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Bundesregierung zeigt Wiener Unternehmen erneut die kalte Schulter

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Wien (OTS/SWV Wien) – „Nach detaillierter Durchsicht des Pakets durch unsere Expertinnen zeigt sich: Die Bedürfnisse der Wiener Wirtschaft sind wieder einmal ein blinder Fleck der türkis-grünen Bundesregierung. Dieses so genannte „Entlastungspaket“ gehört auf den Friedhof der Namenlosen. Die vorgestellten Maßnahmen sind ökonomischer Unsinn, weder sozial noch ökologisch und eine reine Klientelpolitik für die Bewohner im Speckgürtel.“, so Marcus Arige, Präsident des Sozialdemokratischen Wirtschaftsverbandes Wien.

200.000 Wiener Unternehmen gehen leer aus
Unternehmer sind von dieser Teuerungswelle doppelt betroffen – als Unternehmer wie auch als Privatperson. Ein kritischer Blick hinter die Überschriften des Teuerungspakets offenbart für diese besonders krisengeschüttelte Branchen jedoch nichts Gutes: „Auf die Unternehmen kommen Mehrkosten in Höhe von tausenden Euros zu, während Finanzminister Brunner einen zweistelligen Eurobetrag pro Monat versucht als Entlastung zu verkaufen. Nach unseren Berechnungen beläuft sich die Entlastung für Strom, Gas und Tankkosten nämlich auf sage und schreibe 20 – 50 Euro im Monat. Das ist in Anbetracht der Teuerungswelle blanker Hohn!“, so Arige.

„Dass die Bundesregierung die Unternehmer für dumm verkaufen will, zeigt der Versuch uns die Herabsetzung der Steuervorauszahlung als Förderung zu verkaufen. Gehts noch? Das können Unternehmer jederzeit beim Finanzamt beantragen. Dazu braucht es keine Bundesregierung!“, zeigt sich Arige empört.

EPU & KMU stark benachteiligt
EPU und KMU sind das Rückgrat unserer Wirtschaft. Trotzdem werden sie von der Bundesregierung oft vernachlässigt – im Gegensatz zu den großen Unternehmen dieses Landes. Dies zeigt auch die Förderung von dekarbonisierten Verkehrsformen. „Die Förderung der E-Mobilität ist weitgehend eine Förderung für Eigenheimbesitzer und große Firmen mit eigener Garage und Firmenautos. Für den raschen Umstieg auf E-Mobilität fehlen jedoch oft die Voraussetzungen. Selbst als SWV WIEN bekommen wir in den Garagen des Austria Campus keinen Parkplatz mit Lademöglichkeit. Diese Förderung bringt den meisten EPU & KMU kurzfristig genauso wenig, wie die Erhöhung der Pendlerpauschale“, so Arige.

SWV WIEN fordert rasche Entlastung
Es braucht keine Wirtschaftsforscher, um festzustellen, dass besonders transportintensive Gewerbe (Taxiunternehmen, Kleintransporteure, etc.) besonders hart von den gestiegenen Energiepreisen betroffen sind. Deshalb fordert der SWV WIEN eine Entlastung beim Tanken nach dem Vorbild des Agrardiesels. „Was früher bei Landwirten mit günstigerem Agrardiesel möglich war, muss heute für Kleintransporteure und Taxiunternehmen möglich werden!“

Fazit: „Entweder die Bundesregierung versteht nicht, wie Wirtschaft in den Städten funktioniert oder sie ist ihnen egal. Beides für eine Bundesregierung inakzeptabel.“, so Arige in einer ersten Reaktion.

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