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WKÖ-Fachverband begrüßt Ministerratsbeschluss zum Film-Standortmodell

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Der heute von der Bundesregierung gefasste Ministerratsbeschluss für das Film-Standortmodell ist sachgerecht und ausgewogen und wird vom Fachverband der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKO) als „Meilenstein für die gesamte Filmbranche“ ausdrücklich begrüßt. Der Ministerrat schickt damit die entsprechenden Gesetzesnovellen zur parlamentarischen Behandlung in den österreichischen Nationalrat, mit dem Ziel, dass das neue Modell mit 1. Jänner 2023 in Kraft treten kann. „Die vorliegende Reform ist die wichtigste seit Einführung der Filmförderung 1980 und stellt eine umfassende Stärkung der heimischen Kreativwirtschaft im internationalen Wettbewerb dar. Herausragend sind insbesondere die Öffnung für alle Formate, der Grüne Bonus für nachhaltige klimafreundliche Produktionen und die Zusatzfinanzierung für Projekte mit hohem Frauenanteil. Ich möchte mich persönlich bei Kulturstaatssekretärin Andrea Mayer, der Vorsitzenden des Kulturausschusses Eva Blimlinger, WKÖ-Präsident Harald Mahrer, Vizekanzler Werner Kogler, Wirtschaftsminister Martin Kocher, Finanzminister Magnus Brunner und Medienministerin Susanne Raab für die politische Unterstützung in den letzten Monaten bedanken. Bundesregierung und Parlament stärken damit entscheidend den Filmstandort Österreich“, betont Alexander Dumreicher-Ivanceanu, Obmann des Fachverbands der Film- und Musikwirtschaft in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ): „Ein entscheidender Faktor ist, dass das Filmstandortmodell für alle Formate von Kino, über Fernsehen, Streaming und VR bis zur Service- und Postproduktion offen sein wird. Das ist ein echter Game Changer, der Österreichs Filmwirtschaft international weit vorne positionieren wird. Das Modell wird zu einem Mehr an Investitionen führen und damit das hohe kreative Potenzial, das Österreichs Filmszene auszeichnet, weiter stärken“.

Wettbewerbsfähigkeit der kreativen Filmdienstleister:innen wird gestärkt

„Durch das neu geschaffene Filmanreizmodell ergeben sich völlig neue Rahmenbedingungen für die gesamte Branche, insbesonders für den personalintensiven Bereich der Dienstleister:innen“, analysiert Georg Tomandl, Obmann-Stellvertreter im Fachverband der Film- und Musikwirtschaft. „Diese sind ab jetzt nicht nur als Ausführende tätig, sondern schlüpfen als Antragsteller:innen für internationale Produktionen in eine neue Rolle, wodurch ein Wirtschaftswachstum in diesem hochkreativen Bereich vorprogrammiert ist. Die Herausforderung wird es nun sein, genug Fachkräfte in Ausbildung zu bringen, um dem gesteigerten Produktionsvolumen der kommenden Jahre gerecht zu werden.“

Das Filmstandortmodell als Game Changer

„Das Filmstandortmodell wird das künstlerisch hoch anerkannte Filmland Österreich mit seinen 6.000 Film- und Musikunternehmen sowie über 20.000 Filmschaffenden ins Zentrum der internationalen Landkarte setzen. Es ist ein echter Meilenstein für die Filmproduktion und Filmdienstleistung:

  • Das Modell umfasst die Bereiche Kino, TV, Streaming und Virtual Reality und schließt damit die bisher bestehende Lücke.
  • Der Bereich des Service Work in der Postproduktion (Ton, Musik, VFX, Animation) ist erstmals erfasst.
  • Der Filmverleih wird als wichtiges Bindeglied zwischen Produktion und Publikum einbezogen.
  • Die Basisförderung beträgt 30 Prozent.
  • Der Grüne Bonus von weiteren 5 Prozent macht Österreich international zum Vorreiter für klimafreundliches Produzieren.
  • Das Gender-Gap-Financing für Projekte mit hoher Beteiligung von Frauen ist bei ÖFI+ und FISA+ vorgesehen.
  • Für Kinokoproduktionen mit hohem internationalen Finanzierungsanteil wird ein Bonus bei ÖFI+ implementiert.
  • FISA+ und Fernsehfonds Austria ermöglichen in Kombination „on top“ den Exzellenzbonus für TV-Eigenproduktionen.

Nun liegt der Ball beim Österreichischen Nationalrat, der jetzt die Weichen für eine nachhaltige Stärkung des heimischen Film- und Musikstandorts stellen kann“, so Dumreicher-Ivanceanu und Tomandl abschließend. (PWK467/JHR)

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