GLOBAL 2000: Biodiversitäts-Strategie als wichtiger Schritt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

GLOBAL 2000: Biodiversitäts-Strategie als wichtiger Schritt

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Die Umweltschutzorganisation GLOBAL 2000 begrüßt die jüngst vom Umweltministerium auf den Weg gebrachte Biodiversitäts-Strategie. GLOBAL 2000-Experte, Dr. Martin Wildenberg – selbst Mitglied der Biodiversitäts-Kommission – zeigt sich angesichts des steinigen Weges erfreut über den Outcome: „Das oft zähe Ringen um Kompromisse hat letztlich zu einer Einigung geführt. Wir haben es geschafft, eine Strategie zu formulieren, welche den Schutz der Natur und damit das Gemeinwohl aller Österreicher:innen vor die Interessen einzelner stellt. Jetzt braucht es eine rasche Umsetzung."

Klare Ansagen
Wie es die EU-Biodiversitätsstrategie für 2030 vorsieht, wurden zur Erstellung der Strategie Länder, Interessenvertretungen der Wirtschaft und Vertreter:innen aus der Zivilgesellschaft im Rahmen einer Kommission gehört. „Die neue Österreichische Biodiversitäts-Strategie ist durchaus ambitioniert – jetzt ist die Qualität der Umsetzung entscheidend. Denn, wir müssen rasch handeln, um eine Trendwende in der Zerstörung der Artenvielfalt einzuleiten“, erklärt Martin Wildenberg die Dringlichkeit der Umsetzung.

Speziell in der Bringschuld sieht Wildenberg dabei die Länder, welche rechtlich in der Hauptverantwortung stehen: „Naturschutz-Agenden sind in Österreich ‚Ländersache‘. Die Landeshauptleute und ihre ausführenden Organe müssen endlich ihrer Verantwortung gegenüber den Bürger:innen gerecht werden und die Umsetzung der Strategie mittragen.“

Artensterben entgegenwirken
Wie viel Nachholbedarf Österreich tatsächlich hat, zeigen mehrere parallele Vertragsverletzungsverfahren der EU wegen Nicht-Einhaltung von Naturschutz-Standards. „Nicht zuletzt als Teil einer europaweiten Biodiversitäts-Strategie die darauf abzielt unsere Lebensgrundlagen zu erhalten, muss Österreich nun rasch aufholen. Die Weichen dafür sind jedoch gestellt. So sind vom Umgang mit gentechnisch verändertem Saatgut, Pestiziden, Versieglung bis zum Erhalt und Ausbau von Artenschutzflächen zahlreiche ‚Baustellen‘ dezidiert adressiert“, so Wildenberg.

Die Zahlen der Europäischen Umweltagentur sprechen dabei eine eindeutige Sprache. Vier von fünf heimischen Tier- und Pflanzenarten befinden sich demnach in „mangelhaftem“ oder „schlechtem Zustand“.

„Nahezu jede dritte Art in Österreich gilt als gefährdet. Das muss nicht so sein. Wenn alle Beteiligten an einem Strang ziehen und die neue Strategie ernsthaft umsetzen, können wir eine Wende schaffen“, appelliert Wildenberg abschließend.

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