YEP Bericht: 83,5% der junger Mitarbeiter*innen würden länger im Unternehmen bleiben, wenn sie mehr mitreden könnten | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

YEP Bericht: 83,5% der junger Mitarbeiter*innen würden länger im Unternehmen bleiben, wenn sie mehr mitreden könnten

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Fachkräftemangel, Kündigungswellen und schwieriges Lehrlingsrecruiting – die Arbeitswelt wird gerade auf den Kopf gestellt und vor allem die jungen Generationen wünschen sich Veränderung! Aber was erwarten sie sich von ihren Arbeitgeber*innen? YEP – Stimme der Jugend präsentiert heute die größte Jugendstudie, die zu dem Thema in Österreich je gemacht wurde und zeigt erstmals die Bedürfnisse von jungen Menschen zwischen 20 und 30 Jahren am Arbeitsmarkt.

Mehr als ein Drittel der jungen Arbeitnehmer*innen sind unzufrieden in ihrem Job

Der YEP Bericht NewGen@Work zeigt: mehr als jede*r dritte junge Mitarbeiter*in (36,8%) ist unzufrieden im eigenen Job. Die Generationen Y und Z erwarten sich Wertschätzung, eine gute Kommunikationsbasis im Unternehmen und mehr Gestaltungsspielraum als Generationen vor ihnen. „Es geht nicht um Wunschdenken oder ,verwöhnt sein', sondern darum, dass Dinge möglich sind, die sowohl für Arbeitgeber als auch Arbeitnehmer funktionieren und trotzdem – nur aus Tradition oder Kontrollzwang – abgelehnt werden", erzählt eine junge Arbeitnehmerin im Zuge des Projekts.

Die Hälfte der jungen Arbeitnehmer*innen können nicht mitbestimmen

Die Hälfte der Befragten gibt an, nicht das Gefühl zu haben, in ihrem Unternehmen mitsprechen, mitgestalten und mitbestimmen zu können. Ein Viertel der befragten Personen gibt an, dass es in ihrem Unternehmen keine Person oder Stelle gibt, an die sie sich mit Anliegen oder Ideen wenden können. Mitgestaltung im Betrieb bleibt ihnen also gänzlich verwehrt. Obwohl beinahe 90% der jungen Befragten sich mehr Mitbestimmung im Betrieb wünschen. 

Junge Menschen wünschen sich mehr Mitbestimmung im Job, denn es braucht gelebte Demokratie in allen Lebensbereichen, sowohl in der Politik als auch in Unternehmen!”, sagt Rebekka Dober, Gründerin von YEP.

“In meiner Arbeit gibt es Personen, an die ich mich wenden kann, aber ich glaube es ist vor allem wichtig, mehr Awareness zu schaffen, dass es diese Stellen gibt, bzw. geben sollte! Viele wissen nichts davon und machen von ihrem Recht nicht Gebrauch. ” erzählt Sophie Haider, die stellvertretend für die Studienteilnehmenden den Bericht präsentierte. Es ist für viele junge Menschen in Österreich nicht das erste Mal, dass ihnen Mitsprache verwehrt bleibt. “Gerade wenn junge Menschen von demokratischer Mitbestimmung bei nationalen Wahlen ausgeschlossen sind, kann betriebliche Mitbestimmung ein erstes Erfahren von demokratischer Beteiligung sein“, so Elisabeth Lechner vom Büro für digitale Agenden der Arbeiterkammer Wien.

Fazit: Der YEP Bericht “NewGen@Work” zeigt klar, dass es mehr Mitsprache, Mitbestimmung und Beteiligung für alle im Unternehmen braucht, um die Zufriedenheit und Loyalität junger Mitarbeiter*innen zu steigern. Mehr als vier von fünf jungen Menschen (83,5%) würden länger im Unternehmen bleiben, wenn sie mehr Mitgestaltungsmöglichkeiten hätten.

Zum Projekt NewGen@Work

1.100 junge Erwachsene (Hauptzielgruppe Alter 20-30 Jahre) haben sich von März bis August 2022 an NewGen@Work beteiligt und als Expert*innen ihrer Lebensrealität in Workshops, Interviews und einer quantitativen Befragung, spannende Einblicke in ihre Bedürfnisse und Wünsche gegenüber dem Arbeitsmarkt gegeben. Gefördert wurde das Projekt durch den AK Digifonds, welche aber kein inhaltliches Mandat hatte. Für den Inhalt und die Ergebnisse ist ausschließlich YEP und damit die jungen Menschen selbst verantwortlich; so wird unabhängige Partizipation sichergestellt.

Über YEP – Stimme der Jugend: 

Das Social Enterprise YEP – Stimme der Jugend wurde Ende 2018 gegründet. Im Kern des mehrfach prämierten Sozialunternehmens steht das Bestreben, Partizipation als immanent wichtiges Element für unsere Demokratie für alle zugänglich zu machen und früh – bei der Jugend – damit zu beginnen. Inklusive Beteiligung soll in Politik, Wirtschaft und Zivilgesellschaft als gelebte und gewinnbringende Praxis verankert werden.

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