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Petition gegen Teilmobilisierung in Tschetschenien

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Uns erreichen schreckliche Nachrichten aus Tschetschenien. Die von Putin angekündigte Teilmobilisierung trifft die Menschen in der totalitär regierten Teilrepublik besonders heftig: In einem Video letzte Woche hat Ramsan Kadyrov angekündigt, bis Samstag 24.09.2022, 9.000 Soldaten für Putin in den Krieg gegen die Ukraine zu schicken. Alle tschetschenischen Männer zwischen 18 und 65 Jahren (auch wenn sie sich in Ausbildung befinden) haben daraufhin einen Einberufungsbefehl bekommen. Seit gestern werden Wohnungen gestürmt und Männer in Militärbasen verschleppt, wo sie bis kommenden Samstag festgehalten werden sollen. Wir sind mit einigen tschetschenischen Jugendlichen in Kontakt, die sich vor Ort befinden und um ihr Leben und ihre Freiheit bangen. Sie halten sich versteckt und hoffen auf internationale Solidarität!

Männern aus der gesamten Russischen Föderation geht es ähnlich, aber die Situation in Tschetschenien, wo Zivilist:innen keinerlei Rechte haben und sie der Willkür und der Gewalt von Kadyrovs Schergen ausgeliefert sind, ist besonders dramatisch.

Verweigern sie den Wehrdienst, werden nicht nur sie dafür bestraft, sondern auch ihre Familien und Angehörigen. Die leiseste Ungehorsamkeit und die kleinsten Proteste werden auf brutalste Art niedergeschlagen. So wurden nach Demonstrationen von tschetschenischen Müttern am 21. September 2022 in Grozny gegen die Zwangseinberufung ihrer Söhne nicht nur die Mütter festgenommen, sondern auch ihre Familien. Ihre männlichen Verwandten wurden aus Rache für die Demonstrationen festgehalten und sollen am kommenden Samstag an die ukrainische Front geschickt werden. Während über die Protestaktionen in Russland in vielen westlichen Medien berichtet wird, bleibt die der Gewalt und Willkür ausgelieferte Bevölkerung Tschetscheniens außerhalb des Blickwinkels europäischer Medien und Politik.

Es darf nicht sein, dass tausende Menschen mit Gewalt gezwungen werden, in diesen sinnlosen Krieg zu gehen!

Europa hat das Regime von Putin zwei Jahrzehnte lang mitfinanziert und darf jetzt nicht nur zuschauen und seine Grenzen für Flüchtende schließen, wie es Polen, Lettland, Litauen und Estland am 19.9., genau einen Tag vor der Verkündung der Teilmobilisierung in Russland, getan haben.

Wir sind überzeugt, dass eine schnelle humanitäre Lösung, die den Menschen erlaubt nach Europa einzureisen, gefunden werden kann und muss, ähnlich wie bei den Geflüchteten aus der Ukraine!

Wir bitten Sie, die internationale Gemeinschaft auf die Situation in Tschetschenien aufmerksam zu machen und Druck für eine humanitäre Lösung rasch aufzubauen!

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