Protest-Kundgebung der Initiative "Rettet den Christkindlmarkt" anlässlich der Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Michael Ludwig. | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Protest-Kundgebung der Initiative „Rettet den Christkindlmarkt“ anlässlich der Eröffnung durch Bürgermeister Dr. Michael Ludwig.

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Ort: Vor dem Burgtheater, 1010 Wien, Universitätsring 2 (Café Landtmann-Seite)
Datum: Samstag, 19. 11. 2022, ab 16 Uhr
 
Anlässlich der Eröffnung des "neuen" Christkindlmarkts auf dem Rathausplatz am 19. 11. 2022 durch Bürgermeister Dr. Michael Ludwig und der fragwürdigen Vergabe an den neuen Veranstalter, die Stadt Wien Marketing Gmbh, einer 100% Tochter der Stadt Wien, haben sich die traditionellen Marktfahrer, die unter dem Vorwand der Nachhaltigkeit nicht mehr zum Zuge kamen, zur Initiative "Rettet den Christkindlmarkt" zusammengeschlossen. Die erste Aktion findet am kommenden Samstag als Kundgebung mit weihnachtlich dekorierten Stelltischen und Transparenten statt. Thematisch wird sie sich schwerpunktmäßig der aus Sicht vieler Marktfahrer korrupten Neu-Vergabe der Marktstände, der vorgeblichen Nachhaltigkeit und dem Schicksal der ausgebooteten Traditions-Standler widmen. Viele von ihnen stehen vor dem finanziellen Ruin.
 
Die Petition "Rettet den Christkindlmarkt" wird zum Unterschreiben aufliegen. Die Petition kann auch online unterschrieben werden: https://rettet-den-christkindlmarkt.at/

Marktfahrer-Familien als Gründer 

Es waren die Marktfahrer-Familien, die ab dem Jahr 1975 über Generationen hinweg den Christkindlmarkt vor dem Wiener Rathaus konzipiert und zu einer Erfolgsgeschichte gemacht haben. Die Plätze wurden von den Standlern in Kooperation mit der Wirtschaftskammer vom Marktamt angemietet. Der Grundgedanke war, das saisonabhängige Marktfahrer-Gewerbe auch im Winter finanziell abzusichern. Stetige Weiterentwicklung, Innovationen und harte Arbeit machten den Christkindlmarkt zum traditionellen Magnet der Wiener Weihnachtszeit. 
 
"Verein zur Förderung des Marktgewerbes" (VZFM) und sein Obmann Keskin
2004/2005 übertrug die Stadt Wien dem Veranstalter Akan Keskin, dem Obmann des gewinnorientierten "Verein zur Förderung des Marktgewerbes" (VZFM) die Organisation. Fortan wurden die Marktfahrer von Keskin unter Druck gesetzt: 

  • Drohungen, wonach Standler, die Kritik am neuen Veranstalter üben würden, im Folgejahr keinen Stand mehr bekommen würden.
  • Diskriminierung gegenüber den weiblichen Marktfahrerinnen.
  • Wutausbrüche von Keskin gegenüber den Ausstellern.  
  • Keskin hat insgesamt 5 Marktstände selbst übernommen oder diese Mitgliedern seiner Familie zugeschanzt. 
  • Gastronomiestände wurden gezwungen, 1500 Liter Einheitspunsch zu verkaufen, obwohl dies nicht im Vertrag stand. u.a.

Es waren schreckliche Jahre, die die Marktfahrer unter Keskin durchgemacht haben.

Seit Jänner 2022 wusste Akan Keskin inoffiziell, dass er den Christkindlmarkt 2022 nicht mehr veranstalten darf. Trotzdem wurde auf der Homepage des VZFM die Bewerbung für den Christkindlmarkt 2022 weiterhin offen gelassen. Viele MarktfahrerInnen waren im guten Glauben, auch 2022 ihren Stand zu bekommen und haben deshalb fristgerecht Waren geordert, auf denen Sie nun sitzen bleiben.

Die Schulden des Vereins VZFM gegenüber den Standlern – anstehende Gerichtsverhandlung

2021 war der Christkindlmarkt wegen des Lockdowns 20 Tage kürzer als geplant geöffnet. Die Marktfahrer hätten somit im Jänner 2022 eine anteilsmäßige Rückzahlung der Pauschalmiete von Obmann Keskin erhalten müssen. Bezüglich der Nichtauszahlung wurden von einigen Marktfahrern rechtliche Stellungnahmen eingeholt. Vier Rechtsgutachten belegen nun den juristischen Standpunkt der Marktfahrer. Trotzdem verweigert Keskin bis heute die Auszahlung. Einige Standler haben sich mittels einer Inkassozession zusammengeschlossen und klagten den VZFM auf 148.111.92 EUR. Am 19. Jänner 2023 findet im Bezirksgericht Innere Stadt die erste Verhandlung zu dieser Forderung statt.
 
Walter Hillerer – Aufsichtsrat der Stadt Wien Marketing GmbH und Finanzstadtrat Peter Hanke wussten definitiv über diesen Sachverhalt bescheid. Trotzdem wurden mit dem Verein über dessen Obmann Keskin Rechtsgeschäfte durchgeführt.  

Neuer Veranstalter:  Die "Stadt Wien Marketing GmbH"

Am 30. März 2022 informierte der Veranstalter VZFM die Marktfahrer, den Christkindlmarkt künftig nicht mehr auszurichten. Als neuer Veranstalter wurde die Stadt Wien Marketing GmbH benannt.
 
Mitte April 2022 erwarb die Stadt Wien Marketing GmbH vom VZFM/Obmann Keskin die Markthütten und andere Fahrnisse. Auch solche, die nicht im Eigentum des Vereins VZFM stehen. Wie z.B die hinteren Zubauten zu den Markthütten, deren Bau von den einzelnen Marktfahrern und nicht vom Veranstalter Keskin beauftragt und bezahlt worden war. Wissend, dass der Verein VZFM Fahrnisse verkauft, die ihm nicht gehören, hat die Stadt Wien Marketing GmbH trotzdem das Rechtsgeschäft abgeschlossen und die Marktfahrer um ihr Eigentum gebracht.

Die Rolle der roten Rathaus-Freunde

Auffällig ist, welche Persönlichkeiten bei der Stadt Wien Marketing GmbH tätig sind: z.B. die beiden Vertrauten von Ex-Bürgermeister Häupl und Bürgermeister Dr. Ludwig: Walter Hillerer und neuerdings auch Paul Weis. Wurde Weis der Posten des zweiten Geschäftsführers der Stadt Wien Marketing GmbH als eine Art "Schweigegeld" zugeschanzt, weil viele für die rote Stadtregierung politisch brisante Agenden über seinen Schreibtisch als Bürgermeister-Mediensprecher gelaufen sind?

Während die unabhängigen Marktfahrer um ihre Existenz kämpfen, ernten nun die politischen Günstlinge der SPÖ-Führung die Früchte der jahrzehntelangen Arbeit der Marktfahrer.

Nachhaltigkeitslüge und Preissteigerungen

Der offizielle Grund für die neue Ausrichtung erfolgte unter dem Vorwand der Nachhaltigkeit. Falls tatsächlich Bio-Produkte verkauft werden, müssten im Sinne der Wirtschaftlichkeit Preise verlangt werden, die gerade für Durchschnittsfamilien nicht mehr leistbar sind. Die Initiative "Rettet den Christkindlmarkt" fordert, dass der Christkindlmarkt ein finanziell barrierefreier öffentlicher Raum bleibt. Ein reiner Etikettenschwindel ist die behauptete Verkürzung der Dauer des Marktes aus Gründen der Nachhaltigkeit. Die Verkürzung erfolgte, weil der neue Veranstalter Stadt Wien Marketing GmbH unerfahren in der Durchführung ist und daher länger für den Auf- und Abbau der Hütten benötigen wird.

Diffamierendes Framing der Marktfahrer durch BM Ludwig

Einer der Marktfahrer hat in seiner Verzweiflung die Stadt Wien kontaktiert und beschimpft. Aber sich danach entschuldigt. Bürgermeister Ludwig und seine Entourage haben Unmutsäußerungen eines Einzelnen zum Anlass genommen, ALLE Marktfahrer fälschlich zu beschuldigen, Drohungen, ja sogar Morddrohungen gegen die Stadt Wien gerichtet zu haben. Die unrichtigen Tatsachenbehauptungen der Stadt Wien werden von den Betroffenen entschieden zurückgewiesen. Die Inszenierung bei der Pressekonferenz mit den Wachen wegen der angeblichen Morddrohungen war daher nicht nur lächerlich, sondern übles Framing und eine klassische Täter-Opfer-Umkehr.

Rücktritt von Wirtschaftskammer-Präsident Walter Ruck gefordert

In dieser Situation hätten sich die Marktfahrer die Unterstützung ihres Präsidenten DI Walter Ruck von der Wirtschaftskammer erwartet. Herr Ruck will es sich aber offensichtlich nicht mit seinen mächtigen roten Freunden verscherzen und opfert dafür die Marktfahrer. Er hat nichts unternommen, um die Marktfahrer zu schützen. Die Initiative "Rettet den Christkindlmarkt" fordert daher den Rücktritt von DI Walter Ruck.

Korruption und Amtsmissbrauch

Die Vorgehensweise der Stadt Wien und ihrer Amtsträger wird auch rechtlich auf Korruption, Amtsmissbrauch und wirtschaftlichen Schaden für Steuerzahler und Marktfahrer zu prüfen sein. Prüfbegehren, Sachverhaltsdarstellungen und Anzeigen beim Stadtrechnungshof und dem BAK des Innenministeriums sind geplant. Für alle Anschuldigungen gibt es zahlreiche Beweise und Zeugen. Ein System roter Korruption ist eindeutig erkennbar. Die Marktfahrer sind kein Einzelfall und mittlerweile bestens mit anderen durch die Stadt Wien Geschädigten vernetzt.

Die Vertreter der Medien sind eingeladen, vorab zu berichten und die Kundgebung am 19. Dezember 2022 zu besuchen. Für Anfragen, Einzelinterviews und Hintergrundgespräche stehe ich gerne zur Verfügung.  

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