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AktionsGemeinschaft: Bundesobmann Durmaz fordert 2% des BIP für Hochschulen

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Das Budget Österreichischer Hochschulen ist für die nächsten drei Jahre beschlossen, reicht aber laut jüngster Erkenntnisse bei Weitem nicht aus. Die Österreichische Universitätenkonferenz (UNIKO) warnte bereits eindrücklich davor, dass den heimischen Universitäten aufgrund der zunehmenden Teuerung mehrere Hundert Millionen Euro fehlen. Einige Universitäten liebäugeln deshalb mit dem Lösungsansatz der Schließung über den Winter, um Kosten zu sparen.

Der potenzielle Ergriff dieser Maßnahme stimmt Muhammed Durmaz, Bundesobmann der AktionsGemeinschaft, bedenklich: “Wie stark Studierende unter Schließungen der Universität leiden, hat die Pandemie ja bereits eindrucksvoll aufgezeigt. Uns Studierenden ist Distance-Learning mittlerweile weder psychisch noch finanziell zumutbar. Wir sprechen hier immerhin von keiner Kostenreduktion, sondern lediglich einer Überwälzung der Energiekosten auf die Studierenden privat. Das steht für mich in keinem Verhältnis.”

2% des BIP

Statt einer Kostenreduktion durch die Hochschulen fordert die AktionsGemeinschaft deshalb die Ausfinanzierung der Hochschulen in der Höhe von 2% des Bruttoinlandsprodukts (BIP).

Einsparungen im Bildungsbereich treffen in erster Hinsicht den akademischen Nachwuchs. Sie verschlechtern die Betreuungsverhältnisse, was sich in einem kleineren Kursangebot niederschlägt und schmälern dadurch die akademische Perspektive der Studierenden, da zunehmend weniger Stellen ausgeschrieben werden können. Einsparungen treffen zudem Nachwuchsforscher:innen, denn ohne Budget fehlt es an den notwendigen Forschungsinstrumenten. Daraus resultiert wiederum die Hemmung des wissenschaftlichen Fortschritts, was Österreich in Sachen Forschung hinter andere Länder zurückkatapultiert.

Drittmittelfinanzierung

Krisen wie die derzeitige Teuerungswelle zeigen die chronische Unterfinanzierung der Universitäten auf. Die Finanzierung durch Dritte ist ein effizienter Hebel, der sowohl der Teuerung als auch der Inflation entgegenwirkt, der allerdings gleichzeitig keinesfalls zur Kürzung der staatlichen Grundfinanzierung führen darf.

“Als AktionsGemeinschaft sind wir überzeugt, dass besonders im Bereich Bildung mehr finanzielle Unterstützung von allen Seiten vonnöten ist. Aus diesem Grund fordern wir mehr Mitspracherecht bei den Budgetverhandlungen, um eine gerechte Verteilung des Staatsbudgets zu erreichen und das nötige Commitment der Regierung in Bezug auf die Ausfinanzierung der Universitäten zu forcieren”, erklärt Durmaz abschließend.

Die AktionsGemeinschaft ist als größter Verein studentischer Interessenvertretung in Österreich in allen 9 Bundesländern vertreten und stellt seit der ÖH-Wahl 2021 an 15 Hochschulen die Exekutive.

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