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Michaelbeuern: Österreichs Bischöfe haben Beratungen aufgenommen

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Salzburg (KAP) – Fragen rund um den weltweiten Synodalen Prozess in der Katholischen Kirche werden ein zentrales Thema bei den Beratungen der Bischofskonferenz im Salzburger Stift Michaelbeuern sein. Das hat Erzbischof Franz Lackner, der Vorsitzende der Bischofskonferenz, Montagnachmittag unmittelbar vor Konferenzbeginn gegenüber Medien bekräftigt. Mit einem gemeinsamen Gebet haben die heimischen Bischöfe ihre Beratungen aufgenommen, die bis Donnerstag anberaumt sind.

Erzbischof Lackner verwies im Interview auf das kürzlich in Rom vorgestellte Arbeitsdokument für die zweite Phase der Weltsynode. Mit diesem Bericht würden sich nun die Bischöfe beschäftigen. Freilich nicht nur bei der nun anstehenden Konferenz, sondern auch danach in den Wochen und Monaten bis zur Kontinentalsynode im Februar in Prag. Der römische Bericht spiegle sehr wohl wider, was die gläubigen Menschen auf der ganzen Welt denken und was die nächsten Schritte der Kirche in Zukunft sein sollen, so der Bischofskonferenz-Vorsitzende im Blick auf das derzeit noch auf Englisch vorliegende Vatikan-Dokument.

Auf das Frauenthema angesprochen, was also Frauen in Leitungsfunktionen, aber auch die Frage der Öffnung des Weiheamtes für Frauen betrifft, bestätigte Lackner, dass diese Themen entsprechend den weltweiten Rückmeldungen breiten Raum in der Katholischen Kirche einnehmen. Nun gelte es aber, mit Geduld einen Schritt nach dem anderen zu setzen. Der Synodale Prozess sei ein geistlicher Prozess. Lackner plädierte dafür, sich auf den Heiligen Geist einzulassen, sich von ihm überraschen zu lassen und nicht schon im Vorhinein zu glauben, „dass man weiß, wohin der Weg geht“.

Er sei jedenfalls sehr zuversichtlich, so der Erzbischof, dass es eine ehrliche und offene Diskussion bzw. Beratungen geben werde und man bei allen Differenzen einen gemeinsamen guten Weg in die Zukunft gehen wird. Auf Nachfrage betonte Lackner einmal mehr, dass es in der Katholischen Kirche in Österreich schon seit Langem Frauen in Leitungspositionen gibt. Nachsatz: „Das ist wichtig, und sie gehören dort auch hin.“

Ein Fixpunkt der viertägigen Beratungen im Stift Michaelbeuern ist der Austausch über die aktuelle gesellschaftliche Situation. So werde man sicherlich auch darüber beraten, wie die Kirche in Österreich vor allem auch angesichts des Winters Menschen in Not in Österreich und anderen Ländern helfend beistehen kann. Zudem wolle man auch Möglichkeiten ausloten, wie man zum Frieden beitragen könne. Im Blick auf den bevorstehenden Ad-limina-Besuch im Dezember in Rom führte der Erzbischof aus, dass die Österreich-Ergebnisse des Synodalen Prozesses dafür eine inhaltliche Leitlinie sein werden.

Die Bischofskonferenz begann am Montag mit einem Studiennachmittag über den „Beitrag der Pfarrgemeinderäte zur Entwicklung der Pfarrgemeinden“. Der Apostolische Nuntius, Erzbischof Pedro Lopez Quintana, wird am Mittwoch, 9. November, an den Bischofskonferenz-Beratungen teilnehmen. Ebenfalls am Mittwoch findet als liturgischer Höhepunkt ein abendlicher Festgottesdienst der Bischöfe statt. Zu der Feier um 19 Uhr in der Stiftskirche Michaelbeuern sind alle Gläubigen eingeladen. Der Salzburger Erzbischof Franz Lackner wird der heiligen Messe vorstehen. Es predigt der Stellvertretende Bischofskonferenz-Vorsitzende, der Linzer Diözesanbischof Manfred Scheuer.

Über die Ergebnisse der Vollversammlung der Bischofskonferenz wird Erzbischof Lackner im Rahmen einer Pressekonferenz in Wien am Freitag, 11. November, um 10 Uhr im „Club Stephansplatz 4“ (Wien, 1., Stephansplatz 4) informieren.

(Website: www.bischofskonferenz.at)

Fotos von der Vollversammlung der Bischofskonferenz stehen unter www.kathpress.at/foto zum Download bereit.

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