stellt die Gesundheitsversorgung – vor allem im pädiatrischen Bereich – vor enorme Herausforderungen.
„Die Wartezimmer in den Arztpraxen und Kliniken sind aktuell brechend voll – die Telefone klingeln durchgehend und die Menschen müssen lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Und auch die Spitäler sind überbelastet. Wir appellieren daher an alle, ihren Arzt/Ärztin nur aufzusuchen, wenn es notwendig ist. Im Zuge dessen möchten wir auch an das Angebot der Telemedizin erinnern“, so Dr. Wolfgang Schreiber, Chefarzt beim Österreichischen Roten Kreuz.
Aufgrund der Maßnahmen zur Eindämmung des Coronavirus in den letzten Jahren, sind Grippewellen ausgeblieben. Dementsprechend hat aber auch die Immunität der Menschen gegen die Grippeviren abgenommen. „Die Grippe ist eine Infektion der Atemwege, ausgelöst durch einen Virus. Jede und jeder kann dran erkranken und vor allem Säuglinge, Schwangere, ältere Menschen und chronisch Kranke sind besonders gefährdet. Einen guten Schutz bietet nur die Impfung“, erklärt Chefarzt Dr. Schreiber.
Grippeimpfung dringend empfohlen
Empfohlen wird die Influenza-Impfung laut österreichischem Impfplan einmal jährlich. 100-prozentigen Schutz bietet die Impfung nicht, da sich das Grippevirus ständig verändert, allerdings mildert sie die Schwere und den Verlauf der Grippe, sollte man dennoch erkranken. „Wir empfehlen dringend, die Impfung auch jetzt noch nachzuholen. Der Impfstoff wirkt bereits innerhalb weniger Tage“, so Dr. Schreiber. Aktuell sind nur rund zehn Prozent der Bevölkerung gegen Grippe geimpft.
Mit einfachen Tipps vorbeugen
Zusätzlich sollte man wieder vermehrt auf Hygienemaßnahmen achten, um einer Infektion vorzubeugen. „Waschen Sie Ihre Hände mehrmals täglich gründlich mit Wasser und Seife und vermeiden Sie den Kontakt mit Grippe-Kranken. Halten Sie sich beim Niesen oder Husten ein Taschentuch vor und entsorgen Sie dieses anschließend in einem verschlossenen Beutel“, so Dr. Schreiber. Erkrankte Familienmitglieder sollten sich in einem eigenen Raum isolieren, um andere nicht anzustecken. Genauso sollte es vermieden werden, mit Symptomen in die Arbeit zu gehen, um Kolleg:innen nicht anzustecken. Liegt man bereits mit Grippe im Bett, heißt es: ausreichend Flüssigkeit zu sich nehmen, sich schonen und das Fieber senken, um schnell wieder auf die Beine zu kommen.
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