Schallmeiner/Ribo zum Welt-Alzheimer-Tag: Betroffene und Angehörige dürfen nicht alleine gelassen werden | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Schallmeiner/Ribo zum Welt-Alzheimer-Tag: Betroffene und Angehörige dürfen nicht alleine gelassen werden

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Alzheimer ist die häufigste Form der Demenz: Etwa 44 Millionen Menschen leiden weltweit an der zwar behandelbaren, jedoch (derzeit noch) nicht heilbaren Krankheit. Allerdings könnten bis zu 40 Prozent der Erkrankungen durch Vermeidung von zwölf Risikofaktoren umgangen werden, so die MedUni-Wien. Diese Risikofaktoren betreffen allgemeine Komponenten wie etwa Luftverschmutzung und den Zugang zu Bildung, aber auch individuelle Faktoren wie Bewegungsmangel, Rauchen, Übergewicht und Bluthochdruck.

„Wie so häufig sehen wir auch hier, wie wichtig eine gesunde und ausgewogene Lebensweise ist. Dafür braucht es allerdings die richtigen Rahmenbedingungen. Daher muss weiter in die Forschung investiert werden, damit wir diese Krankheit heilen können oder zumindest so in den Griff bekommen, dass sie ihren Schrecken für Betroffene und Angehörige verliert“, sagt Ralph Schallmeiner, Gesundheitssprecher der der Grünen. 

Auch Bedrana Ribo, Pflege- und Senior:innensprecherin der Grünen, betont: „Angesichts der steigenden Lebenserwartung wird sich bis 2050 die Zahl der Menschen mit einer Form von Demenz in Österreich von derzeit circa 130.000 Personen voraussichtlich verdoppeln. Wir müssen dieser Herausforderung als Gesellschaft begegnen – niemand darf alleine gelassen werden.“

Die Diagnose Alzheimer bedeutet nicht nur für die Betroffenen selbst eine große Belastung, sondern auch für ihre Angehörigen. „Der größte Teil der Menschen mit Demenz wird zu Hause von Angehörigen versorgt“, erklärt Bedrana Ribo. „Als Gesellschaft sind wir gefordert, die Familien sowie Freundinnen und Freunde der Erkrankten umfassend zu unterstützen“, führt Schallmeiner fort. Initiativen wie „Alzheimer Austria“ bieten hierbei Informationen, Beratung und Austausch. 

„Im Rahmen der Pflegereform haben wir verschiedene Verbesserungen für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen auf den Weg gebracht“, sagt Ribo. So wird der Erschwerniszuschlag bei starken psychischen Erkrankungen und Demenz von 25 auf 45 Stunden erhöht, die Pflegekarenz verlängert und die Unterstützung durch Ersatzpflege für pflegende Angehörige ausgeweitet. Pflegekurse für pflegende Angehörige werden gefördert und das Angehörigen-Gespräch erweitert. Als Anerkennung und Kostenbeitrag sollen Hauptpflegepersonen künftig einen „Angehörigenbonus“ erhalten. 

Darüber hinaus gibt es eine weitere gute Nachricht: „Alzheimer kann durch geeignete Screening-Verfahren frühzeitig erkannt und dadurch deutlich besser behandelt werden. Sich rechtzeitig untersuchen zu lassen, ist also essenziell“, appellieren Schallmeiner und Ribo.

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