„Wiener Klima-Tour“: Auf den Spuren des Wiener Wassers | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

„Wiener Klima-Tour“: Auf den Spuren des Wiener Wassers

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Wien (OTS) – Wasser macht gutes Klima und spielt eine wesentliche Rolle bei der Klimawandelanpassung. In Wien wurde bereits frühzeitig auf eine qualitativ hochwertige Versorgung mit Trinkwasser gesetzt, gleichzeitig ist aber auch klar, dass Hitze und Trockenheit neue Anforderung an die Wasserversorgung stellen. Hohe Tagesspitzen für die Bewässerung von Grünflächen, Gebäudebegrünungen und die städtische Landwirtschaft sind hier ebenso ausschlaggebend wie der Anstieg des Trinkwasserbedarfs durch das Bevölkerungswachstum. Wasser ist daher ein Schlüsselthema, das auch im Rahmen der Wiener Klima-Tour präsentiert wird. In der ersten August-Woche sind die Expert*innen der Stadt Wien mit ihren E-Lastenbikes wieder unterwegs – und zwar in Döbling, Ottakring und Favoriten.

Seit 1873 fließt das Wiener Wasser im freien Gefälle – also klimaneutral – von den Alpen in die Stadt. Auch die Verteilung im Stadtgebiet erfolgt gravitativ. „Das bedeutet, Leitungswasser trinken, erzeugt im Unterschied zum Konsum von abgefüllten Getränken kein CO2“, erklärt Klimastadtrat Jürgen Czernohorszky. „Ein wichtiger Baustein also auf unserem Weg zur Klimaneutralität.“

Die Wasserversorgung in Wien basiert nach wie vor auf den 1873 bzw. 1910 in Betrieb genommenen Hochquellwasserleitungen, der Wiener Grüngürtel auf der Flächensicherung seit dem Jahr 1905 und der Hochwasserschutz auf den Donauregulierungen der Jahre 1870 bis 1875 bzw. 1972 bis 1988, bei der auch die Donauinsel als Naherholungsgebiet geschaffen wurde. Aufbauend auf diesen Errungenschaften setzt die Stadt Wien Meilensteine für die Zukunft:
Mit der Strategie „Wiener Wasser 2050“ soll der steigende Wasserbedarf langfristig gesichert werden. Zu den Maßnahmen zählen beispielsweise die Sanierung und Erweiterung der Wasserbehälter, der Ausbau des Transport-Rohrnetzes zur Verteilung des Wassers im Stadtgebiet, der Bau einer zusätzlichen Wasserleitung sowie die Gewinnung von mehr Wasser bei einzelnen Quellen.

„Durch vorausschauendes Handeln gehen in Wien die Stadtentwicklung und der Ausbau der Wasserversorgung Hand in Hand“, so Czernohorszky. Mit dem Bau des neuen Trinkwasserkraftwerkes und der Errichtung weiterer Photovoltaik-Anlagen auf den Wasserbehältern Schafberg, Bisamberg und Moosbrunn wird zusätzlich die Stromgewinnung weiter erhöht. „Bereits heute gewinnen wir mit den bestehenden Trinkwasserkraftwerken entlang der Hochquellenleitungen und in Wien fast 5mal so viel Strom, wie für die gesamte Wiener Wasserversorgung notwendig. Oder um einen anderen Vergleich zu verwenden: Mit der gewonnenen Energie könnten wir ganz Wiener Neustadt versorgen.“

„Unser Ziel ist es, dass unsere Stadt bis zum Jahr 2040 CO2-neutral wird“, betont Czernohorszky. „Um hier die Strategien und Projekte greifbar zu machen, kommen unsere Expert*innen mit ihren E-Lastenbikes in die Wiener Grätzln. Wichtig ist aber auch, dass jeder und jede von uns selbst Verantwortung übernimmt und im eigenen Lebensbereich Schritte setzt, damit wir gemeinsam unser Ziel einer auch künftig liebens- und lebenswerten Stadt erreichen.“

Jetzt mitmachen: Neptun Wasserpreis

Aktuell läuft auch noch bis 12. Oktober 2022 die Einreichfrist für den Neptun Staatspreis für Wasserpreis, dem österreichische Umwelt-und Innovationspreis zu Themen rund ums Wasser. Er wurde 1999 gegründet, um die Bedeutung der Ressource Wasser zu verdeutlichen – speziell in den Bereichen Umwelt, Bildung, Wissenschaft, Kunst und Gesellschaft.

Seit der Eröffnung der I. Wiener Hochquellenleitung vor 150 Jahren fließt das kühle Nass ohne Unterbrechung direkt von den niederösterreichisch-steirischen Alpen in alle Wiener Haushalte. Grund genug, in der Regionalkategorie WasserWIEN für den Neptun Wasserpreis 2023 das Thema „150 Jahre Wiener Wasser“ zu wählen. Für die schönsten Fotos, Bilder und Videos passend zum Motto gibt es insgesamt 3.000 Euro Preisgeld. Aus ausgewählten Einreichungen werden via Online-Voting die Preisträger*innen ermittelt. Weitere Infos und Einreichung:
[https://www.neptun-staatspreis.at/kategorien/wasserwien/]
(https://www.neptun-staatspreis.at/kategorien/wasserwien/)

Wiener Klima-Tour – die nächsten Termine

Die Expert*innen der Stadt Wien informieren über das Thema Klimaschutz und die Wichtigkeit und Bedeutung von Grünräumen und geben viele wertvolle Tipps für Klimaschutz im Alltag. Natürlich ist auch für die jüngsten Besucher*innen gesorgt: Alle E-Lastenräder sind nicht nur mit umfangreichem Informationsmaterial ausgestattet, sondern bieten auch Spannendes und Abwechslungsreiches für die Kids. Mitmachen ist hier definitiv gefragt.

Die nächsten Stopps der Klima-Tour sind in den Bezirken Döbling, Ottakring, Favoriten, Liesing und Meidling:

Dienstag, 2. August, 12. Februar-Platz, 1190 Wien, 13:00-19:00 Uhr Mittwoch, 3. August, Kongresspark, 1160 Wien, 13:00-19:00 Uhr Donnerstag, 4. August, Per-Albin-Hanson-Siedlung, 1100 Wien, 13:00-19:00 Uhr
Dienstag, 9. August, Kaufpark Alt Erlaa, 1230 Wien, 13:00-19:00 Uhr Mittwoch, 10. August, Adele-Jelinek-Park, 1160 Wien, 13:00-19:00 Uhr Donnerstag, 11. August, U6-Am Schöpfwerk, 1120 Wien, 13:00-19:00 Uhr

Alle Infos und Termine: [www.wien.gv.at/klimatour] (http://www.wien.gv.at/klimatour)

Wiener Klima-Tour – E-Lastenräder als Infopoints

Die E-Lastenräder fungieren dabei als multifunktionale Informationsträger, die aufmerksam machen sollen – aber vor allem auch zum selbst Ausprobieren und Entdecken einladen. Expert*innen geben dazu Auskunft über die verschiedenen Auswirkungen des Klimawandels und die geplanten und bereits gesetzten Maßnahmen der Stadt Wien. Auch über den Beitrag, den die Wiener*innen selbst leisten können, wird informiert. Die E-Fahrradflotte ist folgenden Schwerpunkten gewidmet:

Bei der Kreislaufwirtschaft geht es um alles rund um das Thema „Mist“ – von der Abfallwirtschaft, über Mülltrennung bis hin zu Second Hand und Müllvermeidung, aber auch die Energieproduktion durch Müllverbrennung wird thematisiert.

Der Bereich Artenvielfalt bietet Einblicke in die „Wald- und Wiesen-Charta“ sowie den Aktionsplan Artenvielfalt der Stadt Wien. Naturbelassene Orte in der Stadt bieten der Tier- und Pflanzenwelt viele Möglichkeiten, aber auch der eigene Garten kann sich zum kleinen Paradies für Wildtiere entwickeln, wenn man ein paar Regeln beachtet.

Wer kennt das „WeltTellerFeld“ in Wien? Oder wer nutzt die Wiener Fairteiler-Kühlschränke, um ein „zu viel“ an Lebensmittel an andere weiterzugeben? Diese und viele andere Themen rund um den Fokus Ernährung bilden ein ebenso spannendes wie breites Feld, bei dem es viele Tipps und Tricks für einen persönlichen Beitrag etwa zum Thema CO2-Reduktion geht.

Wasser macht gutes Klima und spielt auch eine wesentliche Rolle bei der Klimawandelanpassung: Bei diesem Themenrad erfährt man, was Wien zum Schutz seiner Quellschutzwälder tut, aber auch wie die Stadt Wasser gezielt und kreativ einsetzt, um der Hitze entgegenzuwirken. Mit dem Wiener Wasser werden zudem 16 Trinkwasser-Kraftwerke angetrieben, die so viel Strom produzieren, dass eine Stadt wie Wiener Neustadt damit versorgt werden könnte.

Apropos Klimawandelanpassung: Dank des Grüngürtels mit dem Wienerwald und den rund 1.000 Parkanlagen verfügt Wien schon heute über mehr als 50 Prozent Grün-Anteil im Stadtgebiet – dennoch ist die Schaffung neuer Grünräume ein wesentliches Anliegen. Für 96 Prozent der Wiener*innen gilt bereits heute: innerhalb von nur 30 Minuten können sie mit klimafreundlichen Öffis größere Grünflächen im Stadtgebiet erreichen. Beim Themenfahrrad erfährt man mehr über Wiens Grün- und Erholungsflächen sowie Interessantes über den Wiener Stadtbaum.

Den Weg weg von fossilen Brennstoffen und hin zu erneuerbaren Energien thematisiert das Energie-Rad: Um bis 2040 klimaneutral zu sein, muss der Ausstieg aus fossiler Energiegewinnung gelingen. Beim Themenrad werden die verschiedenen Möglichkeiten dazu vorgestellt– über Energiesparen, über Photovoltaik, über Wärmepumpen bis hin zur Nutzung von Fernwärme.

Das Themenrad zum Wiener Klimafahrplan gibt einen Überblick über den Weg zur Klimaneutralität bis 2040 – konkret sind 100 Maßnahmen in Planung.

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