Oö. Volksblatt: „Majestätsbeleidigung“ (von Andy HÖRHAGER)
Linz (OTS) – Die republikanische Menge tobt. Eine Hausdurchsuchung des FBI bei Donald Trump, unerhört. Noch dazu wenige Wochen, bevor die Mid-Term-Elections, also Zwischenwahlen, anstehen. Bei diesen geht es heuer um sehr viel. 35 Sitze im 100-köpfigen Senat sowie alle 435 Plätze im Repräsentantenhaus werden am 8. November neu vergeben. Sollten die Demokraten dabei ihre knappen Mehrheiten verlieren, wäre US-Präsident Joseph Biden faktisch entmachtet.
Vor diesem Hintergrund hat die FBI-Aktion in Trumps Anwesen natürlich einen schalen Beigeschmack, allerdings genießt auch ein Trump keine Immunität. Ein Wahltermin darf schließlich keine Ermittlungsbehörde abhalten, ihre Arbeit zu machen.
Was den Republikanern jedoch völlig egal scheint, ist das Fehlverhalten Trumps. Dieser hatte nach seiner Abwahl illegal Kistenweise Dokumente aus dem Weißen Haus mitgehen lassen, hatte diese mehr als eineinhalb Jahre lang nicht herausgegeben, kein Schelm, wer Böses dabei denkt.
Dass der 76-jährige Immobilieninvestor nichts zu verbergen hat, glauben wohl nur seine Anhänger. Diese glauben auch seine Lüge, die Wahl nicht verloren zu haben. Und sehen durch die Hausdurchsuchung des FBI bei ihrem Idol die Demokratie gefährdet. Durch Trumps Machenschaften natürlich nicht.
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