Reporter ohne Grenzen fordert Stopp der persönlichen Diskreditierung von Journalist*innen. | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Reporter ohne Grenzen fordert Stopp der persönlichen Diskreditierung von Journalist*innen.

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Der Generalsekretär der ÖVP, Christian Stocker, greift heute in einer Presseaussendung einen „Profil“-Journalisten wegen seiner früheren Tätigkeit als Generalsekretär der Sozialistischen Jugend Niederösterreichs an. Die Strategie, kritische Journalist*innen persönlich wegen einer früheren politischen Tätigkeit zu verunglimpfen, wenn Politiker*innen mit dem Inhalt der Berichterstattung nicht einverstanden sind, ist keineswegs neu. Dass manche Vertreter*innen aus der Politik zu diesem Mittel greifen, um Druck gegen Journalismus zu machen, „ist allerdings ein konkreter Versuch der Schwächung der Medienfreiheit“, kritisiert Fritz Hausjell, Präsident von „Reporter ohne Grenzen Österreich“: „Wenn ein Generalsekretär einer Partei das tut, wird es zur Parteilinie und wiegt noch schwerer.“

Angesichts der schlechten Positionierung von Österreich mit nur mehr Platz 31 im internationalen Pressefreiheitsindex von „Reporter ohne Grenzen“ „ist die Regierungspartei ÖVP gut beraten, diese üble Praxis der Verleumdung von Journalist*innen sofort wieder einzustellen und sich beim „Profil“-Journalisten zu entschuldigen, betont Hausjell, die „ÖVP soll sich zum korrekten Umgang mit Medien aufraffen“. „Denn es ist im Land völlig legitim zwischen den Berufsfeldern Politik und Journalismus zu wechseln. Die gleichzeitige Ausübung beider Berufe halten wir heutzutage für ein Problem in der Demokratie, aber dies liegt hier nicht vor, die politische Tätigkeit des attackierten „Profil“-Journalisten liegt zehn Jahre zurück.“

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