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5,5 Millionen Euro aus Auslandskatastrophenfonds für Burkina Faso und Mali

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Wien (OTS) – Die Sahelzone sieht sich mit einer Vielzahl an Krisen konfrontiert. Neben weitverbreiteter Armut und der schlimmsten Dürre seit Jahrzehnten setzen bewaffnete Konflikte und terroristische Gewalt den Menschen in der Region zu. Hinzu kommt die durch den russischen Angriffskrieg befeuerte globale Ernährungsunsicherheit, die die humanitäre Lage nochmals dramatisch verschärft hat. Mit insgesamt 5,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds (AKF) des Außenministeriums will die österreichische Bundesregierung das bestehende Leid in Burkina Faso und Mali lindern. Zusätzlich unterstützt Österreich das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) bei Transport und Verteilung einer 125.000 Tonnen Getreidespende der Ukraine in aktuell besonders krisenbetroffenen Regionen in Afrika sowie dem Nahen und Mittleren Osten.

„Westafrika ist seit Jahrzehnten mit vielfältigen Krisen konfrontiert. Mit dem Ausbruch des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die globale Ernährungssicherheit hat sich die humanitäre Lage in den betroffenen Regionen weiter verschärft. Millionen Menschen und Kinder sind auf humanitäre Hilfe angewiesen. Für die österreichische Regierung steht die Unterstützung für die Bevölkerung im Sinne unserer humanitären Tradition der Hilfe vor Ort außer Frage. Wir stellen daher nicht nur insgesamt 5,5 Millionen Euro aus dem Auslandskatastrophenfonds zur Verfügung, sondern unterstützen auch das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen beim Transport und der Verteilung in den besonders betroffenen Regionen. Damit leisten wir einen wirksamen Beitrag das Leid der Menschen in diesen Ländern zu lindern“,

führt Bundeskanzler Karl Nehammer an.

In Burkina Faso sind mindestens 4,9 Millionen Menschen auf humanitäre Hilfe angewiesen, davon etwa 2,6 Millionen Kinder. Als eines der zehn ärmsten Länder weltweit fehlt es an den grundlegendsten Gütern, die Menschen haben oft keinen Zugang zu Nahrungsmitteln oder einer ausreichenden Gesundheitsversorgung. Mehr als 1,5 Millionen Menschen sind intern vertrieben, da sich die Sicherheitslage im Norden und Osten des Landes verschlechtert hat. Auch im Süden Malis spitzt sich die Sicherheitslage zu. Hunderttausende sind intern vertrieben. Besonders für Kinder ist die humanitäre Situation gravierend. Knapp die Hälfte der rund 7,5 Millionen auf humanitäre Unterstützung angewiesenen Menschen sind Kinder.

„Krieg, Naturkatastrophen, Klimawandel und Pandemie tragen zur Verschärfung der weltweiten Ernährungskrise bei. Die Zahl der von Hunger betroffenen Menschen hat sich in den letzten beiden Jahren verdoppelt. In Ostafrika und der Sahelzone leiden die Menschen besonders darunter. Mit dem heutigen Beschluss stellen wir aus dem Auslandskatastrophenfonds Mittel zur Verfügung, um Getreide in von der Ernährungskrise betroffene Länder zu bringen. Dieses Getreide wurde von der Ukraine an das World Food Programme gespendet. Österreich beteiligt sich im Sinne seiner humanitären Tradition an diesem außergewöhnlichen Akt der Solidarität, der hier von der Ukraine gesetzt wird“,

erklärt Vizekanzler Werner Kogler.

Von den 5,5 Millionen Euro gehen jeweils 1 Million Euro an das Welternährungsprogramm der Vereinten Nationen (WFP) und an das Internationale Komitee vom Roten Kreuz (IKRK) sowie 500.000 Euro an österreichische Nichtregierungsorganisationen in Burkina Faso. Weitere 2 Millionen Euro gehen an das Kinderhilfswerk der Vereinten Nationen für Mali. Zur Linderung der weltweiten Ernährungskrise spendet die Ukraine dem WFP 125.000 Tonnen Getreide. Österreich stellt dem WFP 1 Million Euro für den Transport dieser Spende zur Verfügung, um dieses Getreide zu den von der Nahrungsmittelkrise besonders Betroffenen in afrikanischen Ländern, Jemen, Syrien und Afghanistan zu bringen.

„Die Sahelzone ist bereits von einem Tsunami an Krisen getroffen, darunter Dürren nie dagewesenen Ausmaßes, die Pandemie und Terrorismus. Durch die globale Ernährungsunsicherheit, verschärft durch den russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine, hat sich die humanitäre Lage nochmals zugespitzt. Durch Hilfe vor Ort leistet Österreich einen wirksamen Beitrag, die humanitären Krisen in Burkina Faso, Mali und in anderen von der akuten Krise hauptbetroffenen Regionen zu bekämpfen“,

so Außenminister Alexander Schallenberg abschließend.

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