KV-Verhandlungen: Handelsverband nimmt 7%-Einigung der Sozialpartner zur Kenntnis. Abschluss für Händler massive Herausforderung. | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

KV-Verhandlungen: Handelsverband nimmt 7%-Einigung der Sozialpartner zur Kenntnis. Abschluss für Händler massive Herausforderung.

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Der österreichische Handel kämpft zurzeit mit multiplen Krisen (Inflation, Energiepreise, Lieferverzögerungen). Daher hat der Handelsverband bereits im Vorfeld der heute beendeten Kollektivvertragsverhandlungen drauf hingewiesen, dass es heuer um verträgliche Gehaltsanpassungen mit Augenmaß gehen muss. Mit +7% bewegt sich die fixierte Tarifanpassung nun auf der absoluten Oberkante, was auch viele Händler überfordert.

"Trotz der schwierigen Ausgangslage und der gravierenden wirtschaftlichen Auswirkungen von Teuerung und Energiekrise geben die heimischen Händler ihren Beschäftigten mit der heutigen KV-Einigung Halt und Planungssicherheit. Der großzügige 7-Prozent-Abschluss wird die Inflation mehr als ausgleichen, wenngleich jeder Euro mehr bei den Personalkosten den Handelsbetrieben in der Substanz fehlen wird", erklärt Handelsverband-Geschäftsführer Rainer Will in einer ersten Stellungnahme.

"Arbeitnehmer und Arbeitgeber müssen nun geeint um den Erhalt der Arbeitsplätze im österreichischen Handel kämpfen. Die deutliche Erhöhung des Mindestgehalts auf 1.945 Euro macht die Attraktivität der Branche auch in Zahlen deutlich. Generell ist diese Tariferhöhung ein Zeichen der Dankbarkeit an die Beschäftigten, die in den letzten drei Pandemie-Jahren Außergewöhnliches geleistet haben", so Will.

KV-Erhöhung über der rollierenden Inflation von 6,9%

Die fixierte Erhöhung bewegt sich über der vorab von beiden Seiten außer Streit gestellten Teuerungsrate von 6,9 Prozent (von Oktober 2021 bis September 2022) und stellt gerade in diesen Krisenzeiten für viele Händler eine massive Herausforderung dar. Der Handelsverband hat immer betont, dass es einen Schulterschluss zur Sicherung des ‚Arbeitsplatzes Österreich‘ braucht und daher auch im Sinne der Arbeitnehmervertreter die oberste Prämisse gelten muss, so viele Beschäftigte wie möglich im Handel zu halten.

Positiv ist, dass die kolportierten Streiks am zweiten Adventsamstag abgewendet werden konnten. Diese wären eine Lose-Lose-Situation für alle Beteiligten gewesen. Der Handelsverband dankt den Verhandlungsteams für ihren Einsatz. Der abgeschlossene Kollektivvertrag im österreichischen Handel gilt für rund 415.000 Handelsangestellte und 15.000 Lehrlinge.

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