Präsentation der ZUKUNFT KÄRNTEN 2030 | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Präsentation der ZUKUNFT KÄRNTEN 2030

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Im Erste Campus in Wien lud heute, Dienstag, Kärntens Landeshauptmann Peter Kaiser zu einer Pressekonferenz vor dem großen Netzwerktreffen unter dem Titel ZUKUNFT KÄRNTEN 2030. Damit soll Kärnten und seine Vorzüge als Top-Wirtschafts-, Technologie-, Bildungs-, Forschungs- und Arbeitsstandort präsentiert werden. Im Rahmen des Events wird auch erstmalig der Award „Carinthiacus 2022“ vergeben. Der von der Unterabteilung Strategische Landesentwicklung beim Amt der Kärntner Landesregierung initiierte Event findet im Anschluss an die Pressekonferenz ebenfalls im Erste Campus statt.

„Kärnten forciert eine sehr sozialpartnerschaftlich orientierte Wirtschaftspolitik, weil wir denken, dass unser Land noch mehr in den Fokus von wirtschaftstreiben Betrieben der internationalen Ökonomie rücken wird“, betonte der Kärntner Landeshauptmann. Beim Netzwerktreffen zu Wort kommen würden heute bekannte Größen aus Wirtschaft und Forschung, um auch zu zeigen, dass Kärnten eines der Länder ist, das sich in den letzten Jahren als attraktiver Standort weiterentwickelt habe. „Aus diesem Grund wurde in der letzten Legislaturperiode der Kärntner Landesregierung eine entsprechende strategische Landesentwicklung mit dem Schwerpunkt Standortmarketing eingeleitet.“

Kärnten sei mehr als ein Tourismusland und zeige ganz deutlich die Vereinbarkeit zwischen Tourismus und Industrie. Die Hauptwertschöpfung des Landes stamme mit 54 Prozent aus der Industrie. „Im Zusammenspiel zwischen Unternehmen, Politik, Verwaltung und Sozialpartnern haben wir mit der Realisierung der 1,6 Milliarden Euro-Investition von Infineon am Standort Villach international aufgezeigt, was in Kärnten alles möglich ist.“

Als bekannte außeruniversitäre Forschungseinrichtungen und –kooperationen erwähnte Kaiser die Silicon Austria Labs (SAL), ein am Hightech Campus Villach befindliches Forschungszentrum im Bereich der Elektronik basierten Systeme (EBS) zur Erforschung der Schlüsseltechnologien der Zukunft. „In einem neuen um 17,5 Millionen Euro errichteten Gebäude befindet sich seit kurzem der größte Forschungsreinraum Österreichs.“ Hingewiesen hat der Landeshauptmann auch auf das Joanneum Research, den 5G-Playground, das Fraunhofer Innovationszentrum „KI4LIFE“, das Kompetenzzentrum Holz „WoodKplus“ sowie die Air- und Lakeside Labs. „Weitere renommierte Forschungs- und Entwicklungscluster, an denen Kärnten beteiligt ist, sind der Green Tech Cluster, der Digital Innovation Hub Innovate (DIH Innovate), der Digital Innovation Hub Süd (DIH Süd), der Kunststoffcluster Kärnten und Oberösterreich, der Elektronikcluster Silicon Alps“, berichtete der Landeshauptmann.

Einen zentralen Stellenwert nehme der Ausbau einer qualitativ hochwertigen Kinderbildung- und –betreuung ein: „Wir verfolgen das ehrgeizige Ziel, kinder- und familienfreundlichste Region zu werden, dabei ist mir der Zugang zur Bildung für alle Kinder ein Herzensanliegen.“ In diesem Zusammenhang – auch mit dem Verweis, dass Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein immer wichtigeres Thema werde – hob der Landeshauptmann das Kärntner Kinderstipendium hervor. „100 Prozent der durchschnittlichen Kosten, die Eltern für einen Kindergartenplatz, in einer Tagesstätte oder bei Tageseltern zu bezahlen hätten, wird von Landesseite übernommen. Damit entlasten wir Eltern mit bis zu 3.000 Euro pro Kind jährlich.“

Weitere Themen der Rede waren neue, zukunftsweisende Bildungs- und Ausbildungsschwerpunkte sowie das enorme Potential der Baltisch-Adriatischen Achse mit dem Koralmtunnel bzw. der damit einhergehenden Verbindung von Kärnten und der Steiermark für einen immer weiterwachsenden „Wirtschaftsraum Süd“. Wenn 2025/26 die Koralmbahn ihren Betrieb aufnimmt, ergebe sich für Kärnten und damit auch für die Unternehmen eine echte Jahrhundertchance. „Ein Ballungsraum mit 1,1 Millionen Einwohnern und 500.000 Beschäftigten. Damit sind wir nach Wien, die zweitgrößte Agglomeration. Im deutschen Raum zählen nur die Ballungsräume Berlin, Wien, München, Hamburg und Köln mehr als eine Million Einwohner. Allein wenn man sich vor Augen hält, dass man in 45 Minuten von Graz an den Wörthersee kommt, wird deutlich, welche völlig neuen Lebens- und Arbeitsbedingungen sich ergeben.“

Landesrat Martin Gruber betonte, dass die ehemals belächelten kleinen Strukturen Kärntens heute seine Stärken seien. „Gerade in schweren Zeiten bringt Regionalität Sicherheit und damit wollen wir auch in Zukunft selbstbewusst auftreten und arbeiten.“ Corona habe eine Transformation in der Wirtschaft beschleunigt. „Viele Unternehmen verkürzen ihre Lieferketten und durch Digitalisierung werden neue Standorte auch in ländlichen Regionen möglich, ja teilweise sogar gesucht.“ Unternehmen würden Standorte bevorzugen, wo Innovation, Weltoffenheit und Work-Life-Balance vereinbar seien. „Kärnten ist ein solcher Standort und genau das wollen wir im österreichischen, aber auch internationalen Wettbewerb als unsere Chance nutzen“, sagte Gruber.

 Denn sich als Region selbst mit den hochwertigsten Lebensmitteln versorgen zu können, sei mittlerweile ein Standortfaktor. Ebenso hätten Bereiche wie Nachhaltigkeit, Ökoinnovationen, grüne Industrie und Bioökonomie enorme Zukunftschancen und würden international gerade angesichts vieler globaler Krisen mehr und mehr an Gewicht gewinnen.

„Als Agrar- und Forstreferent des Landes muss ich hier die Holzwirtschaft als Beispiel nennen: Holz ernten, verarbeiten und veredeln. Heizen und Bauen mit Holz, Forschen und Ausbilden rund um Holz – diese gesamte Wertschöpfungskette haben wir in unserem Bundesland. Wir sind in vielen Bereichen der Holzwirtschaft Vorreiter und haben so manchen Weltmarktführer.“ Das sei eine Verbindung von Nachhaltigkeit, Wirtschaft und Innovation, die ein ganz besonderes Asset unseres Landes sei.

Timo Springer, der Präsident der Industriellenvereinigung Kärnten, verwies auf das Potential Kärnten als Industriestandort und zählte wichtige Unternehmen wie Infineon, Mahle Filtersysteme, Glock GmbH und Flex auf. „Ziel ist es Wertschöpfungsketten zu schließen“, so Springer. Er hob auch das enorme Potential des Logistic Center Süd hervor, das zwischen Villach und Triest einen Zollfrei-Korridor schaffen soll und damit eine massive Aufwertung der gesamten Logistikketten in und um Kärnten sowie des Standorts Villach bringen wird. Im Zentralraum Kärntens gebe es Bildung und Ausbildungsmöglichkeiten sowie vom Land zur Verfügung gestellte Betreuungsmöglichkeiten. „Das ist dem französischen Modell vergleichbar und das haben nicht alle Bundesländer, was ein echtes Asset für junge Familien, die nach Kärnten kommen wollen ist.“ Hervorgehoben hat Springer auch die hohe Akademikerquote in Kärnten.

„Eine Zukunft ohne Wirtschaft ist undenkbar und wir haben jetzt bereits 40.000 Unternehmen mit mehr als 200.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern“, sagte Astrid Legner, Vizepräsidentin der Wirtschaftskammer Kärnten. Diese seien die Basis für die erfolgreiche Zukunft, die Kärnten anstrebe. Geeignete Standortsbedingungen für Unternehmerinnen und Unternehmern seien daher die Grundlage für den Wohlstand. „Das Bundesland Kärnten und seine erfolgreiche Wirtschaft besteht aus Leitbetrieben sowie international tätigen Mittelunternehmen und vielen kleinen Unternehmen. Wir sind vertreten von der Mikroelektronik, Maschinenbau, Holzwirtschaft bis hin zum Tourismus.“ Hauptländer für Exporte seien Deutschland, Italien, USA und Slowenien mit einer jährlichen Exportrate von 7,5 Milliarden Euro. Demgegenüber stünden Importe von 6,6 Milliarden Euro.

Teilgenommen haben auch Landeshauptmannstellvertreterin Gaby Schaunig sowie die Landesräte Daniel Fellner und Sebastian Schuschnig.

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