Argentinien: Vier Tiger 15 Jahre lang in Zugwagon eingesperrt | Brandaktuell - Nachrichten aus allen Bereichen

Argentinien: Vier Tiger 15 Jahre lang in Zugwagon eingesperrt

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Wien (OTS) – Nach 15 Jahren in einem zurückgelassenen Zugwagon in der Provinz San Luis im Nordwesten Argentiniens gibt es nun Hoffnung für vier Tiger: Ein VIER PFOTEN Team um den weltweit durch zahlreiche Rettungsaktionen bekannten Tierarzt Dr. Amir Khalil arbeitet unermüdlich daran, die Tiere bald aus ihrem Gefängnis zu befreien.

Ein Wanderzirkus hatte 2007 einen Bauern vor Ort gebeten, sich sechs Monate lang um den heute 18-jährigen männlichen Tiger und die 15-jährige Tigerin zu kümmern. Der Zirkus kehrte jedoch nie mehr zurück. Die Privathaltung von Wildtieren ist in Argentinien illegal, daher informierte der Bauer, der sich nach bestem Gewissen um die Tiger kümmerte, die Behörden zunächst nicht. Da die Tiere nicht sterilisiert sind, wurden über die Jahre Junge geboren. Mittlerweile leben die Tiger zu viert im Zugwagon.

Als die Behörden 2021 auf die unzureichenden Haltungsbedingungen der Tiger aufmerksam wurden, suchten sie nach einer Lösung: Ein VIER PFOTEN Team wird in den kommenden Wochen auf Einladung des Ministeriums für Umwelt und Nachhaltige Entwicklung nach Argentinien reisen, um die Tiger in das <a>von der Tierschutzorganisation geführte </a>LIONSROCK Großkatzenschutzzentrum in Südafrika zu bringen. VIER PFOTEN hat eine mittlerweile jahrzehntelange Erfahrung in Wildtierrettungen und -transfers.

„Die Tiger lebten jahrelang verdreckt zwischen Exkrementen, Fleisch- und Knochenresten. Inzwischen wurde der Zugwagon glücklicherweise gereinigt. Tiger müssen umherstreifen, rennen, spielen und baden können. Eingesperrt auf 75m² konnten sie nur ein paar Schritte vor- und zurückgehen. Das ist kein würdiges Leben für diese Tiere. All die Jahre auf solch kleinem Raum haben mit Sicherheit sowohl ihre geistige als auch ihre körperliche Gesundheit beeinträchtigt. Wir haben jetzt die Möglichkeit, sie zu retten, und das werden wir auch tun“, sagt VIER PFOTEN Tierarzt Dr. Amir Khalil, der die Rettungsmission leitet.

Wildtiere leiden auf der ganzen Welt

„Missstände erkennen, Tiere in Not retten und sie beschützen – dieser Ansatz bestimmt unsere Arbeit. Indem wir Tiere wie diese Tiger retten und darüber sprechen, decken wir systemische Probleme und rechtliche Unzulänglichkeiten auf. Wir schärfen das Bewusstsein dafür, warum diese Themen wichtig sind. Ein Beispiel für eine solche Verbindung ist unsere aktuelle Kampagne ‚Break the Vicious Cycle‘, die aufzeigt, dass die illegale Haltung von Großkatzen Realität ist und ein Problem darstellt. Solche Aktionen sind für den Schutz gefährdeter Arten von entscheidender Bedeutung, und in unserer stark vernetzten Welt hat all dies Auswirkungen auf die Zukunft des Planeten“, sagt VIER PFOTEN Vorstandsvorsitzender Josef Pfabigan.

Weltweit gibt es nur noch etwa 3.900 Tiger in freier Wildbahn. Aufgrund fehlender weltweiter Vorschriften floriert der kommerzielle Handel mit Großkatzen. Lebende Tiger werden in die ganze Welt verschifft, um als Haustiere gehalten und zur menschlichen Unterhaltung in Zirkussen, Zoos oder für bezahlte Interaktionen missbraucht zu werden. Tiger und andere Großkatzenarten werden wegen ihrer Haut, ihres Fells, ihrer Knochen und ihrer Zähne getötet.

„Durch die Rettung dieser vier Tiger in Argentinien ermöglichen wir ihnen ein besseres Leben und schaffen ein Bewusstsein dafür, dass alle Tiere weltweit mit Respekt, Empathie und Verständnis behandelt werden müssen“, so Pfabigan.

Die erste VIER PFOTEN Rettungsmission in Südamerika

VIER PFOTEN hat Büros in 14 und Wildtierschutzzentren in elf Ländern und war darüber hinaus bereits in vielen weiteren Ländern wie Syrien, Gaza, Pakistan, Sudan und Kambodscha aktiv. Mit der Rettung der vier Tiger in Argentinien wird die globale Tierschutzorganisation nun auch zum ersten Mal in Südamerika tätig.

„All unsere Programme, Projekte und Rettungsmissionen tragen zum weltweiten Tierschutz bei. Es ist fantastisch, dass wir mit Argentinien die Möglichkeit haben, die erste VIER PFOTEN Rettungsmission in Südamerika durchzuführen. Als Argentinierin spreche ich sicher für viele, wenn ich sage, dass es mir eine Herzensangelegenheit ist, das Unrecht, das diesen Tieren angetan wurde, zu berichtigen. Wir danken den lokalen Behörden und allen Partnern, die dies möglich gemacht haben. Wir freuen uns darauf, gemeinsam die Zukunft des Tierschutzes zu gestalten, um so das Leben so vieler Tiere wie möglich zu verbessern, heute und in Zukunft“, sagt Luciana D’Abramo, Chief Development Officer bei VIER PFOTEN.

LIONSROCK: Ein artgemäßes Zuhause für über 100 gerettete Großkatzen in Südafrika

Das LIONSROCK Großkatzenschutzzentrum in der Nähe von Bethlehem, Südafrika, bietet über 100 geretteten Tieren ein artgemäßes, lebenslanges Zuhause. Der Großteil der Tiere sind Großkatzen, die VIER PFOTEN aus kriegszerstörten Zoos, Zirkussen, Privatbesitz und der Gatterjagd gerettet hat und die nicht wieder in die Freiheit entlassen werden können.

Der Lebensraum ist naturnah und fördert natürliche Verhaltensweisen unter höchsten Standards, so wie auch die medizinische Versorgung der Tiere und die Sicherheitsstandards der Gehege. In LIONSROCK ist die Jagd, der Handel und die Zucht von Großkatzen strengstens verboten. Darüber hinaus sind auch Interaktionen zwischen Wildtieren und Besuchern:innen verboten.

Hoch aufgelöste Fotos können Sie hier kostenfrei downloaden:

[https://four-paws.canto.global/b/UP905]
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Die Copyrights entnehmen Sie bitte den Metadaten.

Hier können Sie Video Footage kostenfrei downloaden (Link ist 14 Tage lang gültig): [https://four-paws.canto.global/b/MTTQC]
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