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CIPRA International feiert 70 Jahre Alpenschutz

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Wien/Innsbruck (OTS) – Menschen vernetzen, Grenzen überwinden, Alpen schützen: Seit 70 Jahren setzt sich die Commission Internationale pour la Protection des Alpes (CIPRA) für „ein gutes Leben in den Alpen“ ein. Anlässlich ihres Geburtstages am 5. Mai hinterfragt die CIPRA die Zukunft der Alpen.

Gletscherfreie Bergkämme, Strandbäder an Speicherseen auf 2.000 Meter und PV-Anlagen auf der Alm? Szenarien, die heute gar nicht so abwegig klingen. „Die Pandemie hat gezeigt, wie wertvoll die Natur für den Menschen als Lebens- und Erholungsraum ist. Doch die Grenzen einer umweltschonenden Nutzung wurden regelmäßig überschritten. Seit Jahrzehnten bestehende Umweltherausforderungen, wie der zunehmende Alpentransit oder die Umsetzung der naturverträglichen Energiewende, können nur sektorenübergreifend und mit gebündelten Kräften bewältigt werden“, sagt Stephan Tischler, Vorsitzender von CIPRA Österreich. Anlässlich ihres 70. Geburtstages richtet die CIPRA den Blick in die Zukunft und zeigt Visionen für den sensiblen Alpenraum auf: „Es braucht mutige Menschen, die neue, buntere und nachhaltige Visionen für die Alpen denken und umsetzen“, betont Co-Präsidentin von CIPRA International, Bianca Elzenbaumer.

Am Anfang stand eine Vision
Flüsse umlenken oder gar einen Leuchtturm auf das Matterhorn bauen? Vorliegende Pläne wie diese waren 1952 nicht die Vision für die Alpen der Geologin Edith Ebers. Am 5. Mai lud sie deshalb Vertreter:innen aller Alpenländer ins bayerische Rottach-Egern, um gemeinsam internationale Richtlinien zu erarbeiten – es wurde die Geburtsstunde der CIPRA, die seit 1983 ihren Geschäftssitz in Liechtenstein hat. Rund 40 Jahre Informieren, Überzeugen und Motivieren waren nötig, bis die Alpenkonvention als verbindliches internationales Vertragswerk 1995 schließlich in Kraft trat. Mario Broggi, CIPRA-Präsident von 1983-1992, erinnert sich: „Wir haben eine alpine Betrachtungsweise angestoßen, die nicht vor Landesgrenzen Halt macht.“

Österreichischer Alpenschutz mit Zukunft
Mit Inkrafttreten der Alpenkonvention wurde das Alpenkonventionsbüro von CIPRA Österreich initiiert, das seither die Anwendung und Umsetzung der Alpenkonvention in Österreich unterstützt. Seit 2009 verfolgt die Rechtsservicestelle Alpenkonvention das Ziel, Berührungsängste abzubauen und leistet Hilfestellung bei der Auslegung und Anwendung der Alpenkonvention für Behörden, Umweltorganisationen und Zivilgesellschaft. Ein weiterer Fokus liegt aktuell in der Stärkung der internationalen Jugendarbeit. Projekte wie YOALIN (Youth Alpine Interrail) und Alptick möchten für nachhaltiges Reisen per Bahn, Bus, Fahrrad oder zu Fuß begeistern. Denn Mobilität ist für rund 30 % der CO2-Emissionen im Alpenraum verantwortlich. „Klimaresiliente und klimaneutrale Alpen sind nur generationenübergreifend realisierbar – dazu braucht es ein rasches Umdenken der Menschen“, hält Stephan Tischler fest.

Zum Geburtstag veröffentlicht CIPRA International die neue Ausgabe des Themenhefts SzeneAlpen „Die Alpen von morgen – 70 Jahre CIPRA“, die kostenlos online zur Verfügung steht: [www.cipra.org/szenealpen] (http://www.cipra.org/szenealpen)

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